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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension
Autoren: Unbekannt
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Augenblick den Schirm ausschalten", vermutete Deighton, der das Geschehen mit Spannung verfolgte.
    „Unter normalen Umständen wäre das unsere Chance, aber wir dürfen Rhodan und Gucky auf keinen Fall in Gefahr bringen. Im übrigen sieht es ganz so aus, als würden die Kelosker ihre beiden Gefangenen zusammen mit dem Shetanmargt in die SOL transportieren, wenn mir auch noch nicht klar ist, wie sie das bewerkstelligen wollen. Die Luke ist viel zu klein, auch jene des Mittelteils, in dem sich SENECA befindet."
    Doch zu ihrer Überraschung geschah etwas, mit dem sie alle nicht gerechnet hatten. Dicht unter dem riesigen Faß erlosch plötzlich das Flimmern des Paratronschirms. Das Shetanmargt sank langsam tiefer, immer noch von den Schiffen des Konvois gehalten, durchstieß den Paratronschirm an der durchlässigen Stelle und landete dann sanft wenige Dutzend Meter vor der weit geöffneten Luke des SOL-Mittelteils.
    Zugleich schloß sich der Paratronschirm wieder.
    „Ich hätte es mir denken können", murmelte Dr. Vanbelt wütend, so als hätte er selbst den Keloskern diesen Vorschlag gemacht. „Eine Strukturlücke im Schirm, ganz klar! Selbst wenn wir einen Überraschungsangriff geplant hätten, wäre er zum Scheitern verurteilt gewesen."
    „Doch wie nun weiter?" erkundigte sich Deighton.
    „Keine Ahnung", gab Vanbelt zu, „es sei denn, sie nehmen das Ding auseinander und setzen es innerhalb der SOL wieder zusammen."
    „Das wäre natürlich eine geniale Lösung", meinte Deighton etwas spöttisch. „Doch nehme ich an, das wäre zu kompliziert.
    Aber vielleicht haben sie eine andere Methode entwickelt, die uns unbekannt ist. Wir werden ja sehen."Und sie sahen es!
    Die keloskischen Schiffe waren inzwischen rings um die SOL gelandet, und zwar außerhalb des Paratronschirms. Bewaffnete Kelosker bezogen am Rand des Schirms Stellung, nahmen aber keine bedrohliche Haltung den Terranern gegenüber ein. Es war offensichtlich, daß sie nur eine bewachende Funktion ausübten.
    „Sie sind trotz ihrer Geiseln vorsichtig", stellte der Major fest.
    „An ihrer Stelle würde ich auch so handeln..."
    Nach zwei Stunden ordnete Deighton an, daß eine Beobachtungsstation eingerichtet werden sollte, die jede Veränderung sofort meldete. Die aufgeblähte Sonne näherte sich dem westlichen Horizont. Es würde bald dunkel werden.
    Kerndor kam aus der Orterstation.
    „Noch immer nichts", gab er bekannt. „Der Schirm bleibt leer."
    „Ich löse Sie ab", erklärte Leutnant Fuma. „Ich werde Ihren Posten übernehmen."
    Julia leistete ihm Gesellschaft.
    „Was werden wir tun, wenn die Laren wirklich auftauchen?"
    fragte sie beklommen. „Sie suchen die Erde, seit sie aus dem Sonnensystem verschwand, und sie werden von uns wissen wollen, was geschah."
    „Kerndor, den ich ablöste, wird nicht schlafen gehen", erklärte Fuma mit gedämpfter Stimme. „Als Wissenschaftlerin bist du geschult genug, um zu verstehen, was ich dir nun zu sagen habe. Kerndor hat mit dem Orter hier eine interessante Entdeckung machen können. Auf größere Entfernungen arbeitet er nicht einwandfrei, dafür um so besser auf geringere. So zum Beispiel Entfernungen, die fast in Sichtweite liegen. Etwa das Gebirge im Norden."
    „Was ist mit dem Gebirge?" fragte Julia ungeduldig. „Habt ihr dort etwas entdeckt?"
    „Ja, eine symmetrisch geordnete Metallansammlung, die nur künstlichen Ursprungs sein kann. Der Struktur nach handelt es sich nicht um ein riesiges Raumschiff, sondern um eine weitverzweigte Station in den Felsen und praktisch unter der Oberfläche. Wir haben von unserer Entdeckung noch niemandem etwas gesagt, aber Kerndor ist dabei, einige Freiwillige für eine Expedition zu gewinnen. Offiziell gehen sie auf die Jagd."
    „Aber warum sprecht ihr nicht mit Deighton oder..."
    „Weil wir unnötigen Optimismus vermeiden wollen. Die Enttäuschung wäre zu groß, wenn sich unsere Hoffnung als falsch erwiese."
    „Welche Hoffnung?"
    „Stell dir vor, wir fänden im Gebirge eine uneinnehmbare Festung, vielleicht sogar mit Abwehreinrichtungen und allen technischen Schikanen! Vielleicht wäre es uns sogar möglich, den Keloskern Zugeständnisse abzuringen, wenn wir mit ihrer Vernichtung drohen. Das ist der Grund, warum wir schweigen und warum Kerndor in diesen Augenblicken vielleicht schon mit seinen Begleitern aufbricht."
    „Ich verstehe", murmelte Julia unsicher. „Aber das Gebirge ist zwei oder drei Tagesmärsche entfernt."
    „Kerndor wird einen Gleiter von
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