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0724 - Geheimkonferenz der Rebellen

Titel: 0724 - Geheimkonferenz der Rebellen
Autoren: Unbekannt
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arbeitete sich Tako Kakuta, Julian Tifflor stets mit sich führend, kreuz und quer durch die Stadt vor, auf der Suche nach dem letzten der achtzehn Fluggleiter, mit denen die Überschweren Barrier-Town angeflogen hatten.
    Es war, als hätte die berstende Kruste des Planeten den Gegner verschluckt. Unter den Schritten der beiden Späher wankte und zitterte der Boden. Hier und da bildeten sich kleine Geysire, aus denen kochendes Gestein oder hochkomprimiertes Gas hervorschossen. Mehr als einmal war es nur ein rettender Sprung in letzter Sekunde, der Kakuta und Tifflor davor bewahrte, trotz ihrer Schutzanzüge ein Opfer sonnenheißen Magmas zu werden. „Dort drüben!" hörte er plötzlich die gellende Stimme des Mutanten im Helmempfänger.
    Kakutas ausgestreckter Arm wies hinter einem Mauerrest hervor auf eine Trümmerhalde, auf deren höchstem Punkt ein Fahrzeug fremdartiger Konstruktion stand, ein Hochleistungsgleiter aus den Fabriken von Obskon oder Paricza. Undeutlich bemerkte Tifflor in den dichten Schwaden treibender Giftgase die Umrisse von breitschultrigen Geschöpfen, die dabei waren, die reglosen Körper mehrerer Subcys die Halde hinauf zu dem Fahrzeug zu schleppen. „Feuer!" stieß Tifflor hervor.
    Er ging hinter dem Mauerstück in Deckung. Der armdicke Energiestrahl seines Blasters griff nicht nach den Männern, die verzweifelt die Halde emporzuklimmen versuchten, sondern nach dem Fahrzeug. „Vorsicht!" schrie plötzlich der Mutant.
    Im selben Augenblick fühlte Tifflor, wie sich der Boden unter ihm hob. Eine Wand aus rötlichgelbem Feuer stieg vor ihm auf. Er hörte ein berstendes Krachen, spürte die Berührung des Mutanten... und war plötzlich weit von der Stelle entfernt, an der ihm soeben noch der Tod gedroht hatte.
    Sie befanden sich am Westrand der Stadt. Wortlos wies Tako Kakuta in die Trümmerwüste hinein. Im Stadtkern hatte sich ein neuer Magmaschlund gebildet. Bis in den trüben, gelben Himmel hinauf stieg die Säule der kochenden, glühenden Gesteinsmassen, die von hochkomprimierten Gasen aus dem Innern des Planeten hervorgetrieben wurden. Dichte Qualmwolken begannen, die verlorene Stadt einzuhüllen. „Ich merkte es im letzten Augenblick", stieß Tako Kakuta hervor. „Wir standen auf einem Vulkan!"
    Ein grollendes Beben lief durch den Boden. Es war so kräftig, daß Julian Tifflor um ein Haar das Gleichgewicht verloren hätte. Der Mutant stützte ihn. „Ich glaube, wir verschwinden jetzt", sagte Kakuta.
    Julian Tifflor nickte nur. Das Ende der Katastrophe hatte begonnen. In spätestens einer Stunde würde es den Planeten Gjautohm nicht mehr geben. Den letzten Gleiter der Überschweren hatte der Vulkan verschlungen. Das Geheimnis des Konferenzplaneten blieb gewahrt.
    Der Mutant sprang ...
     
    *
     
    Aus der Ferne sah Hotrenor-Taak den Planeten sterben. Er blähte sich plötzlich auf, ein unheimlicher Vorgang, der ihn im Verlauf weniger Augenblicke auf das Vierfache seines bisherigen Volumens anschwellen ließ. Aus dem glühenden Ball Schossen wirbelnde Protuberanzen nach allen Richtungen davon. Gjautohm hatte aufgehört, aus fester Materie zu bestehen. Was dort unten wirbelte, kochte und nach allen Seiten hin auseinanderstrebte, war Plasma, eine glühendheiße Wolke von Elektronen und Atomkernen.
    Der Verkünder der Hetosonen gab das Zeichen zum Aufbruch. Der Plan war erfüllt. Die Galaxis würde aufhorchen. Das ehrgeizige Unternehmen der Abtrünnigen, eine Allianz gegen die Allmacht des Konzils der Sieben zu bilden, war auf fürchterliche Art gescheitert.
    Zwei Dinge erfüllten Hotrenor-Taak mit einer gewissen Unruhe, die er nicht abzuschütteln vermochte, wie sehr er sich auch einzureden versuchte, daß sie unbegründet sei.
    Maylpancers Stoßtrupp, der im letzten Augenblick auf Gjautohm gelandet war, um Gefangene zu machen, war nicht zurückgekehrt. Er war vernichtet worden. Hotrenor-Taak würde nie erfahren, welche Leute es gewesen waren, die der Untergang des Planeten mit in den Abgrund gerissen hatte.
    Das zweite war die Beobachtung, daß. Gjautohm selbst sich zwar mit allen Kräften verteidigt hatte, aber zu keiner Zeit auch nur das geringste Anzeichen dafür zu erkennen gewesen war, daß die Terraner oder ihre Verbündeten, die Absicht hätten, dem bedrängten Planeten von außen zu Hilfe zu kommen. Kein einziges terranisches Raumschiff hatte sich im Cerverllisch-Sektor blicken lassen. Es war undenkbar, daß die Terraner von dem Angriff auf Gjautohm nicht beizeiten erfahren
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