Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Distanz heraus agieren musste. Er konnte den Kobolden nicht einfach gegenübertreten, weil Baal ihn dann ja sofort entdecken würde.
    Das machte es schwierig, selbst für einen mächtigen Dämon wie ihn.
    Außerdem musste er sich noch abschirmen. Es war sonst zu leicht möglich, dass Baal ihn entdeckte.
    Dass das längst geschehen war, ahnte er nicht.
    Die Kobolde wurden schläfrig. Sie begannen ihre Aufgabe zu vernachlässigen. Nach außen hin zeigte es sich allenfalls daran, dass sie nicht mehr so temperamentvoll herumwuselten. Selbst das war fast schon zu riskant, aber Asmodis konnte es nicht ändern. Wenn er die Magie der Kobolde lahmlegte, brachte das auch Nebenwirkungen mit sich.
    Immerhin schienen sie selbst nicht zu merken, was mit ihnen geschah.
    Der Drache jedenfalls reagierte. Er spürte wohl, wie seine eigenen Kräfte zurückkehrten. Asmodis war sicher, dass Fooly nun selbst aktiv werden würde.
    Deshalb leitete er nun seine Ortsversetzung ein, um blitzschnell bei den Käfigen zu erscheinen und sowohl Seneca als auch den Drachen zu befreien.
    Aber im gleichen Moment, in dem er bei den Käfigen materialisierte, erlebte er eine böse Überraschung!
    ***
    In der Tat spürte Fooly, wie die Drachenmagie zu ihm zurückkehrte. Worauf das zurückzuführen war, konnte er nicht feststellen, aber das hielt er auch für weniger wichtig.
    Noch hielt er sich zurück. Er wollte sich die Chance, die er bekam, nicht dadurch verscherzen, dass er zu ungestüm handelte. Aber er dachte schon mal darüber nach, wie er es am besten anstellte, selbst aus seinem Käfig auszubrechen und möglichst auch Ty Seneca mit zu nehmen.
    Aber da war auch noch der Dämon, der sich in einen Drachen verwandeln konnte! Wie sollte Fooly ihm entkommen? Er hatte es schon einmal nicht geschafft.
    Aber da war er verwirrt gewesen und auch nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte. Die Blockierung durch die Kobolde hatte ihm noch gewaltig zu schaffen gemacht.
    Jetzt bekam er vielleicht eine bessere Chance!
    Er musste sehr schnell aus dem Käfig hinauskommen und dann als erstes den Dämon mit Drachenmagie und Feuer angreifen. Der Dämon durfte gar nicht erst begreifen, wie ihm geschah.
    Fooly bereitete sich auf seinen Ausbruch vor.
    Aber alles kam anders, als er gedacht hatte.
    Im gleichen Moment, als er die Käfigstäbe zertrümmerte und vorwärtsstürmte, materialisierte eine andere Gestalt unmittelbar vor ihm.
    Fooly konnte nicht mehr stoppen. Er prallte mit dem anderen zusammen, stürzte mit ihm zu Boden.
    Aber vielleicht rettete ihnen genau dies das Leben, als der tödliche Magieschlag über die Landschaft raste…
    ***
    Baal lachte höhnisch auf. Wieder sprühten seine grell leuchtenden Augen Funken, die er mit den Händen zu einem Feuerball verdichtete. Den schleuderte er mitten zwischen die Kobolde!
    Dort explodierte der Feuerball. Lange Flammenzungen rasten nach allen Seiten, breiteten sich aus, und was sie trafen, begann blitzschnell zu glühen.
    Baal sah, wie einer der Kobolde fast durchsichtig wurde, während er helles Licht verstrahlte. Dann erlosch dieses Licht, und der Kobold brach haltlos zusammen. Er war nur noch eine weiche Masse. Das magische Feuer hatte ihm das Leben und sein Skelett aus dem Körper gebrannt.
    Den restlichen Kobolden erging es nicht anders. Innerhalb weniger Augenblicke starben sie, sanken in sich zusammen. Es ging so schnell, dass sie wohl nicht einmal mehr merkten, was mit ihnen geschah.
    Es war der Moment, in dem der Drache aus seinem Käfig ausbrach und vorwärtsstürmte und in dem Asmodis materialisierte.
    Abermals lachte der Moloch. Besser konnte es gar nicht kommen!
    Sicher hatte sich Asmodis einen Angriffsplan zurechtgelegt. Aber er hatte nicht damit rechnen können, dass der Drache ihn über den Haufen rannte und dass Baal im gleichen Moment reinen Tisch mit den Kobolden machte.
    Allerdings war Asmodis für Baals Plan etwas zu früh aufgetaucht. Doch das machte jetzt nichts mehr. So, wie es sich darstellte, war es für Baal noch viel besser.
    Das magische Feuer, mit dem er die Kobolde erschlagen hatte, zischte und loderte über Asmodis und den Drachen hinweg. Sicher hätte er Asmodis damit auch nieht töten, sondern nur schwächen können.
    Seneca duckte sich in seinem Gefängnis. Auch er wurde nur knapp von dem magischen Schlag verfehlt, der die beiden Käfige jetzt zerbröckeln ließ. Sekundenlang tanzten noch Elmsfeuer über die zerfallenden Reste, dann war es vorbei.
    Und Baal wuchs zu doppelter Größe.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher