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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke
Autoren: W.K. Giesa
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Amulett.
    »Vorsicht«, warnte er. »Wenn ich Baal angreife, wird er Zurückschlagen. Die Kobolde sollten sich vorsichtshalber in Sicherheit bringen.«
    Krax sah ihn erstaunt an.
    »Nun macht schon«, sagte Zamorra. »Verschwindet aus der Gefahrenzone.«
    Er konzentrierte sich, sandte seinen gedanklichen Angriffsbefehl aus.
    Und das Amulett schlug zu.
    Baal hatte den Angriff mit fast spielerischer Leichtigkeit abwehren können. Auch der Drache stellte für ihn keine wirkliche Bedrohung dar.
    Er wandte sich wieder Asmodis zu.
    »Narr«, sagte er. »Glaubst du im Ernst, die Zeit wäre an mir vorbeigegangen? Ich habe mich perfektioniert. Was bist du noch gegen mich? Was ist Stygia gegen mich? Schon bald werde ich der neue Fürst der Finsternis sein und vielleicht mehr!«
    »Du hist wahnsinnig«, presste Asmodis hervor. »Du übernimmst dich. Es gibt nichts Perfektes im Universum. Außerdem glaube ich dir nicht, dass du aus der Spiegelwelt stammst. Dort ist alles umgekehrt. Du müsstest zu den Mächten des Lichtes gehören.«
    »Narr!«, wiederholte der Moloch. »Nicht alles ist so, wie Kleingeister es sich vorstellen!«
    Er sah zur Seite und bemerkte, dass Seneca davonzulaufen versuchte. Ein völlig sinnloses Unterfangen - ein Dämon wie Baal konnte ihn immer und überall erreichen.
    »Du bleibst hier«, befahl der Moloch und streckte die Hand aus, bewegte die Finger, als packe er zu und halte etwas oder jemanden fest.
    Senecas Lauf wurde abrupt gestoppt. Der Mann schrie wütend auf und wand sich im unsichtbaren Griff des Dämons, aber er konnte nicht entkommen.
    »Was mir einmal gehört, lasse ich niemals wieder los«, sagte er. »Vielleicht sollte ich dich einfrieren wie diesen Drachen. Ach ja, wo wir gerade bei diesem Schoßtierchen sind: Wo bleibt eigentlich sein Dompteur Zamorra?«
    In diesem Moment schlug Asmodis noch einmal zu.
    Und gleichzeitig griff Zamorra mit der Macht seines Amuletts an!
    ***
    Asmodis schrie wütend auf. Dass Zamorra ebenfalls hier war, hatte er nicht geahnt und noch weniger damit gerechnet, dass dieser ausgerechnet jetzt einen weißmagischen Angriff startete. Die auf Baal einwirkenden Energien vertrugen sich nicht, löschten sich gegenseitig aus.
    Der Moloch lachte spöttisch.
    Er blieb unbeschadet!
    Aber er wandte sich um, dorthin, von wo aus Zamorras Angriff erfolgt war. Er registrierte Menschen und Kobolde - und eine ihm unbekannte Waffe.
    Er schlug zurück. Ein Energiefächer wilder magischer Kraft strich über die kleine Gruppe, und Baal lachte, als er sah, wie der Tod Ernte hielt.
    Noch einmal schlug Asmodis zu. In jenem kurzen Moment, in dem Baal abgelenkt war. Seine vernichtenden Blitze ließen die dunkle Kutte des Molochs auflodern, fraßen sich durch seine Haut. Baal brüllte auf.
    »Ah, du spürst den Schmerz, wie?«, triumphierte Asmodis. »So ist es, wenn man stirbt! Tut weh, nicht?«
    Und er führte einen weiteren Schlag aus.
    Baal krümmte sich und keuchte.
    Aber er richtete sich wieder auf.
    »Jetzt ist Schluss, du armseliger Narr!«, röhrte er zornig. »Du hattest deine Chance, aber es war deine letzte!«
    Und er fegte Asmodis hinweg.
    ***
    Als der Gegenschlag des Dämons erfolgte, baute sich sekundenschnell das schützende magische Kraftfeld des Amuletts auf. Ein grünes Licht hüllte Zamorra und die direkt neben ihm stehende Nicole ein Krax handelte instinktiv.
    Er versetzte Ixi einen heftigen Stoß. Sie flog förmlich gegen Zamorra und Nicole - und wurde sofort von dem grünlichen Lichtfeld mit umschlossen.
    Da war der Tod auch schon heran.
    Flammenzungen wurden vom Schutzfeld aufgesogen. Andere trafen die Kobolde, deren Körper aufglühten, und als das Glühen erlosch, sanken sie leb- und skelettlos in sich zusammen.
    Entsetzt sah Zamorra sich um.
    Ixi zitterte, hielt sich an ihm fest. Sie war die einzige, die den Angriff überlebt hatte. Weil sie sich innerhalb des Schutzfeldes befunden hatte.
    Da momentan kein weiterer Angriff erfolgte, erlosch es wieder.
    »Jetzt reicht es«, sagte Zamorra finster. Er nahm Nicole den Hammer ab. Nicole dagegen griff nach Ixis Schultern und zog das Koboldmädchen von Zamorra weg, damit er sich frei bewegen konnte. Er besaß die größere Körperkraft, er würde Thors Hammer wuchtiger einsetzen können als Nicole.
    Ixi schluchzte. Nicole strich ihr durch das jetzt schmutzigbraune Haar.
    Zamorra sah, wie Asmodis durch die Luft gewirbelt wurde, Dutzende von Metern weit flog und hart auf den Boden prallte. Baal stapfte auf ihn zu, bereit,
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