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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth
Autoren: Unbekannt
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ist er vermutlich endgültig verloren ..."
    „Springe mit Fellmer!" gab Lowis telepathisch durch, denn er war nun bereits zu schwach zum Sprechen. „Ich bin am Ende, begreife es doch..."
    Die KLONDIKE erschien als leuchtend heller Punkt am Himmel, und Fellmer Lloyd wies nach oben. Gucky sah noch einmal auf seinen Rassegefährten, dann gab er sich einen Ruck.
    „Ich komme wieder!" versprach er. Dann nahm er Fellmer bei der Hand, konzentrierte sich kurz und entmaterialisierte mit ihm.
    Als sie plötzlich in der Zentrale des Leichten Kreuzers auftauchten, schrak die Besatzung zusammen. Captain Horvat faßte sich aber schnell wieder und atmete auf.
    „Ein Glück, daß wenigstens Sie zurückkommen", meinte er und deutete auf einen der Sektorenbildschirme. „Da, sehen Sie - das ist alles, was von dem Shift übriggeblieben ist. Wir haben ihn eben entdeckt, aber von Korporal Bertoli ist keine Spur zu finden.
    Wissen Sie, was mit ihm geschehen ist?"
    Fellmer Lloyd sah mit verkniffenem Gesicht auf das völlig ausgebrannte Wrack, das der Bildschirm zeigte. „Etwas Genaues wissen wir nicht, Bram", sagte er dann müde, „es kann aber kein Zweifel daran bestehen, daß er tot ist. Wir konnten seine Gedanken nicht mehr empfangen, vermutlich ist er im Fahrzeug verbrannt. Zum Glück wird er davon nichts gespürt haben, denn er befand sich zweifellos im Bann der Körperlosen. Ich vermute, daß sie ihn so weit gebracht haben, daß er den Shift selbst zerstört hat und dabei umgekommen ist."
    Ein leises „Plopp" ertönte, und dann war die Stelle, an der Gucky eben noch gestanden hatte, wieder leer. Wahrend die anderen auf den Bildschirm starrten, hatte er sich selbst eine Dosis von dem Spezialstimulans verabfolgt, das bei ihm augenblicklich zu wirken begann. Er wollte Lowis retten, um jeden Preis.
    Als er wieder unten auf dem Planeten ankam, hatte sich die Szene noch nicht verändert. Im flackernden Feuerschein sah er die reglosen Gestalten Keschimms und der anderen Angreifer neben der Antigrav-scheibe liegen, aber er ignorierte sie.
    Sein ganzes Interesse galt der Plastikwanne mit seinem Gefährten, aber er kam bereits zu spät. Lowis' Gestalt war haltlos zusammengesunken, seine Hirnimpulse waren erloschen - er war tot!
    Wie eine Woge schlug die Trauer über Gucky zusammen.
    Blicklos starrte er minutenlang auf den reglosen Körper und merkte überhaupt nicht, daß inzwischen die Körperlosen erneut einen Versuch machten, ihn in ihre Gewalt zu bekommen. Sie schafften es nicht, obwohl der Mausbiber vergessen hatte, wieder eine Mentalsperre zu errichten. Keinem von ihnen gelang es, bis zu seinem Geist vorzudringen - seit Lowis tot war, schwanden ihre Kräfte immer mehr.
    Ein Stöhnen weckte Gucky schließlich aus seiner Versunkenheit. Er sah sich um und entdeckte Erwisch und Preschtan, die sich hinter einen Busch geschleppt und dort versteckt hatten.
    Der eine hatte einen Bolzen in die Schulter bekommen, der andere ins rechte Bein, und beide bluteten heftig. Der Mausbiber überlegte kurz und nickte dann.
    „Für Lowis kann ich nichts mehr tun, aber diese armen Teufel sollen wenigstens nicht hier zugrunde gehen. Sie haben uns geholfen - ich werde sie auf ihr Schiff bringen."
    Eine Minute später tauchte er wieder in der KLONDIKE auf und nickte Bram Horvat zu.
    „Das Kapitel Grosocht ist für uns abgeschlossen, Captain. Ich habe die Leiche von Lowis gelassen, wo sie war, die Tonamer werden ihn wohl würdig bestatten. Das hat mir wenigstens Keschimm versichert, der inzwischen wieder zu sich gekommen ist, jetzt ist er wieder ganz normal."
    Der Kommandant war inzwischen von Fellmer Lloyd in großen Zügen über die Geschehnisse unterrichtet worden. Er verzichtete ebenfalls darauf, die sterblichen Überreste Joop Bertolis zu bergen, von dem vermutlich nur noch ein Häufchen Asche übriggeblieben war. Er gab seinem Piloten einen Wink, die KLONDIKE verließ die Umlaufbahn und nahm wieder Fahrt auf, um zur SOL zurückzukehren.
    Eine Stunde später standen die beiden Mutanten Perry Rhodan gegenüber und erstatteten ihm Bericht. „Damit wäre das Rätsel von Grosocht also gelost", meinte dieser, und seine graublauen Augen suchten die des Mausbibers. .,Du tust mir wirklich leid, Kleiner, aber so ist das Leben nun einmal.
    So mancher findet etwas, nur um es gleich darauf wieder zu verlieren, so bitter das auch für ihn sein mag. Habt ihr wirklich keinen Hinweis darauf bekommen, wo das verschollene Schiff der Ilts geblieben sein mag?" Fellmer
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