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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel?
Autoren: Jason Dark
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Flachdach, war auch nicht vorhanden. Man hatte das Ende mit Brettern vernagelt und darüber Teerpappe gelegt. Wichtig waren die kleinen Zimmer in dem Turm. Und sie wurden von den Menschen bewohnt, die kein Auskommen mit dem Einkommen hatten, weil sie einfach zu wenig besaßen.
    Eine Tür war ebenfalls vorhanden. Sie schloß nicht richtig, es war alles irgendwie schief gebaut, und niemand hatte auch den Bau abgenommen. Sonst hätte man ihn abreißen lassen müssen.
    In der unteren Wohnung, sie bestand aus zwei winzigen Räumen, lebte Yannah.
    Das war praktisch ihr erstes Quartier gewesen, und sie war sogar mit einem Telefon ausgerüstet.
    Nun war sie nicht allein.
    Suko hielt sich in ihrer unmittelbaren Nähe auf. Er konnte nicht sagen, daß es ihm gut ging, auch sicher fühlte er sich nicht, und zudem kamen ihm die Räume vor wie die Zellen im Knast.
    Die Fenster waren so klein, daß selbst er als Kind nicht hindurchkam. Zudem zog es in der Bude, und die Feuchtigkeit hatte einen leichten Schimmelflor über die Wände gelegt.
    Das alles schien Yannah nicht zu stören, die auf dem alten Lager lag und gegen die Ecke starrte.
    Das Telefon stand neben ihr am Boden, die Arme hatte sie im Nacken verschränkt. Sie, entspannte sich, wie sie Suko erklärt hatte, und hielt die Augen geschlossen.
    Trotz ihrer Lage war die Frisur nach wie vor top. Sie sah so aus, als bestünde sie aus Draht.
    Suko redete nicht. Er wollte Yannah in Ruhe lassen, die den Anschein machte, als würde sie schlafen. Aber daran glaubte er nicht. Sie beobachtete ihn aus den Augenwinkeln.
    Suko stellte sie auf die Probe. Es gab einen Durchschlupf zum zweiten Zimmer, wo einige alte Möbelstücke standen. Als Suko auf dieses Loch zuging, tat sich noch nichts. Erst als er dicht davor stand, hörte er Yannahs Stimme hinter sich.
    »Wo willst du hin?«
    Er drehte sich um. »Weiß nicht…«
    »Wohin?«
    »Nach nebenan.«
    »Und?«
    Er hob die Schultern. »Mich umschauen. Hier ist es mir zu langweilig, echt.«
    Yannah richtete sich auf. »Es ist überall langweilig für dich, mein Kleiner.«
    »Wieso?«
    »Du wirst hier bei mir bleiben. Oder sieh dich ruhig im Nebenraum um. Aber du wirst meine Nähe nicht verlassen.«
    »Ist klar.«
    Suko ging weiter. Der andere Raum war nicht besser als der vorherige. Im Gegenteil, hier roch es noch muffiger und feuchter. Das lag auch an den alten Möbeln, die es geschafft hatten, die Feuchtigkeit aufzusaugen, so daß das Holz weich geworden war.
    In einem Schrank entdeckte Suko einige Kleidungsstücke. Sie gehörten Yannah, waren in der Regel schwarz und mit zahlreichen Emblemen geschmückt, zumeist aus Silber.
    Natürlich dachte er an seinen Auftrag. Der Teufel wollte, daß er die Frau tötete. Das wiederum würde er nicht fertigbringen, auch wenn er es dem Satan versprochen hatte.
    Es gab da einen anderen Plan, der ihm durch den Kopf gefahren war. Er konnte durchaus hingehen und versuchen, ihr die Ringe zu stehlen. Dafür mußte sie natürlich schlafen. Suko rechnete fest damit, daß es eintrat.
    Noch war sie hellwach. Und sie hatte ihn auch immer wieder vor den Feinden gewarnt, die nicht lockerlassen würden. Die Tricks und Schliche des Teufels waren eben vielfältig.
    Das brauchte sie Suko nicht extra zu erklären. Er kannte ihn selbst sehr gut.
    Nichts gab es in diesem muffigen Raum zu entdecken. Yannah hatte tatsächlich recht gehabt, und Suko wollte auch wieder gehen, als er das Schrillen des Telefons aus dem Nebenraum hörte.
    Jetzt blieb er stehen, aber neben der Tür und so geschickt, daß Yannah ihn nicht sehen konnte.
    Wer rief sie an?
    Die Weiße Hexe hob ab. Suko konnte sehen, wie sie auf dem Bett zur Seite rollte, die Hand ausstreckte und den Hörer in die Höhe hievte. Ihre Ringe klingelten dabei gegeneinander. Abermals wunderte sich Suko, daß keiner von ihnen abrutschte.
    Sie meldete sich mit einem neutralen »Ja, bitte…«
    Danach lauschte sie.
    Suko sah ihr Gesicht. Es war schon hart geschnitten, jetzt aber wurde der Ausdruck noch härter. In ihren Augen lag ein kaltes Funkeln. Sie zischte einen Fluch, dann fragte sie: »Ein Fremder?«
    Sie hörte zu, holte tief Luft und gab eine schnelle Antwort, die aus mehreren Sätzen bestand. Suko mußte sich schon anstrengen, um mehr als die Hälfte verstehen zu können.
    »Wenn es ein Fremder ist, wie du gesagt hast, hat das nichts zu bedeuten. Bedanke dich bei der kleinen Schwarzen. Nimm die Sache selbst in die Hand. Du weißt, wie ich zum Teufel stehe und er zu
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