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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension
Autoren: Unbekannt
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Riesending nicht einfach auseinandernehmen und dann im Innern der SOL wieder zusammensetzen, oder doch?"
    „Ich weiß es nicht. Jedenfalls wäre ich jetzt gern bei unseren Leuten draußen, dann könnten wir sehen, was geschieht..."
     
    *
     
    Deighton fuhr aus dem Schlaf hoch, als gegen die Kiste geklopft wurde. Er hatte auch diese Nacht außerhalb der BRESCIA verbracht, und die Kiste diente als Tür seines Verschlages.
    „Sir...?"
    „Ja, was ist?"
    „Das Shetanmargt, die SOL - es passiert etwas unter dem Paratronschirm! Der Major bittet Sie herauszukommen."
    „Bin gleich da!" rief Deighton zurück und kleidete sich an.
    Dr. Vanbelt und Leutnant Fuma erwarteten ihn bereits. Ohne Diskussion eilten sie durch das Kistengewirr hindurch, bis sie freie Sicht auf den Paratronschirm und die SOL hatten. Der Major kam ihnen aufgeregt entgegen.
    „Sehen Sie nur, Sir! Verstehen Sie das?"Deighton starrte sprachlos auf das scheinbar von selbst auseinanderfallende Shetanmargt und die emporschwebenden Einzelteile. Keines von ihnen berührte die Oberfläche von Last Stop, sondern hielt sich in der Luft, bis eine unsichtbare Kraft es auf die weit geöffnete Luke der SOL zugleiten ließ, in der es schließlich verschwand.
    „Ich finde keine Erklärung dafür", sagte Vanbelt.
    „Es gibt auch keine", fügte Melia Zimmer hinzu, die aus der BRESCIA gekommen war. Als Strukturphysikerin hatte Vanbelt großen Wert auf ihre Meinung gelegt und sie rufen lassen. „Es ist kein Kelosker zu sehen, also erfolgt der Vorgang automatisch und nach einem ganz bestimmten Plan. Bereits bei der Konstruktion des Shetanmargt muß mit dieser Maßnahme gerechnet worden sein. Die einzelnen Sektionen sind so zusammengesetzt, daß sie leicht zu trennen und wieder zusammenzufügen sind. Aber wie das geschieht... das weiß ich auch nicht."
    „Und was ist mit Rhodan und Gucky? Sie sollen sich doch innerhalb der Rechenanlage befinden?" Deighton deutete in Richtung der SOL. „Groß genug sind die abgelösten Teile ja."
    „Hellmut hat uns versichert, daß den Gefangenen nichts geschieht, solange wir passiv bleiben", sagte Vanbelt. „Wir müssen ihm glauben."
    „Und uns sind die Hände gebunden", preßte Deighton hervor.
    „Wir können ohne Rhodan nichts unternehmen. Wir können nur warten, was weiter geschieht."
    Immer mehr Sektionen des Shetanmargt verschwanden im Bauch der SOL. Das Rechengehirn SENECA schien damit einverstanden zu sein, sonst hätte es Gegenmaßnahmen ergriffen. Es sah sogar alles danach aus, als unterstütze es die Bemühungen der Kelosker.
    Aber warum nur?
    Es war zum Wohl der Menschheit konstruiert und programmiert worden, so wie Romeo und Julia auch. Es handelte stets logisch und im Interesse der SOL-Besatzung. Und nun dies! Wo lag der Fehler?
    Vielleicht in der Denkweise der Menschen selbst?
    Das letzte Stück des Shetanmargt verschwand in der Luke, die sich lautlos schloß. Immer noch war in unmittelbarer Nähe der SOL kein Kelosker zu sehen, nur die Wachtposten patrouillierten außerhalb des Paratronschirms und sorgten dafür, daß sich kein Terraner dem Schiff näherte.
    Das Unheimliche war, daß über dem ganzen Geschehen ein drückendes Schweigen lastete. Reglos fast und stumm standen die Terraner am Rand ihres provisorischen Lagers und sahen hinüber zu ihrem Schiff, das sie in die heimatliche Milchstraße bringen sollte und das nun auf Last Stop regelrecht gestrandet war.
    Und irgendwo in Balayndagar lauerte die SVE-Flotte der Laren, stark bewaffnete Schiffe, die einen Planeten wie Last Stop in wenigen Minuten in eine glühende Gaswolke verwandeln konnten.
    Dann war da die Große Schwarze Null, der Dimensionstrichter, der sich anschickte, alle Sterne und Planeten der kleinen Galaxis Balayndagar zu verschlingen.
    Rhodan und Gucky befanden sich in der Gewalt der Kelosker, die ihre Gefangenen als Druckmittel gegen die Terraner einsetzten und vorerst nicht die Absicht verrieten, sie freizulassen. Ihr Schicksal blieb höchst ungewiß.
    Von Deighton und den anderen Vertrauten Rhodans abgesehen, nicht zuletzt auch von den jetzt hilflosen Mutanten, waren die Terraner führerlos geworden. Die Ereignisse schienen der entscheidenden Expedition ins Ungewisse ein Ende gesetzt zu haben.
    Dr. Vanbelt sprach es ungeschminkt aus: „Was sollen wir tun, wenn die SOL jetzt startet und uns hier zurückläßt?"
    Galbraith Deighton warf ihm einen bezeichnenden Blick zu.
    „Es wird besser sein, wenn wir nicht, an diese Möglichkeit denken,
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