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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lloyd schüttelte den Kopf. „Der Kommandant hat wohl angenommen, daß alle Insassen des Beiboots umgekommen waren, und ist daraufhin weitergeflogen.
    Das ist jetzt rund 400 Jahre her, es wäre also vollkommen aussichtslos, nach dem Raumer suchen zu wollen."
    Rhodan nickte versonnen und erhob sich dann.
    „Bedauerlich, aber nicht zu ändern, wir haben auch gar nicht die Zeit dazu, ihr wißt ja, was vor uns liegt. Ich habe Mentro Kosum bereits den Befehl gegeben, unseren Flug fortzusetzen.
    Immerhin habt ihr es geschafft, die falsche Gottheit von Knosaur zu entmachten, und dafür danke ich euch. Oder besteht die Gefahr, daß die Körperlosen den Trapezkontinent wieder in ihre Gewalt bekommen?"
    „Keine Spur, Perry", sagte Gucky überzeugt. „Diese Burschen waren nur so lange stark, wie sie Lowis als Medium und Paraverstärker hatten, jetzt sind sie erledigt. Die können nicht einmal einen der rückständigen Tonamer mehr beeinflussen, das darfst du mir glauben."
    „Okay, Kleiner", lächelte Perry Rhodan. „Geht jetzt und ruht euch aus, ihr habt es redlich verdient. Du bekommst auch eine Extraration Mohrrüben, Gucky, frisch aus unseren hydroponischen Gärten, hol sie dir nur gleich ab."
    Das ließ sich der Mausbiber natürlich nicht zweimal sagen, nachdem er einen ganzen Tag lang nur von Konzentraten gelebt hatte. Doch als er sie dann hatte und daran knabbern konnte, tat er es ohne rechten Genuß. Er hätte gern darauf verzichtet, um sie Lowis zu geben - aber Lowis war tot.
     
     
    EPILOG
     
    „Wie seid ihr denn an Bord gekommen?" fragte Kapitän Firnak verblüfft. „Zum Glück konnten wir den Hafen noch rechtzeitig verlassen, aber wir haben von hier aus gut sehen können, was in Knosaur geschehen ist. Die Stadt brennt immer noch - wie ist das gekommen, und wie habt ihr das geschafft, trotz des Aufruhrs die GRAGAN zu erreichen?"
    Ein zweistimmiges Stöhnen war die einzige Antwort, die er erhielt. Besorgt kam er mit einer Fackel näher und beugte sich über Preschtan und Erwisch. Gleich darauf fuhr er erschrocken zurück.
    „Alle Götter, ihr seid ja verwundet! He, Bashtor, hole sofort Wundöl und Verbandszeug, und sorge dafür, daß die Krankenkabine für die beiden hergerichtet wird."
    In dieser Nacht schlief an Bord des Seglers niemand, und so waren sofort einige kräftige Männer zur Stelle, um die beiden Verwundeten zu transportieren. Firnak selbst fungierte an Bord der GRAGAN als Arzt, und eine halbe Stunde später hatte er sie fachkundig verbunden. Der Schiffskoch hatte inzwischen für eine kräftige Fleischbrühe gesorgt.
    „Wir haben viel zu erzählen, Kapitän", sagte Erwisch dann.
    „Du wirst staunen, das kann ich dir versprechen. Alles fing ganz harmlos an, wir gelangten ohne Schwierigkeiten in die Stadt.
    Aber dann ..."
    Er begann zu berichten, und Preschtan sekundierte ihm, sobald er etwas vergaß. Er redete sich in Eifer, sprach immer weiter und schilderte die Ereignisse so, wie er sie von seinem relativ beschrankten Blickwinkel aus gesehen hatte.
    Dabei übersah er ganz die ungläubigen Blicke, die sich Firnak und Bashtor zuwarfen. Als er dann gar noch davon sprach, wie die beiden fremden Wesen spurlos verschwanden, das kleine Pelztier aber nochmals zurückkehrte, um sie an Bord des Seglers zu zaubern, erhob sich der Kapitän brüsk.
    „Es ist gut, schlaft jetzt, morgen früh sehe ich wieder nach euren Wunden."
    Als sie wieder an Deck standen, lachte er laut los, und alle Hautlappen in seinem Gesicht zuckten.
    „Die beiden hat bereits das Wundfieber gepackt, Bashtor, das ist wohl klar. Kein vernünftiger Tonamer könnte je solche Dinge erzählen. Die Gottheit von Knosaur kann man ihnen noch glauben, große Zauberer hat es auch bei uns schon immer gegeben.
    Die fremden Wesen aus einer anderen Welt aber müssen glatt ihrer Phantasie entsprungen sein -wir Tonamer allein sind die höchsten Wesen der Schöpfung, das ist doch wohl klar!"
    „Natürlich, Kapitän", versicherte Bashtor überzeugt.
     
    ENDE
     

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