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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke
Autoren: W.K. Giesa
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Nicole.
    »Aber sicher«, sagte Garax. »Das geht ganz einfach - so.« Er pflückte Krax die große Suppenkelle aus der Hand, die der Kobold immer noch mit sich führte, und hieb sie ihm über den Kopf. Krax verdrehte die Augen und kippte um.
    Ixi sprang zu ihm, tastete ihn kurz nach Lebenszeichen ab und verpasste ihm dann eine schallende Ohrfeige.
    »Faszinierend«, sagte Zamorra und hob die rechte Augenbraue. »Dürfen wir jetzt endlich erfahren, wo der Drache ist?«
    »Das wissen wir alle nicht! Er ist von einem bösartigen Dämon entführt worden. Wir sind eigentlich nur hier, weil wir Ixi aus deiner Gewalt befreien wollten.«
    »Ihr?«, zischte Ixi. »Ihr Tölpel schafft es doch nicht mal, einen Schleichhasen zu befreien, der sich im Wendelkraut verheddert hat!«
    Zamorras Augen wurden schmal. Schleichhase in Wendelkraut war, wenn er sich recht entsann, eine Lieblingsspeise Foolys. Zwischen Koboldland und Drachenland schien es wohl doch eine intensivere Verbindung zu geben als bisher gedacht.
    Ixi baute sich vor Garax auf. »Wo ist der Dämon jetzt?«
    »Weg.«
    Nicole nahm Zamorra Thors Hammer aus der Hand. »So kommen wir nicht weiter«, sagte sie. »Ich werde jetzt jeden zweiten Kobold erschlagen, die anderen können uns dann vielleicht etwas mehr verraten!«
    »Aber das geht nicht - das Erschlagen, meine ich«, kreischte Garax. »Das ist nämlich verboten!«
    »Das Entführen von Drachen aus dem Château Montagne auch«, entgegnete Nicole und holte aus. »Wer will als Erster sterben?«
    »Freiwillige vor«, keuchte Garax und sprang ein paar Schritte zurück, um aus der direkten Reichweite des kreisenden Hammers zu kommen.
    Zamorra war nicht sicher, ob er lachen oder weinen sollte. Vorsorglich entschied er sich dafür, ernst zu bleiben.
    Krax erhob sich wieder. Er presste die großen Hände an den Schädel. »Kann mal einer die Welt stoppen?«, ächzte er. »Die kreist zu schnell.«
    »Gleich kreist sie noch viel schneller«, drohte Nicole, »wenn du uns nicht sofort erzählst, wo der Drache ist, wo der Dämon ist, und wo Ty Seneca ist.«
    »Wer?«
    »Der menschliche Gefangene.«
    »Warum habt ihr das nicht gleich gefragt?«, brummelte Krax. Er tappte zu Garax. »Gib mir sofort die Kelle zurück!«
    »Nein!«
    »He!«, schrie Nicole. »Ich warte auf eine Antwort, Krax!«
    »Geduld, Geduld«, bat Krax und entriß Garax die Kelle. Dann schlug er ihn damit nieder, fuhr herum und grinste Nicole an.
    »Nun, werte Dame, steht einer gepflegten Auskunftserteilung nichts mehr im Wege. Könnt Ihr mir folgen?«
    »Immer«, sagte Nicole leichtsinnig.
    »Dann los.«
    Und - schwupps - war der Kobold verschwunden. Und direkt nach ihm teleportierten auch die anderen.
    Nur der niedergeschlagene Garax blieb zurück.
    ***
    Asmodis näherte sich Baal. Der schien nichts von seiner Anwesenheit zu merken. Ohne dem Leichtsinn zu verfallen, grinste der Ex-Teufel - nichts anders hatte er erwartet.
    Er musste Baal überraschen. Dann hatte der von den Toten auferstandene Moloch keine Chance. Asmodis wusste, dass er sehr vorsichtig sein musste. Baal war auch damals schon sehr stark und mächtig gewesen, und er hatte sicher nichts von seiner Kraft verloren. Es hieß also, auf der Hut zu sein.
    Und vor allem, mit heimtückischen Tricks zu rechnen.
    Asmodis sondierte die Lage.
    Baal schien auf etwas zu warten. Er verhielt sich ruhig, war aber sehr aufmerksam, wie der Ex-Teufel spürte. Es würde nicht leicht sein, ihn zu attackieren.
    Nun, es gab Möglichkeiten, Verwirrung zu stiften.
    Die magischen Käfige wurden von Kobolden bewacht. Wenn es Asmodis gelang, sie zu öffnen, würde Baal erheblich irritiert sein.
    Vor allem bei dem Drachenkäfig.
    Asmodis wusste von der gegenseitigen Aversion der Drachen und Kobolde. Das musste er ausnutzen. Baal ging sicher davon aus, dass die Kobolde den Drachen bändigten, sodass er seine Magie nicht einsetzen konnte, sich zu befreien. Denn der Käfig an sich war eher ein Witz. Mit dem wurde sogar ein Zauberlehrling spielend fertig. Wenn also die Kobolde den Drachen nicht mehr blockierten und der so richtig loslegte - dann war Baal bestimmt verwirrt und beschäftigt. Das konnte Asmodis ausnutzen, um selbst zuzuschlagen.
    Er begann, seine Kräfte zu sammeln und sich auf die Aktion zu konzentrieren.
    ***
    »Ich glaube, ich hasse Kobolde«, sagte Nicole.
    »Mich auch?«, fragte Ixi prompt.
    »Darauf antworte ich nicht«, erwiderte Zamorras Gefährtin. »Wo sind diese Biester hin?«
    »Darauf antworte ich
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