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074 - MARBU - Die Kraft des Todes

074 - MARBU - Die Kraft des Todes

Titel: 074 - MARBU - Die Kraft des Todes
Autoren: A.F.Morland
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sorgen, daß dies kein Glückstag für sie bleibt«, sagte Mr. Silver, und dann schlugen wir den Weg ein, den Lance Selby uns zeigte.
    ***
    Große Aufregung im Kigussi-Dorf. Der Lärm holte Paul Bordman aus seiner Hütte. Er hatte bereits wieder drei Seiten geschrieben. Ein höhnisches Grinsen verzerrte sein Gesicht, als er die Gefangenen sah.
    Er wußte, daß die Kigussi sie töten würden. Es störte ihn nicht. Im Gegenteil, er würde dabei sogar zusehen, und es würde ihm Vergnügen bereiten.
    Es gab viele Möglichkeiten, die Gefangenen zu töten. Für welche Art sich Kawa entscheiden würde, blieb allein ihm überlassen. Bordman hatte nicht die Absicht, sich einzumischen.
    Die Schwarzen führten ihre Gefangenen zum magischen Kreis.
    »Das Goldkreuz«, keuchte Colin Nabors.
    Kurz bevor sie die Hütten erreicht hatten, war er zu sich gekommen. Don Sillock auch.
    »Nun wird es doch hierbleiben«, sagte Samantha. »Wir haben uns zuviel zugemutet, Colin, haben die Kigussi unterschätzt. Man kann mit ihnen nicht reden.«
    Die Neger banden ihre Gefangenen an Bäume.
    Kawa hatte vor, die Marbu-Kraft zu beschwören, und der große Marbu-Geist sollte sich die drei Opfer dann holen. Er würde sie nacheinander in den magischen Kreis reißen und verschlingen. Mit Menschenopfern konnten sie sich Marbus Gunst erhalten.
    Schmerzhaft schnitten die Fesseln in Samanthas Handgelenke. Sie drehte den Kopf und schaute Colin an.
    »Ich… habe Angst, Colin. Was werden sie mit uns anstellen?«
    »Nur Mut«, sagte Nabors leise. »Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben, Kleines. Wir sind noch nicht ganz verloren. Diese schwarzen Teufel haben uns zwar erwischt, aber Tony Ballard, Lance Selby, Mr. Silver und Ori konnten sie nicht überwältigen. Wir haben noch eine reelle Chance. Ballard und seine Freunde lassen uns nicht im Stich, darauf kannst du dich verlassen.«
    Samanthas Augen füllten sich mit Tränen. »Sie könnten zu spät kommen, Colin.«
    »Sie werden uns retten. Ich bin ganz sicher.«
    Don Sillock fluchte und zerrte an den Fesseln, aber er kam nicht frei.
    »Was immer passiert, ich liebe dich, Colin«, sagte Samantha. Dem Mädchen rannen die Tränen über die Wangen.
    Sillock bemerkte den Schriftsteller. »Bordman!« schrie er sofort. »Mr. Bordman!«
    Paul Bordman hob überrascht den Kopf. Es erstaunte ihn, daß einer der Gefangenen seinen Namen kannte.
    »Bordman, helfen Sie mir!« schrie Don Sillock. »Ich war von Anfang an gegen diese Expedition. Man hat mich gezwungen, sie mitzumachen. Der Vater dieses Mädchens hat mich in der Hand. Er hätte mich ins Gefängnis geschickt, wenn ich nicht eingewilligt hätte, seine Tochter auf diesem Wahnsinnstrip zu begleiten. Ich hatte keine Wahl.«
    Der Schriftsteller kam näher und musterte Sillock. »Wie heißen Sie?«
    »Sillock. Don Sillock. Ich bin Kameramann, sollte die Expedition filmen. Ich sagte Broderick Karras, er hatte kein Recht, uns in das Gebiet der Kigussi zu schicken. Ich sagte ihm auch, er wäre ein Betrüger, der die Schwarzen übers Ohr hauen wollte. Und ich bin dafür, daß das Kreuz des Missionars hier bleibt. Aber Karras befahl mir, den Mund zu halten, sonst wäre ich dran. Da machte ich eben die Expedition mit. Was blieb mir anderes übrig? Aber einverstanden war ich damit nicht. Und ich will mit den beiden da auch nichts mehr zu tun haben. Ich stehe auf Ihrer Seite, auf der Seite der Kigussi.«
    »Woher kennen Sie meinen Namen?« wollte der Schriftsteller wissen.
    »Von Tony Ballard. Er hat sich uns angeschlossen. Er ist hinter Ihnen her. Er will Sie daran hindern, daß Sie Ihre große Arbeit vollenden.«
    Bordmans Augen schienen auf einmal zu glühen. »Wo ist Ballard?«
    »Er wird wahrscheinlich bald hier aufkreuzen. Lance Selby ist bei ihm. Und Mr. Silver. Und ein weißer Gorilla namens Ori. Sie sind in Gefahr, Bordman. Habe ich mir mit dieser Warnung nicht etwas verdient?«
    Der Schriftsteller grinste breit. »Doch, das hast du, mein Freund. Ich werde mich beim Häuptling der Kigussi für dich verwenden und erwirken, daß du als erster stirbst!«
    ***
    Wir hörten, wie die Trommeln geschlagen wurden. Aggressiv und herausfordernd riefen die Kigussi den gefährlichen Marbu-Geist. Wir sahen Samantha Karras, Colin Nabors und Don Sillock - und auch Paul Bordman entdeckten wir. Er durfte sich als einziger Weißer zwischen den Hütten frei bewegen. Die Gefangenen waren an Bäume gebunden.
    Welches Bordmans Hütte war, hatten wir bereits ausfindig gemacht. Sie stand
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