Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel?
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hungrigen Löwen wäre im Innern für einen Menschen völlig ungefährlich. Nein, Asmodis, so nicht.«
    »Du magst recht haben, aber diesmal sehe ich es anders. Ganz anders sogar.«
    »Und wie?«
    »Ich habe mir gedacht, daß es Unsinn ist, daß du weiterhin in dieser Kindsgestalt umherläufst.«
    »Wie schön für mich.«
    »Deshalb dachte ich mir, daß ich dir deine alte Gestalt wieder zurückgebe…«
    ***
    Suko hatte seine Ohren auf Durchzug stellen wollen, sich die Worte aber im letzten Augenblick trotzdem angehört. Er reagierte aber nicht, sondern starrte zu Boden. Er merkte nur, wie die Röte wieder zurück in seine Wangen stieg.
    »Hast du nicht gehört?«
    »Doch.«
    »Es freut dich wohl nicht.«
    Suko schaute hoch. »Nein, es freut mich nicht. Ich kann dir auch den Grund nennen. Es freut mich deshalb nicht, weil ich dem Teufel einfach nicht traue und ich damit rechne, daß du wieder ein schmutziges Spiel begonnen hast.«
    »Das ist es nicht.«
    Suko breitete die Arme aus. »Dann bitte, ich warte. Los, setze deine Kräfte ein und gib mir meine alte Gestalt zurück. Wenn ich normal vor dir stehe, kann ich endgültig sicher sein.«
    Asmodis nickte. »So hätte ich an deiner Stelle auch gesprochen, ganz ehrlich.«
    »Das hört sich aus deinem Mund komisch an.«
    »Aber ich habe nicht so gesprochen, und das hat seinen Grund. Du weißt selbst, daß nichts umsonst ist. Nicht in meinem Reich und auch nicht in deiner Welt.«
    »Aha, der Pferdefuß«, sagte Suko spöttisch.
    »Das ist er nicht. Es ist kein Pferdefuß, es ist ein reines Geschäft. Keine Leistung ohne Gegenleistung.«
    »Ja, das ist mir bekannt.«
    »Dann stimmst du zu?«
    Suko schaffte ein Lächeln. »So einfach ist das nicht. Ich möchte mehr über die Gegenleistung wissen, die du dir für mich ausgedacht hast. Heraus damit!«
    »Gut, deshalb bin ich hier.« Asmodis redete wie ein Geschäftsmann. Sein bleiches Äußeres paßte nicht zu dieser Stimme, die er auch beibehielt. »Wenn du deine alte Gestalt wieder zurückhaben willst, dann mußt du mir einen bestimmten Gefallen tun. Du wirst nach Paris fahren und dort jemand für mich töten.«
    »Was soll ich?« schrie Suko.
    Beinahe unschuldig schauten ihn die roten Augen an. »Hast du mich nicht verstanden? Du sollst einen Mord begehen, Suko…«
    ***
    Ja, das war der Pferdefuß, und es war schlimmer gekommen, als Suko angenommen hatte.
    Er sollte morden, er sollte jemand töten, umbringen, einfach so, wie ein Killer.
    Und das verlangte ausgerechnet der Teufel von ihm? Dem es doch nichts ausmachte, einen Menschen zu zerstören.
    Suko kam da nicht mit, und seine im Widerspruch stehenden Gefühle zeichneten sich auch auf seinem Gesicht ab, so daß Asmodis fragte, was mit ihm los war.
    »Ich begreife es nicht«, sagte Suko. »Ich soll für dich jemanden töten? Einen Menschen umbringen…«
    »So ist es.«
    »Warum ich? Warum machst du das nicht selbst? Du bist doch derjenige, der alles schafft. Wäre es ein Dämon gewesen, ein Schwarzblütler, hätte ich dafür Verständnis gehabt, aber einen normalen Menschen umzubringen, ist doch eine deiner leichtesten Übungen.«
    »Ist es auch«, sagte Asmodis fast trotzig.
    »Weshalb tust du es dann nicht? Du brauchst nur hinzugehen und die Person zu töten.«
    »Es ist eine Frau!«
    »Auch das noch. Eine Hexe, wie?«
    »Nein, ein Mensch.«
    »Dann tue du es.«
    »Gut, ich könnte es. Aber ich möchte, daß du diesen Auftrag übernimmst, Suko. Wenn ich sie tot sehe, werde ich dir deine Gestalt zurückgeben. Mehr sage ich nicht.«
    Sukos Gedanken wirbelten. Er kam noch immer nicht über den Vorschlag des Teufels hinweg. Da war bestimmt ein Trick dabei, eine hinterlistig gelegte Fußangel.
    Trauen durfte man einem Wesen wie Asmodis sowieso nicht. Wer das tat, war verraten und verkauft. Und Versprechen Menschen gegenüber hatte er eigentlich noch nie gehalten, denn er wollte stets auf der Gewinnerstraße stehen.
    »Du willst also nicht?« stellte er fest und strich mit zwei Fingern durch sein bleiches Gesicht.
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Asmodis amüsierte sich. »Weshalb denkst du nach? Ein derartiges Angebot kommt nie wieder.«
    »Möglich. Ich überlege nur, ob ich dir trauen kann.«
    »Immer.«
    »Davon bin ich eben nicht überzeugt.«
    »Es ist deine Chance, Kind! Oder willst du für immer in dieser Gestalt umherlaufen?«
    »Nein.«
    »Dann sag ja.«
    »Moment«, wandte Suko ein, »du hast recht gehabt. Ich bin ein Kind, ich stehe außen vor, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher