Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zentralschalter. Es muß ihn geben!"
    In der Kuppel schien alles gut erhalten zu sein. Hier gab es keine herabgestürzten Felsbrocken, die Zerstörungen hätten anrichten können. Auch die Atemluft war frisch. Es gab also zweifellos eine Verbindung zur Außenwelt. Die massiven Instrumentenblöcke standen im Zentrum der Halle, an der Außenwand waren die Schalttafeln in langer Reihe angebracht.
    Aber ihr Zweck blieb noch unklar. Souza äußerte die Meinung, es handele sich nicht um eine Verteidigungs-, sondern mehr um eine Beobachtungsanlage. Kerndor stimmte ihm zu: „Eine gigantische Orteranlage, würde ich sagen. Leider nicht mehr, so wertvoll sie auch sein mag. Trotzdem sollten wir versuchen, sie zu aktivieren. Ganz umsonst möchte ich nicht hierher gekommen sein."
    Die Bildschirme sahen so aus, als hätte man sie erst vor wenigen Tagen installiert, aber sie blieben vorerst dunkel. Trokan war es, der schließlich den raffiniert verborgenen Hauptschalter fand.
    „Hinter Glas oder ähnlichem Material!" rief er plötzlich aus und richtete sich auf. „Scheint aber mehr ein Notschalter zu sein, denn man muß die Scheibe einschlagen."
    Kerndor kam herbeigelaufen und untersuchte den stabil gebauten Kasten direkt über dem Metallboden. Dann zog er seinen Strahler aus dem Gürtel und richtete ihn auf den Rand der Scheibe. Vorsichtig schmolz er sie heraus, bis er sie abheben konnte. Darunter leuchtete der auffällige Schalter, ein runder Knopf, in grellem Violett.
    Er probierte, dann drehte er ihn nach links.
    In der Kuppel flammte das Licht auf.
    „Na also!" entfuhr es Leutnant Souza befriedigt. „Geschafft!"
    Sein Optimismus störte Kerndor nicht, der sofort damit begann, die einzelnen Geräte und Schaltzentren zu untersuchen, wobei ihm Trokan tatkräftig half. Es gelang ihnen bald, gewisse Zusammenhänge herzustellen, die Sinn in die Anordnung brachten.
    „Klarer Fall", schloß Kerndor die Inspektion ab. „Eine Orterstation, wie vermutet. Setzen wir sie in Betrieb...!"
    Sie nahmen einige Schaltungen vor, dann leuchteten die Bildschirme auf. Gleichzeitig begann der Schnee außerhalb der Kuppel zu schmelzen. An einigen Stellen drang bereits das Tageslicht durch die Eisschicht.
    „Es wird warm", bemerkte Souza.
    Kerndor befand sich zweifellos in seinem Element. Orter und Funk waren seine Spezialität. Wenn ihm auch die Konstruktion der Anlage fremd war, so wußte er doch, daß der logisch denkende Intellekt der Erbauer den gleichen Weg wie der der Terraner gegangen sein mußte. Zweck und Funktion waren identisch.
    Auf einem der Schirme erschienen Lichtpunkte.
    „Was ist das?" wollte Leutnant Souza wissen.
    Kerndor justierte an den Kontrollen.
    „Keine Ahnung, aber es sind Echos sich bewegender Materieeinheiten. Die Entfernung ist sehr groß. Ich würde mich nicht wundern, wenn es sich um die SVE-Flotte der Laren handelte. Die Richtung könnte stimmen. Aber sie kommen nicht näher, die Echos..."
    „Na, das wäre aber ein Zufall!" schränkte Trokan ein. „Einfach nur so durch puren Zufall..."
    „Das ist kein Zufall!" belehrte ihn Kerndor überlegen. „Die Suchantennen der Anlage sind so angebracht, daß sie ohne besondere Einstellung automatisch eine Halbkugel erfassen. Es ist jetzt Tag. Und die BRESCIA entdeckte diese Echos ebenfalls am Tage, als sie gelandet war."
    „Die Flotte hat also nicht Kurs auf Last Stop genommen?"
    vergewisserte sich Leutnant Souza.
    „Noch nicht", schränkte Kerndor ein, obwohl er die auf einem Schirm erscheinenden Daten nicht zu lesen vermochte. „Aber ich glaube, wir sollten uns nicht zu lange mehr aufhalten, es ist schon früher Nachmittag. Celler wird auf uns warten.""Und wir haben noch einen schönen Rückweg vor uns", pflichtete Trokan ihm bei, so sehr die Anlage ihn auch interessierte.
    Der Abstieg gestaltete sich nicht besonders schwierig, lediglich als sie den Ausgang erreichten und der felsige Steilhang unter ihnen lag, begann Trokan wieder zu protestieren. Unten auf dem kleinen Plateau stand Celler neben dem Gleiter und sah zu ihnen herauf. Er schien seine Beute bereits in der Kabine verstaut zu haben.
    Kerndor befestigte sein Seil um einen Felsblock und machte den Anfang. Die anderen folgten ihm, und selbst Trokan mußte zugeben, daß der Aufstieg gefährlicher gewesen war.
    Celler begrüßte sie.
    „Ich dachte schon, ihr kämt überhaupt nicht mehr wieder. Wir können gleich starten, Fleisch haben wir genug. Und was ist in dem Berg?"
    „Eine Orteranlage", erklärte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher