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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension
Autoren: Unbekannt
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einzuschlafen drohte.
    „Wir wollen nicht noch mehr Zeit verlieren."
    Sie benötigten eine Stunde für den Rest der Strecke, dann erreichten sie ein rechteckiges Plateau, das sie von unten aus nicht hatten sehen können. Es war ohne Zweifel künstlichen Ursprungs. Dahinter war statt der Felswand eine glatte, metallisch schimmernde Fläche zu sehen, die sich fugenlos dem sie umgebenden Gestein anpaßte.
    „Der Eingang!" murmelte Souza erregt. „Fragt sich nur, wie wir das Ding aufkriegen."
    Sie fanden nicht die geringste Unebenheit, die auf einen Öffnungsmechanismus hätte schließen lassen. Wenn es einen solchen überhaupt gab, war er unter der Metallfläche verborgen angebracht.
    „Wenn es nur eine Wand ist, gibt es auch keine Öffnung", vermutete Trokan, der sich hingesetzt hatte. Die Kletterei schien ihn sehr angestrengt zu haben. „Wir haben die Strahler!"
    „Notfalls die einzige Möglichkeit", stimmte Kerndor ihm zu, „Wir schweißen die Wand auf, wenn wir keine Tür finden."
    „Ich bin überzeugt, daß die Kelosker uns beobachten können", sagte Souza mit warnendem Unterton. „Sie kämen vielleicht auf die Idee, uns das übelzunehmen."
    „Das ist mir egal", knurrte Kerndor, der die Metallwand abklopfte. „Ich will wissen, was hinter der Wand liegt."
    Nach zehn Minuten nickte er Trokan zu.
    „Wir müssen es mit Gewalt versuchen. Das hier ist kein Eingang."
    Er stellte seinen Strahler auf Intensivwirkung ein. Das Energiebündel war so dünn wie ein Bleistift und fraß sich in Sekundenschnelle in das Metall hinein. So entstand eine schmale Ritze, die langsam nach unten wanderte, dann zur Seite und wieder nach oben. Trokan, der allmählich wieder munter wurde, löste ihn ab. Er vollendete das Werk.
    Die Metallwand war zehn Zentimeter dick und die herausgeschweißte Öffnung gerade groß genug, einen Menschen durchzulassen. Als der Block nach innen stürzte, drang den drei Männern stickige Luft entgegen. Mit Sicherheit war die vorhanden gewesene Klimaanlage ausgefallen, ebenso die Stromversorgung.
    „Sieht verlassen aus", murmelte Souza aufgeregt. „Vielleicht machen wir eine interessante Entdeckung."
    „Eine intakte Vernichtungsanlage wäre mir am liebsten", sagte Kerndor rigoros. „Ich habe keine Lust, den Rest meines Lebens auf diesem Planeten zuzubringen, nur weil die Kelosker ein paar Rechenautomaten in Sicherheit bringen wollen."
    „Vergessen Sie die Laren nicht!" erinnerte ihn Souza. „Gegen eine ganze Flotte können wir überhaupt nichts unternehmen, selbst wenn die Anlage hier funktionierte..."
    „Sehen wir nach!" riet Trokan.
    Sie schalteten ihre Lampen ein und betraten den dunklen Gang, der hinter der von ihnen herausgeschnittenen Öffnung lag. Die Wände waren künstlich geschaffen worden, aber durchgesickertes Wasser hatte die einst glatte Oberfläche verändert. Lediglich der Boden und die Decke waren eben geblieben, denn sie bestanden aus aufgelegtem Metall. Es war das gleiche Material, aus dem auch die Wand vor der Felsplatte bestand.
    Schon nach zwei Dutzend Metern endete der Gang vor einem Schacht, der sowohl nach oben wie auch nach unten führte.
    Ohne jeden Zweifel handelte es sich um einen Liftschacht. Aber es war keine Kabine vorhanden.
    „Ein Antigravlift!" behauptete Trokan, der sich wieder in seinem Element als Techniker fühlte. „Klarer Fall! Fragt sich nur, wie man ihn aktiviert. Unter Umständen fallen wir nämlich bis zum Grund des Schachtes."
    Kerndor tastete mit den Fingern eine Schaltanlage ab, die sich seitlich des Eingangs befand. Aber keine der Kontrollampen leuchtete auf. Nichts rührte sich. Als Souza einen faustgroßen Stein, der aus der Wand gebröckelt war, in den Schacht warf, fiel dieser senkrecht nach unten, und erst eine Minute später hörten sie einen Aufschlag.
    „Da ist nichts zu machen, Freunde", entschied Kerndor schließlich. „Wir müssen einen anderen Weg finden.
    Wahrscheinlich liegen die Energieanlagen unten im Fels, so an die zweihundert Meter tiefer. Aber oben muß es auch noch etwas geben, vielleicht Beobachtungsstationen und die Feuerleitstelle - vielleicht..."
    „Suchen wir eine Treppe", schlug Souza vor, was ihm einen vorwurfsvollen Blick Trokans einbrachte. „Für Notfälle müssen die Erbauer ja auch vorgesorgt haben..."
    Nach etlichem Herumirren fanden sie zwar keine Treppe, aber einen Gang mit rauhem und rutschfestem Boden, der in einem Winkel von fünfundvierzig Grad nach unten führte. Rechts und links war ein Geländer
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