Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0722 - Eiswind der Zeit

0722 - Eiswind der Zeit

Titel: 0722 - Eiswind der Zeit
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
verweichlicht, Bruder.«
    »Ich bin nicht dein Bruder, ich kann es nicht sein und ich will es auch nicht sein«, redete sich Zamorra langsam in Zorn.
    Der Hilferuf der Polizisten war gehört worden. Ein weiterer Einsatzwagen hielt an - ohne dass die Sirene oder das Rotlicht eingeschaltet worden wären. Zwei Polizisten, die seit den Vorkommnissen dieses Morgens noch mehr auf Sicherheit bedacht waren als normal, stiegen aus und begaben sich zu ihren Kollegen, die immer noch abwarteten, was geschehen würde. Auch dies war von den zwei Zamorras nicht bemerkt worden, die beide viel zu konzentriert aufeinander waren.
    Der Spiegelwelt-Zamorra murmelte mit gutturaler Stimme etwas vor sich hin, er hob beide Hände und wob ein magisches Muster, um den Zauberspruch zu unterstützen. Von einer Sekunde auf die andere erschien eine Flammenwand, etwa drei Meter hoch und zehn Meter breit, zwischen beiden Parteien, Neill Aspin und Judith Durham befanden sich auf der Seite des Gegners!
    »Aufpassen, Nici!«, rief Professor Zamorra, als er bemerkte, dass die Flammenwand langsam auf ihn und seine Gefährten zuwanderte. Er versuchte seinen Dhyarra zu beeinflussen, die Flammen zu löschen.
    Ein magischer Wind kam auf, der das Feuer ausblasen sollte, doch das Höllenfeuer hielt allen Löschversuchen stand.
    »War wohl nichts, du kleiner Stümper!«, lachte der Schwarzmagier und wob weiter an seinem Zauber.
    Eine zweite Flammenwand erschien hinter der ersten. Sie war noch größer. Auch sie schob sich langsam aber unaufhaltsam auf die drei Gefährten zu…
    ***
    »Sind wir jetzt in Dreharbeiten für einen Horrorfilm geraten?«, fluchte Hal Jordan. »Das kann doch nicht wahr sein!«
    »Heilige Madonna, Mutter Gottes…«, betete Mike Ruiz voller Angst.
    »Verschone mich damit!«, unterbrach ihn Jordan mit harter Stimme.
    »Aber das ist Teufelswerk, Hal«, verteidigte sich Ruiz.
    Ihre beiden Kollegen wohnten der magischen Demonstration mit bleichen Gesichtern bei.
    »Wie macht der das?«, fragte Jordan. »Da ist doch ein Trick dabei. Irgendwo muss ein Schlauch mit Düsen am Boden sein und Erdgas ausströmen lassen… So wie bei den Filmtricks bei George Lucas oder Spielberg…«
    »Hal, da ist eine zweite Flammenwand«, schrie Ruiz aufgeregt.
    »Okay, Jungs«, sagte Jordan und zog seine Dienstpistole. »Jetzt reichts!«
    Während Zamorra und Nicole mit ihren Dhyarras die beiden Flammenwände bekämpften und trotzdem weiter zurückweichen mussten, bewegten sich die Polizisten auf die Spiegelwelt-Personen zu.
    »Hände hoch! Hier ist die Polizei«, tönte Jordans lautes Organ auf. Der Schwarzmagier blickte ihn kurz an, hob die Hand und ein Feuerstrahl zischte auf Jordan zu, der seine Pistole zum Glühen brachte.
    Hal Jordan ließ die Waffe mit einem Schmerzensschrei fallen. »Verdammt!«
    Zamorra wich vor der vordrängenden Flammenwand zurück, er versuchte es erneut mit dem Zauber, den er schon vor Stunden angewendet hatte. Wieder regnete eine klebrige Substanz auf den Spiegelwelt-Magier herab.
    Dieser ließ sich nicht davon ablenken. Er schickte den Eiswind den Polizisten entgegen, damit er von dieser Stelle her den Rücken freibekam. Innerhalb weniger Sekunden war die magische Waffe bei den Besatzungen der beiden Streifenwagen. Die vier Männer rannten in alle Richtungen davon.
    Der Schwarzmagier entschied sich für den dem Eiswind am nächsten stehenden Mann und lenkte das Phänomen auf diesen zu.
    Während die blaue Windhose den Mann umhüllte und dabei innerhalb weniger Sekunden umbrachte, lief der Schwarzmagier schnell die wenigen Meter zu Judith Durham, damit diese nicht aus seinem Einfluss geriet.
    Auf diese Gelegenheit hatte Gryf gewartet. Er konzentrierte sich auf Neill Aspin und vollführte den zeitlosen Sprung. Neben Aspin materialisierte er wieder und nahm den bewegungslosen Mann sofort an die Hand. Die Spiegelwelt-Duval stürzte noch auf ihn zu, aber da war der Silbermond-Druide wieder verschwunden und jenseits der Flammenwände.
    Der Spiegelwelt-Zamorra hatte das Verschwinden der Geisel bemerkt. Voller Zorn lenkte er den Eiswind auf den nächsten Polizisten. Nach einigen Sekunden lag dieser, genau wie sein Kollege, tot auf dem Boden - inmitten einer Blutlache.
    Der Schwarzmagier hatte mittlerweile soviel Übung darin, seine Waffe zu dirigieren, dass jeder Angriff schneller war als der vorherige. Die Opfer hatten kaum noch eine Chance zu entkommen. Die Lautlosigkeit, mit der die Morde geschahen, erschreckte Gryf und seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher