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0722 - Eiswind der Zeit

0722 - Eiswind der Zeit

Titel: 0722 - Eiswind der Zeit
Autoren: M.H. Rückert
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wurde, zwischen den beiden Personen aus der Spiegelwelt.
    »Aufpassen, der greift die beiden an«, zischte der Silbermond-Druide.
    In diesem Moment schwebte die magische Waffe auf Judith Durham und Neill Aspin zu.
    ***
    »Stopp, Hal!«, rief Officer Mike Ruiz erschrocken. »Dort vorne ist etwas!« Er deutete mit der Hand in die Richtung, in der er eine blaue Windhose rotieren sah.
    »So was gibts doch nicht«, kam es Officer Hal Jordan, der am Lenkrad des Einsatzwagens saß, über die Lippen. »Das kann doch nicht wahr sein…«
    Er trat auf die Bremsen seines Patrol-Cars. Sofort kam der Wagen zum Stehen.
    »Die haben uns noch nicht einmal bemerkt«, flüsterte Ruiz mit heiserer Stimme. Seine dunkelbraune Haut wirkte fahl, die schwarzbraunen Augen schimmerten feucht. Er war zweifellos aufgeregt.
    Es war ein Unterschied, ob man einem Menschen gegenüberstand, den man anfassen und geistig begreifen konnte oder einem unheimlichen Etwas, für das es keine logische Erklärung gab.
    Jordan stieß seinen Kollegen an.
    »Los, Mike, aussteigen«, befahl er. »Wir müssen nachsehen, was das ist.«
    »Ohne Verstärkung, Hal?« Der Mexikanernachkömmling wurde noch nervöser. »Falls das dieses Wunderding ist, dann sind wir dran. Das hat heute einige Kollegen von uns getö…«
    »Mike, das eben war ein Befehl! Wir steigen aus und schauen nach, was dort vorne los ist.« Hal Jordan war verärgert. Um seinen Untergebenen zu beruhigen, versicherte er ihm: »Gib unsere Position durch und sage, dass wir voraussichtlich Unterstützung benötigen.«
    ***
    William drehte sich im Bett verzweifelt von einer Seite auf die andere. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken, obwohl er in dieser Nacht der einzige Bewohner von Château Montagne war.
    Oder vielleicht gerade deswegen?
    Er blickte auf die Digitalzahlen seines Radioweckers und schüttelte den Kopf.
    »Jetzt bin ich schon drei Stunden im Bett und nichts ist mit Schlafen«, murrte er. »Hat mich dieser Drache schon mit seinem Gehabe und Gezappel angesteckt?«
    Bevor Fooly die Regenbogenblumen benutzte, war ich so schön müde und jetzt, wo ich schlafen könnte, geht nichts mehr! Verdammt noch mal, ich muss doch fit sein, wenn die Herrschaften wieder da sind!, ärgerte er sich über sich selbst.
    Er setzte sich im Bett auf, ließ die Beine auf der einen Seite auf den Boden baumeln und streckte sich. Dabei gähnte er Herz zerreißend.
    »Es bringt ja nichts, wenn ich mich weiter hier wälze«, murmelte er verdrossen. »Na, da werde ich einen Kaffee trinken und mich frisch machen.«
    Er stand auf, zog sich um und ging in die Küche, um sich einen Kaffee texanischer Art zuzubereiten - so stark, dass ein Hufeisen darin schwimmen konnte, ohne unterzugehen.
    Nach der ersten Tasse des heißen belebenden Getränks erhob er sich und spazierte im Château umher, um die Fenster zwecks kurzen Lüftens zu öffnen.
    Dabei kam er auch in Zamorras Arbeitszimmer, das sich im Nordturm befand. Er blickte über den hufeisenförmig geschwungenen Arbeitstisch mit den drei Plätzen, die Zugriff auf das hochleistungsfähige Computersystem erlaubten.
    Im selben Augenblick zuckte er zusammen.
    Im Arbeitszimmer gab es einen Safe hinter einer fugenlos schließenden Tapetentür, die Code-Tastatur war ebenfalls unter einer Tapete verborgen. Die Safetür öffnete sich für exakt 3 Sekunden und schloss sich danach sofort wieder. Wer nicht genau wusste, wo sich der gesuchte Gegenstand befand und die Hand nicht rechtzeitig zurückzog, dem wurde sie erbarmungslos abgequetscht.
    William glaubte, eine eisige Hand würde nach ihm greifen. Am unteren Rand der Safetür hatte sich ein schwarzrotes Rinnsal gebildet, das schon langsam trocknete: Blut!
    Der Butler erstarrte nur wenige Sekunden, dann setzte wieder zielgerichtetes Denken ein.
    Schwarzmagische Kräfte können es nicht sein, die kommen nicht durch die Abschirmung , durchfuhr es ihn. Einbrecher haben bei der Alarmanlage keine Chance. Und falls doch etwas in dieser Art geschehen sollte, wird sofort Alarm ausgelöst und die Polizei aus Feurs ist innerhalb weniger Minuten hier.
    Er schüttelte den Kopf und ging näher an die Safetür heran, hütete sich aber, das Blut zu berühren.
    »Unglaublich«, murmelte er. Soweit er wusste, war dies das erste Mal, dass sich tatsächlich ein Unbefugter am Safe zu schaffen gemacht hatte. Aber wer, und warum?
    Er beeilte sich, alle geöffneten Fenster so schnell es ging wieder zu schließen.
    Und wartete auf das Eintreffen der
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