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074 - MARBU - Die Kraft des Todes

074 - MARBU - Die Kraft des Todes

Titel: 074 - MARBU - Die Kraft des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Sicherheit gebracht hatte.
    Der Parapsychologe zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Es war ihm nicht gelungen, seine Aufgabe zu erfüllen.
    Nun wollte er wenigstens Mr. Silver zu Hilfe eilen und die beiden Gefangenen in Sicherheit bringen.
    ***
    Marbu durfte sich kein weiteres Opfer holen. Ori und ich eilten durch den Busch, und auf einmal fiel mir auf, daß sich die Marbu-Kraft auf mich konzentrierte. Sie attackierte mich, stieß mich jedoch nicht zurück, sondern zog mich an.
    Mir sollte das gleiche zustoßen wie Don Sillock!
    Ich versuchte mich zu wehren, öffnete mein Hemd, damit der Dämonendiskus freilag. Einmal hatte mich die milchigsilbrige Scheibe vor dem sicher scheinenden Ende gerettet, indem sie die Kraft, die auf mich einwirkte, wie ein Spiegel zurückwarf und gleichzeitig umkehrte. Damals aber war es ein helles Gleißen gewesen. Diesmal gab es dieses Licht nicht.
    Ein wildes Zerren und Ziehen wirkte auf mich ein. Ich merkte, wie ich den Bodenkontakt verlor, und ich wäre mit Sicherheit auf den magischen Kreis zugeflogen, wenn der Götteraffe nicht eingegriffen hätte.
    Ori packte mich und riß mich zurück. Als er mich berührte, mußte die Marbu-Magie von mir ablassen. Schützend sprang der weiße Gorilla vor mich und fing die magische Attacke mit seinem massigen Körper auf.
    Die Höllenkraft setzte auch ihm zu. Er brüllte laut und schlug wild um sich. Die Kigussi sahen, was passierte, doch niemand unternahm etwas. Sie verließen sich auf Marbu.
    Ori torkelte auf den magischen Kreis zu. Furchtlos sprang er hinein. Die Totenschädel flogen hoch, formierten sich und griffen ihn an.
    Er zertrümmerte sie mit seinen weißmagischen Fäusten, und jene, die seinen Schlag nicht voll nahmen, sausten wie Kanonenkugeln aus dem Kreis, wo sie nach kurzem Flug wie Sternschnuppen verglühten.
    Ich half dem weißen Gorilla, indem ich mehrere Schädel abschoß. Die gewaltige Marbu-Magie versuchte den weißen Gorilla aus dem magischen Kreis zu schleudern, doch Ori blieb und kämpfte sich auf das goldene Kreuz zu.
    Es kostete ihn seine ganze Kraft. Fast hätte er es nicht geschafft. Zweimal wurde er bis an den Rand des Kreises zurückgedrängt, aber er stemmte sich immer wieder gegen Marbu und ließ sich schließlich mit weit vorgestreckten Armen auf das Kreuz fallen.
    Seine Finger umschlossen es.
    Das Kruzifix leuchtete hell auf. Es schien zu glühen, kurz vor dem Schmelzen zu stehen. Ori mußte seine gesamte Restkraft aufbieten, um das Kreuz aus den unheiligen Boden zu reißen. Er richtete sich mit dem Kruzifix auf, hielt es hoch über seinem Kopf und rammte es dann mit dem langen Teil in die Erde.
    Die Wirkung war frappierend.
    Es hatte den Anschein, als hätte Ori das Kreuz in das Zentrum einer großen runden Glasplatte gestoßen. Ein lautes, schrilles Knirschen und Klirren war zu hören, und dann zerbrach der magische Kreis. Strahlen schossen aus dem Goldkreuz, hieben in den Boden und attackierten die Marbu-Wurzeln. Die Marbu-Kraft konnte sich nicht mehr halten. Heulend und pfeifend schoß sie zum Himmel empor und raste dorthin zurück, woher sie einst die Erde erreicht hatte.
    Jetzt konnte ich den Kreis gefahrlos betreten. Ich tat es und berührte das goldene Kreuz, das nun wieder die Macht des Guten repräsentierte.
    Lance Selby und Mr. Silver befreiten die beiden Gefangenen. Die Kigussi hatten sich vor Angst und Schrecken auf den Boden geworfen. Mit Marbu waren auch sie und ihr böser Glaube entwurzelt worden. Da wir es geschafft hatten, mit Marbu fertigzuwerden, hatten die Neger Angst vor uns.
    »Wo sind Bordman und das Manuskript, Lance?« rief ich dem Parapsychologen zu.
    Er berichtete, was sich in der Hütte ereignet hatte, wirkte niedergeschlagen.
    »Wir kriegen ihn ein andermal«, tröstete ich den Freund. »Freu dich mit uns darüber, daß wir Marbu vertrieben haben. Es gibt eine schwarze Seuche weniger auf unserer Welt. Ich finde, darauf können wir stolz sein.«
    Ein langer, beschwerlicher Rückweg lag vor uns. Die Kigussi ließen uns unbehelligt ziehen. Wir brachten Ori zu Sota zurück, und meine Kehle wurde eng, als ich mich von dem weißen Gorilla verabschiedete.
    »Ohne dich hätten wir's wahrscheinlich nicht geschafft«, sagte ich. »Danke, Ori.«
    Der Götteraffe knurrte freundlich.
    Ich wies auf Sota. »Paß gut auf ihn auf.«
    Als wir gingen, standen der Zauberer und der weiße Gorilla vor dem Baumhaus und schauten uns nach.
    Das Kreuz des Missionars blieb im Land. Samantha Karras und
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