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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)
Autoren: Lena Detlefsson
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Eleonore saß auf dem Baumstamm …
    und schaute Elroy zu, wie er Steine in den durch den
Sonnenschein silbern glitzernden See warf, um sie auf der Oberfläche des
Wassers auftitschen und über die Fläche gleiten zu lassen. Dabei zählte sie
jedes Mal die Berührungen des Steins mit dem Wasser, bevor er schließlich
unterging.
    „Sechsmal war das gerade“, rief sie und klatschte dabei in
die Hände wie ein flatterndes Vöglein. Ihre Augen glänzten und das Gesicht
strahlte ebenso wie der glitzernde See.
    „Hier am Ufer gibt es schon gar keine flachen Steine mehr“,
erwiderte Elroy und schritt auf Eleonore zu. Stattlich sah der Bursche in
seinem Kilt aus, obwohl er noch jung an Jahren war. Er war ein Mann geworden,
vorbei waren die Zeiten, in denen er mit Eleonore noch Verstecken spielte, ohne
sich dabei etwas zu denken. Denn sie war ihrerseits zu einer jungen Frau
erblüht, die ähnlich einer Knospe kurz vor dem Aufspringen stand. Viele Male
hatten sie sich schon berührt, ohne dass etwas passiert war. Doch dann hatte
vor einem halben Jahr ein Blitz in ihre Freundschaft eingeschlagen und der
Funke zwischen ihnen war übergesprungen. Sie wussten, dass sie beide keine
Kinder mehr waren und dass sie trotzdem nie mehr voneinander lassen wollten.
Sie hatten ihre Herzen dem jeweils anderen verschrieben und wollten bis an ihr
Lebensende zusammenbleiben, viele Kinder haben und ein glückliches Leben
führen.
    „Lass uns bis zum nächsten Mal Lebewohl sagen, Eleonore
McLaren“, sagte Elroy Dougal und umarmte das Mädchen mit dem langen, dunklen
Haar.
    „Ist es schon wieder so weit? Ich möchte dich nicht mehr
gehen lassen.“ Sie schürzte dabei die Lippen und machte einen Schmollmund.
    „Du weißt doch, dass wir nicht zusammen sein können, solange
du deinem Vater nichts von unseren Heiratswünschen erzählst.“
    Er zog sie fester an sich und wollte ihr einen Kuss auf den
Mund geben, doch sie entwand sich ihm wieder.
    „Das gibt es dann auch noch nicht.“
    „Aber wie soll ich denn die Tage ohne dich aushalten, ohne
den süßen Geschmack deiner Lippen auf meinen zu spüren?“
    „Fang mich doch“, rief sie nur noch, als sie sich umdrehte
und in den Wald lief.
    Elroy lief hinterher und für einen Moment war es so, als
wären sie wieder Kinder, die nur Fangen spielten. Als er sie erneut zu fassen
bekam, gab sie sich der Umarmung hin und erwiderte seinen innigen Kuss.
    Plötzlich vernahmen sie laute Männerstimmen und
Pferdegetrappel in der Nähe. Es wurde nach ihr gerufen. Schnell lösten sich
beide voneinander.
    „Du musst gehen“, flüsterte Eleonore, „bevor sie dich sehen
und es meinem Vater petzen.“
    „Eleonore, du musst es ihm sagen.“
    „Ja, ja. Mach schon.“ Sie schob ihn weiter in den Wald,
dorthin, wo ihre beiden Pferde standen. Selbst schritt sie wieder auf das Ufer
des Sees zu und als sie es erreichte, meldete sie sich: „Hier bin ich, unten am
Wasser.“
    Wenig später brachen drei Männer hoch zu Pferde durch das
Geäst. Voran Oswald, der Stallmeister ihres Vaters.
    „Lady Eleonore, Euer Vater sorgt sich um Euch und schickte
mich aus, Euch zu suchen.“
    „Aber du weißt doch, Oswald, ich habe bisher immer alleine
nach Hause gefunden. Das wäre heute nicht anders.“
    „Das mag vielleicht sein, Mylady, aber ich glaube, Euer
Vater möchte Euch heute noch etwas Wichtiges mitteilen.“
    „Etwas Wichtiges mitteilen? So wichtig, dass er nicht warten
kann, bis ich wieder auf Donnahew Castle bin?“
    „Es ist vorhin Besuch auf dem Schloss eingetroffen, Mylady,
der vielleicht und vor allem auch Euch gilt.“
    Das Gesicht von Eleonore erhellte sich.
    „Sind Belltriste und ihr Mann Peter zu Besuch gekommen?“
    „Nein, Mylady, Eure Schwester und deren Gemahl sind es
nicht, die Euch beehren.“
    „Nun mach es doch nicht so spannend, Oswald. Wer ist es
dann?“
    „Rupert McGregor ist es, mit seinem Sohn und einigen
Männern.“
    „McGregor? Das kann doch nichts Gutes bedeuten.“
    „Kommt Ihr also?“
    „Einen Moment, ich gehe nur noch Beauty Camilla holen. Sie
steht dort hinten irgendwo.“ Eleonore deutete hinter sich das Ufer entlang in
den Wald.
    ***

Elroy Dougal hatte sich …
    unterdessen auf den langen Heimweg begeben. Nachdem ihn
Eleonore fortgeschickt hatte, hatte er sein Pferd zunächst am Halfter viele
Schritte durch den Wald geführt, um nicht so viel Lärm zu machen. Beinahe war
er mit seinem Fuß im Geäst hängen geblieben, als er sich schließlich mit
Schwung in den Sattel
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