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0724 - Geheimkonferenz der Rebellen

Titel: 0724 - Geheimkonferenz der Rebellen
Autoren: Unbekannt
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geglaubte Gefahr noch einmal von neuem erstehen ließ: Die Überschweren wollten landen! 9.
    Das Ende Durch denselben Transmitter, durch den er schon einmal gekommen war, erschien Hotrenor-Taak unversehens an Bord der OBSKON-A-ANJAAL. Maylpancer empfing ihn mit gemischten Gefühlen. Was konnte der Besuch des Laren in diesem kritischen Augenblick schon Gutes bedeuten? „Ich brauche Gefangene!" erklärte der Verkünder der Hetosonen ohne Umschweife. „Auf Gjautohm herrscht das Chaos, aber bis zur Explosion des Planeten werden noch einige Stunden vergehen. Ich nehme an, daß von terranischer Seite wichtige Persönlichkeiten an der geplanten Konferenz teilnehmen wollten. Bisher hat kein terranisches Raumschiff Gjautohm zu verlassen versucht. Diese Leute sind also noch dort. Sie müssen uns in die Hände fallen!"
    Maylpancer widersprach. Er sah keinen Sinn darin, Leute gefangenzunehmen, die in wenigen Stunden ohnehin mitsamt dem ganzen Planeten zugrunde gehen würden. Für seine geradlinige Denkweise war ein guter Gegner ein toter Gegner, nicht ein gefangener. Wozu also Leben riskieren, wenn das Ziel ohnehin erreicht werden würde?
    Aber er drang nicht durch. Hotrenor-Taak bestand auf seinem Anliegen. Mehr als das! Er hatte den ganzen Vorgehensplan schon fertig entwickelt. Insgesamt zweihundertundzehn Raumschiffe der stärksten Bewaffnung sollten auf Gjautohm vorstoßen und die feindlichen Abwehrforts mit einem Feuerhagel überschütten. Die Forts würden sich auf die vermeintlichen Angreifer konzentrieren und der drei Fahrzeuge nicht achten, die während des Anfluges aus dem Verband ausscherten und auf der Nachtseite des Planeten landeten. An Bord der gelandeten Raumschiffe befanden sich rasche Hochleistungsgleiter, die im Tiefflug die Orterstationen des Feindes untergehen und im Handumdrehen in die Stadt im Innern des Ringgebirges eindringen würden. Dort kam es darauf an, in möglichst kurzer Zeit so viele Gefangene wie möglich zu machen. Die Gefangenen wurden in die Gleiter verladen, die Gleiter kehrten zu den Raumschiffen zurück, und die Schiffe setzten sich von Gjautohm ab. So einfach war für den Laren die Sache.
    Darauf, daß die mehr als zweihundert Einheiten, die das Täuschungsmanöver zu fliegen hatten, wahrscheinlich allesamt den Geschützen der Verteidiger zum Opfer fallen würden, ging er mit keinem Wort ein.
    Zähneknirschend gehorchte Maylpancer. Er war ein harter Mann, und die Männer von Obskon und Paricza waren für ihren an Todesverachtung grenzenden Wagemut bekannt.
    Aber das hier war etwas anderes. Hier mußte er Tausende von Kriegern in den sicheren Tod schicken, nur um einer Laune des Verkünders der Hetosonen zu dienen.
    Maylpancer erließ die entsprechenden Befehle. Die Besatzungen der Raumschiffe nahmen sie wortlos entgegen, obwohl sie ebenso wie er wußten, daß sie in den sicheren Tod gingen.
    Der Erste Hetran der Milchstraße aber nahm sich vor, daß der überhebliche Lare ihm eines Tages für diese Unmenschlichkeit büßen werde.
     
    *
     
    In der Befehlszentrale des ersten Abwehrforts verfolgten Julian Tifflor und Tako Kakuta, noch immer in Gestalt von Richebault, den Verlauf der Schlacht über Gjautohm. Das Geschützfeuer der Angreifer war schwächer geworden. Die Transformgeschütze hatten unter den Raumschiffen der Überschweren grausige Ernte gehalten. Immerhin aber waren ein knappes Hundert schwerkalibrige Kernbomben auf der Oberfläche des Planeten explodiert und hatten mit ihrer mörderischen Detonationswucht das Chaos vergrößert und das Herannahen der endgültigen Katastrophe beschleunigt.
    Auf den Orterschirmen erschien ein bläulicher Blitz, wann immer ein Transformgeschoß sein Ziel gefunden hatte. Die elektronischen Auswerter liefen ständig mit. Zweihundertundzehn Überschweren-Raumschiffe waren es gewesen, die nach Gjautohm in Marsch gesetzt worden waren. Julian Tifflor las die bisherige Statistik von einem Datenbildschirm ab: 147 Raumschiffe vernichtet, von den Ortern jetzt noch erfaßt 60 Raumschiffe. Das ergab, schoß es Tifflor durch den Kopf, eine Differenz von drei Fahrzeugen, die weder als vernichtet noch als von der Ortung erfaßt gemeldet wurden. Er machte sich keine Gedanken darüber. Die Transformgeschütze arbeiteten mit derart unerbittlichem Eifer, daß alle paar Augenblicke einer der Angreifer in einer nuklearen Glutwolke verging und die Elektronik womöglich mit dem Zählen nicht so rasch nachkam.
    Einige Minuten später schienen die Überschweren
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