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074 - MARBU - Die Kraft des Todes

074 - MARBU - Die Kraft des Todes

Titel: 074 - MARBU - Die Kraft des Todes
Autoren: A.F.Morland
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Voraussetzung für eine Marbu-Aktivität waren anscheinend gegeben.
    Gefahr für die drei Gefangenen!
    Konnte Mr. Silver noch rechtzeitig eingreifen?
    Die Spannung packte alle. Mir war nicht klar, worauf die Kigussi warteten, aber ich fürchtete, daß etwas Furchtbares in der Luft hing.
    Und dann…
    »Neiiin!« brüllte plötzlich Don Sillock.
    Die Fesseln, die ihn hielten, platzten von ihm ab. Pfeifend schnellten sie durch die Luft und fielen auf den Boden. Das allein wäre kein Grund gewesen, dermaßen zu brüllen. Auf Sillock mußte die geballte Marbu-Kraft einwirken. Und da wurde er auch schon vom Baum fortgezerrt. Er drehte sich um und klammerte sich an den Stamm.
    »Nein! Ich will nicht sterben!«
    Doch Marbu kannte keine Gnade. Sillock war es unmöglich, sich am Baum festzuhalten. Seine Hände glitten davon ab. Er wurde zurückgerissen, vermochte sich nicht auf den Beinen zu halten, kippte nach hinten. Aber er landete nicht auf dem Boden, sondern kam in der Luft zum Liegen.
    Und wie über ein Luftkissen sauste der Körper des schreienden Mannes, immer schneller werdend, auf den magischen Kreis zu. Hell leuchtete das umgedrehte Goldkreuz auf, und die bleichen Totenschädel schienen vom Boden abzuheben. Genau war es nicht zu erkennen, denn die Luft flimmerte sehr stark.
    Jetzt erreichte Sillock den Kreis. Wie ein Geschoß sauste er hinein… und gehörte Marbu. Die unheimliche Kraft zersetzte ihn und löste ihn auf. Der Mann verschwand in Sekundenbruchteilen.
    Und Marbu konzentrierte sich auf das zweite Opfer!
    ***
    Lance Selby bekam Don Sillocks Ende mit und beeilte sich. Er wollte seine Aufgabe so schnell wie möglich erledigen. Sillock war zwar kein angenehmer Zeitgenosse gewesen, aber ein solches Ende hatte er nicht verdient. Lance konnte sich vorstellen, daß Mr. Silver vor Wut jetzt beinahe platzte, weil er es nicht geschafft hatte, alle drei Gefangenen zu retten.
    Wenn er wenigstens Samantha Karras und Colin Nabors helfen kann, dachte Lance und eilte geduckt auf eine der Hütten zu. Als er sich aufrichtete, gewahrte er einen Kigussi. Wenn er Bordmans Hütte erreichen wollte, mußte er diesen Neger ausschalten.
    Gespannt pirschte er sich an den Schwarzen heran. Der Kigussi verfolgte fasziniert, was Marbu tat. Lance trat mit zwei schnellen Schritten hinter ihn und schlug mit dem Colt zu. Ächzend brach der Mann zusammen. Lance fing ihn auf und schleifte ihn hinter einen Busch. Dann eilte er weiter und stahl sich unbemerkt in die Hütte des Schriftstellers.
    Sofort spürte er, daß Marbu auch hier drinnen war. Die Kraft befand sich nicht nur dort draußen. Sie füllte ebenso stark diese Hütte aus.
    Aus ihr schöpfte der Schriftsteller, wenn er arbeitete.
    Lance sah den Tisch und den Fellhocker, und seine Augen nahmen einen kalten Glanz an, als er das Manuskript entdeckte, und er hatte den unbändigen Wunsch, die Blätter zu vernichten.
    Plötzlich war Odas Kraft wieder da. Er merkte, wie sie ihn durchfloß und wußte, daß sie ihm sehr nützlich sein würde und daß er sich auf sie verlassen konnte. Sie würde ihn auch vor Marbu schützen.
    Er ging auf den Schreibtisch zu, vibrierte innerlich.
    Da stürzte sich plötzlich von hinten Paul Bordman auf ihn. Marbu machte den Schriftsteller stark, aber Odas Geist war dem Mann überlegen. Bordman bekam so etwas wie einen elektrischen Schlag. Es riß ihm die Hände förmlich zurück, und seine Augen weiteten sich.
    »Weg vom Manuskript!« preßte er heiser hervor.
    Lance Selby kümmerte sich nicht um diese Worte.
    »Marbu!« zischte daraufhin Paul Bordman. »Bring mich in Sicherheit!«
    Und die große dämonische Kraft erfüllte ihm diesen Wunsch. Nachtschwarz war es mit einemmal in der Hütte, und aus dieser Jenseitsschwärze stieß eine Hand hervor. Gekrümmt wie eine Klaue, bleich und bluttriefend. Lance Selby nahm an, daß dies eine von vielen Gestalten war, die Marbu annehmen konnte.
    Es ging alles unheimlich schnell.
    Die Hand zuckte vor, und Lancy Selby wurde zur Seite geschleudert. Wenn Odas Kraft ihn nicht geschützt hätte, hätte er bei diesem Kontakt wahrscheinlich sein Leben verloren.
    Knisternd hatten sich die beiden Magien aneinander gerieben, und dann packte die Riesenhand zu. Sie schnappte nach dem Schriftsteller und allem, was auf dem Tisch lag, schloß sich zur Faust und zuckte in die Schwärze zurück.
    Lance federte hoch. Die Schwärze löste sich auf, ohne daß er es verhindern konnte, und mit ihr die magische Hand, die Paul Bordman in
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