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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie
Autoren: W.K. Giesa
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schwebte empor. Es machte ihr keine Schwierigkeiten. So viel Magie besaß sie also immer noch. Augenblicke später hatte sie den Schacht erreicht. Fliegend kam sie nicht hindurch, wie sie sofort sah. Aber es gab überall Vorsprünge und Kanten, an denen sie sich festhalten und nach oben arbeiten konnte - sofern sie nicht unter ihrem Gewicht wegbrachen.
    Sie versuchte es, faltete die Flügel zusammen und kletterte mühsam hinauf. Sie versuchte, ihr eigenes Gewicht zu verringern, aber dazu hatte sie kaum noch genügend Kraft.
    Je höher sie kam, desto schwerer wurde es. Nicht nur ihre magische, sondern auch ihre körperliche Kraft war erschöpft. Wieder und wieder sah sie nach oben. Immer langsamer kam sie voran, und sie glaubte jetzt kaum noch, dass sie es schaffen würde.
    Noch ein Stückchen… und noch eines… noch einmal nach oben greifen, unten einen Fuß auf einen höheren Steinvorsprung setzen und…
    Der Felsvorsprung brach weg, und T'Carra stürzte in die Tiefe!
    ***
    Die Kältepriester nickten sich zu. »Es handelt sich tatsächlich um Schwarze Magie - aber um eine Variante, die wir nicht kennen. Sie ist enorm aufgehellt.«
    »Und sie stammt von dem Träumer?«, vergewisserte sich Tzakk Rakko.
    »Sie könnte auch von Padrig Ye-Cairn können«, versuchte sich der Sprecher ein Hintertürchen offen zu halten. »Auch er kam durch Magie zum Silbermond, und auch er hatte früher einmal Kontakte zu schwarzmagischen Kreaturen.«
    »Aber hier hat er sich nie dunkel verhalten«, wehrte der Tempelherr ab. »Der Träumer erscheint mir da wesentlich zwielichtiger. Ich will mehr über diese Magie wissen.«
    »Dazu müssten wir diesen Baum vielleicht aus seiner Kältestarre wecken«, warnte ein anderer Priester. »Das ist möglicherweise gefährlich. In ihm wohnt nicht nur das, was ihn verändert hat, sondern auch eine dunkle Seele. Sie drängt danach, die Kontrolle über den Körper zurückzuerlangen.«
    »Sie ist nicht wirklich dunkel, sondern ins Dunkle gestoßen werden. Hier spielen viele Dinge zusammen.«
    »Wir verbinden uns zu einem Kollektiv«, bestimmte der Tempelherr. »So können wir unsere Fähigkeiten koordinieren und unsere Kräfte besser steuern. Ich sehe beim Aufwärmen dieses Mutanten keine große Gefahr. Er ist keiner von uns. Er ist unserem magischen Potenzial auf jeden Fall unterlegen.«
    »Er wird uns dennoch angreifen.«
    »Wir werden ihm schon beim Versuch begreiflich machen, dass er uns nicht widerstehen kann«, bestimmte Tzakk Rakko. Der Tempelherr streckte die Hände aus.
    »Schließen wir uns zusammen!«
    Sie nahmen Berührungskontakt miteinander auf. Der relativ junge Tempelherr stieg in der Achtung der anderen Priester. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass er selbst an dem Versuch teilnahm, sondern dass er nur die Anweisungen gab und alles von außen überwachte.
    Aber ihm ging es weniger darum, Vorbild zu sein.
    Er war einfach nur neugierig…
    ***
    Die Sauroiden versuchten Julian Peters zu stoppen, ihm ihre Kraft wieder zu entziehen, als sie merkten, wie er zu wüten begann. Aber er entließ sie nicht aus seinem Griff. Er tobte seinen Zorn weiter aus. Zerstörerische Kraft wurde wirksam, zerschmetterte und zerpulverte, was ihr begegnete.
    Etwas Ungeheuerliches regte sich, setzte ihm Widerstand entgegen. Eine Art schwarzer Blitz zuckte aus den Augen der im Dunkeln lauernden Bestie, umgab Julian mit einem wilden Lodern und Flackern. Der Gegenschlag stachelte seinen Zorn nur noch weiter an.
    Abermals fokussierte er die magische Kraft auf die Bestie, und auf jene, die sich im Hintergrund regten.
    Doch diesmal ging sein Schlag ins Leere.
    Die Bestie verschwand einfach.
    Da waren nur noch Bäume, die nun unter der Wucht des Angriffs zerbrachen. Julian wütete, bis nichts in der Höhle mehr übrig war. Dann erst entließ er die Sauroiden aus seiner Para-Zange, mit der er sie in seine Gewalt gezwungen hatte.
    Sie verblaßten in der Höhle, ihre Präsenz schwand dahin.
    Ihre Körper in Valis Organhaus wurden wieder stabil.
    ***
    Wütend stürzte sich Arr Katt auf Julian, packte ihn mit beiden Fäusten und schnappte mit weit aufgerissenem Echsenmaul nach seinem Hals. Julian hatte kaum eine Möglichkeit, auszuweichen. Nur Millimeter vor seiner Kehle klappten die Kiefer des Sauroiden zusammen. Dann stieß Katt den Träumer von sich.
    »Das machst du nicht noch einmal mit uns, oder wir töten dich!«, brüllte der Sauroide.
    Zamorras Hand mit dem Blaster flog hoch. Die Waffe war auf Paralyse-Modus
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