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0726 - Halias Höllenreiter

0726 - Halias Höllenreiter

Titel: 0726 - Halias Höllenreiter
Autoren: Roger Clement
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ertönte.
    Und der Dämonenjäger wurde von einem Schatten angesprungen und zu Boden gerissen!
    Boulevard St. Michel, Paris, Frankreich
    Chefinspektor Courtois und Nicole Duval rasten in einem schwarzen Renault durch die Nacht. Außer ihnen saßen noch zwei Assistenten des Chefinspektors in dem Dienstwagen, der sich mit Kojak-Leuchte und Sirene einen Weg durch die Blechlawine bahnte.
    Trotz nächtlicher Stunde hatte der berüchtigte Pariser Straßenverkehr kaum nachgelassen, jedenfalls im Bereich der großen Boulevards.
    Der Kriminalbeamte auf dem Beifahrersitz bediente das Funkgerät. Vergeblich.
    »Der Kontakt zu unseren Kollegen vor Ort ist abgerissen, Monsieur«, sagte er zu Courtois.
    »Fordern Sie noch weitere Verstärkung an!«, bellte der Chefinspektor.
    Sein Assistent wandte sich wieder dem Funkgerät zu. Doch bevor er es aktivieren konnte, ergriff Courtois noch einmal das Wort.
    »Was ist mit den Elektroschockern?«
    »Ich konnte heute Nacht nur drei Stück in der Rüstkammer bekommen, Monsieur. - Hier, bitte.«
    Er griff unter den Sitz und gab Courtois einen der kurzen Metallknüppel. Der Chefinspektor hatte sich Zamorras Worte zu Herzen genommen und den Auftrag gegeben, Elektroschocker zu besorgen.
    Der Renault fuhr gerade an der Mc-Donalds-Filiale auf dem Boulevard St. Michel vorbei, als das Chaos sichtbar wurde.
    Auf der anderen Straßenseite lag ein umgekippter Streifenwagen.
    Direkt daneben die leblosen Körper von zwei Flics. Selbst auf die Entfernung konnte man die Blutlachen erkennen.
    Die Gehwege des Boulevards waren menschenleer. Einige weitere Leichen zeugten allerdings davon, dass hier Menschen unterwegs gewesen waren, die den Höllenreitern nicht schnell genug hatten entkommen können…
    Ein großes Eckgebäude brannte lichterloh.
    Aus der Ferne waren bereits die Feuerwehrsirenen zu hören. Courtois' Assistent brachte mit radierenden Reifen den Renault zum Stehen.
    Wer hat den Brand gelegt?, fragte sich Nicole. Die Antwort konnte sie sich denken. Doch gleich darauf wurde die Vermutung zur Gewissheit.
    Ein Trupp Skelettreiter tauchte am Nachthimmel auf, inmitten der fetten Qualmwolken.
    Die Gewänder der Horrorgestalten standen ebenfalls in Flammen, was die Knochenmänner allerdings nicht zu stören schien.
    Sie hielten Fackeln in ihren skelettierten Händen!
    »Verdammter Mist!«
    Wie auf Kommando stießen Courtois, Nicole und die beiden Assistenten die Türen des Renaults gleichzeitig auf.
    Doch da ritten die lebenden Leichen bereits eine Attacke. Wie ein flammender Sturmwind stießen sie auf die Menschen herab!
    Rue des Envierges, Belleville, Paris, Frankreich
    Zamorra war von dem plötzlichen Angriff überrascht worden.
    Auch sein Amulett hatte ihn nicht gewarnt. Das war allerdings auch kein Wunder. Denn er wurde nicht von einem dämonischen Wesen angegriffen.
    Sondern von einem Wahnsinnigen!
    Ein riesenhafter Clochard stürzte sich auf Zamorra. Auf den ersten Blick sah der Parapsychologe von ihm nur einen struppigen schwarzen Bart und ein Paar blutunterlaufene Augen. Der Kerl stank nach Schweiß und Rotwein.
    Obwohl der Angreifer heruntergekommen und zerlumpt aussah, verfügte er über Bärenkräfte. Zamorra war gewiss kein Schwächling. Aber nach dem Überraschungsangriff wurde er zunächst zu Boden gerungen.
    Trotzdem schaffte er es, sich halbwegs aus dem Klammergriff des Riesen zu befreien. Jedenfalls teilweise.
    Die Pranke des Rasenden packte Zamorras Schädel und donnerte ihn gegen das Straßenpflaster!
    Bei dem Dämonenjäger gingen vorübergehend die Lichter aus.
    Asha Devi war inzwischen nicht untätig geblieben. Sie hatte den Angreifer Sekundenbruchteile vor Zamorra gesehen und noch versucht, einen Warnruf auszustoßen. Doch dafür war es offensichtlich zu spät gewesen.
    Die Polizistin steppte zur Seite.
    Sie riss ihre Gebetsmühle aus der Umhängetasche. Für Asha Devi gab es keinen Zweifel, dass der Wahnsinn dieses Hünen keine normalen medizinischen Ursachen hatte, sondern durch Halias schädliche Magie verursacht worden war. Zum Glück war ihr weißmagisches Instrument bestens geeignet, um den verwirrten Geist einen Menschen von dämonischer Beeinflussung zu reinigen.
    Asha Devi ließ die Gebetsmühle kreisen.
    Das heilige Geschenk eines mächtigen tibetischen Lamas bestand aus einem Metallzylinder, der mit geheimnisvollen Mantras beschriftet war. Dieser Zylinder drehte sich um einen Schaft aus dem Holz des Lakshmana-Baumes, der Glück und Schutz vor bösen Geistern
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