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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke
Autoren: W.K. Giesa
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ich dich hinweg. Dieses Land gehört künftig mir. Und der da sowieso.« Er wies auf Seneca.
    »Du irrst dich, Moloch. Ich weiß nicht, aus welchem Loch du gekrochen bist, aber alle Ansprüche, die du jemals hattest, sind erloschen. Du wärest besser tot geblieben. Denn wenn du dich an meinem Sohn vergreifst, töte ich dich.«
    »Dein Sohn?« Baal kicherte höhnisch. »Ist es nicht eher der Sohn deines anderen Ichs?«
    »Das spielt keine Rolle. Verschwinde von hier, ehe ich dich zermalme.« Auch Asmodis begann zu wachsen, bis er Baal um einen halben Meter überragte.
    »Du fragst, aus welchem Loch ich gekrochen sei. Du und die anderen, ihr glaubt alle, ich wäre tot gewesen? Doch, es stimmt. Baal ist tot. Immer noch. Aber ich lebe.«
    »Du bist nicht Baal?«
    »O doch. Aber - ahnst du es nicht? So will ich es dir verraten. Du wirst dein Wissen nicht weitergeben können, weil ich dich auslösche. Dich und diesen fetten Drachen. Und den Sohn deines anderen Ichs ebenfalls, sobald ich ihn nicht mehr brauche.«
    »Dazu wird es nicht kommen. Du stammst aus…«
    »Ah, du begreifst endlich«, sagte der Moloch. »Ich komme aus dem Universum, das ihr als ›Spiegelwelt‹ bezeichnet! Dort war ich nie tot…«
    Asmodis straffte sich.
    »Du wirst es sein«, sagte er.
    Während der Unterhaltung hatte Asmodis seinen Angriff vorbereitet. Jetzt schlug er zu. Die Barriere, die er geschaffen hatte, fiel, und seine Magie hämmerte auf Baal ein, um den Moloch auszulöschen.
    Mit aller Kraft und Macht, über die Asmodis in diesem Moment verfügte!
    ***
    Ixis spitze Ohren hörten besser als alle anderen, was gesprochen wurde. Für Nicole, Zamorra und ihre Artgenossen wiederholte sie, was Asmodis und Baal sagten.
    »Aus der Spiegelwelt, verdammt«, murmelte Zamorra. »Schon wieder eine Verbindung… Wie hat der Lump es geschafft, hierher zu kommen? Allmählich wird mir die Spiegelwelt zum Albtraum!«
    Da griff Asmodis an.
    Es war nur auf den zweiten Blick zu erkennen.
    Irgendetwas verzerrte die Umgebung. Um Baal herum verwischte sie, sekundenlang schienen sich zwei, drei Bilder etwas versetzt zu überlagern.
    Zamorra hörte die Kobolde stöhnen. Ausläufer der Raumverzerrung erreichten auch sie. Ixi schien dahingehend besonders sensibel zu sein; sie krümmte sich zusammen und presste die Hände gegen die Schläfen. Die Ritterrüstung löste sich auf.
    Baal wurde von einem seltsamen Leuchten erfasst. Es hüllte ihn ein und ließ ihn schrumpfen. Aber er schüttelte Asmodis' Magie wieder von sich ab. Ringsum schmolz der Boden. Baal schwebte über der Glut.
    Die Verzerrungen ließen nach, das Bild wurde wieder klarer.
    Zamorras Amulett glühte und vibrierte so stark wie kaum jemals zuvor. Es zeigte die magischen Energien an, die freigesetzt worden waren. Was Asmodis auf Baal geschleudert hatte, hätte jeden anderen Dämon vernichtet.
    Baal hatte diesen Angriff überstanden!
    Vielleicht war er angeschlagen, aber er existierte noch!
    »Das gibt’s nicht«, flüsterte Zamorra heiser. »So stark kann er nicht sein!«
    Er wusste nur zu gut, über welche magische Macht Asmodis verfügte. Und auch, falls er nach seiner Abkehr von der Hölle einen erheblichen Teil dieser Macht eingebüßt haben sollte -woran Zamorra zweifelte musste es immer noch reichen, einen anderen Dämon aus dem Universum zu fegen.
    Asmodis hatte sich Jahrtausende lang als Fürst der Finsternis behaupten können. Selbst Baal hatte ihm seinerzeit die Machtposition nie streitig gemacht. Erst Dämon aus der Straße der Götter hatte ihn vorübergehend verjagen können, aber danach war Asmodis trotzdem wieder auf den Thron zurückgekehrt.
    Ein schwacher Fürst hätte niemals so lange durchgehalten.
    Und jetzt stellte sich ihm Baal entgegen und…
    Asmodis machte einen verwirrten Eindruck, weil er sah, dass seine Magie nicht so wirkte, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Neben ihm breitete Fooly seine Schwingen aus. Er beabsichtigte einen Angriff auf Baal.
    Aber dazu kam es nicht.
    Mit einer beinahe lässigen Bewegung wandte sich der Moloch dem Jungdrachen zu und schleuderte ihm etwas eigenartig Flirrendes entgegen. Fooly versuchte noch auszuweichen, war aber nicht schnell genug.
    Die Magie traf ihn.
    Er erstarrte. Blitzschnell wurde sein Körper von Reif überzogen. Alsbald bildete sich daraus eine Eisschicht.
    Baal hatte ihn eingefroren!
    Nicole atmete tief durch. »Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen«, stieß sie hervor.
    Zamorra nickte. Seine Hand umschloss das
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