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0701 - Sprung in die Freiheit

Titel: 0701 - Sprung in die Freiheit
Autoren: Unbekannt
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Tasche ziehen mußte, mit dem sich das Schott ohne gültigen Impulskodeschlüssel öffnen ließ.
    In diesem Moment konnte das Gerät von dem nächsten Beobachtungsgerät registriert werden, und sein Kollege würde, wenn er wachsam war, auf einem seiner Kontrollschirme ein silbriges, stabförmiges Ding sehen, das scheinbar von selbst durch die Luft schwebte.
    Kerlott Percellar mußte folglich so schnell handeln, daß sein Kollege keine Zeit fand, Alarm zu geben.
    Als das Schott sich öffnete, sah er, daß es noch nicht zu spät war. Sein Kollege hatte gerade etwas auf einem Bildschirm entdeckt, war aber zu überrascht, um sofort folgerichtig zu reagieren - und bevor er zu einem eigenen Entschluß gekommen war, wurde er vom Wirkungsfeld des zylindrischen Psychostrahlers erfaßt, den Percellar aus einer anderen Tasche seines Anzugs geholt und auf ihn gerichtet hatte.
    „Es ist alles in Ordnung!" sagte Percellar. „Dein höchster Vorgesetzter, Kommissar Rudo Parvo, hat dir befohlen, alle Alarmsysteme deines Bezirks zu desaktivieren, damit wichtige Reparaturarbeiten ungestört erfolgen können."
    „Ja, Sir!" sagte der Aphiliker und nahm die entsprechenden Schaltungen vor.
    „Du wirst jetzt fünf Stunden fest schlafen!" befahl Percellar.
    „Wenn du erwachst und gefragt wirst, was geschehen ist, wirst du berichten, daß Rudo Parvo persönlich bei dir war und du nur getan hast, was er dir befahl."
    „Ja, Sir", sagte sein Kollege stereotyp, legte die Arme verschränkt auf sein Schaltpult, ließ seinen Kopf darauf sinken und schlief ein.
    Kerlott Percellar schaltete seinen Psychostrahler aus, wartete ein paar Minuten und zog dann die Augenlider seines Kollegen hoch. Befriedigt stellte er fest, daß der Mann sich in totaler hypnotischer Starre befand. Er würde nur dann vor dem Ablauf der fünf Stunden aufwachen, wenn man ihm Contraparan injizierte. Und auch dann konnte er nur das aussagen, was ihm unter der Einwirkung des Psychostrahlers suggeriert worden war.
    Das aber würde Kommissar Rudo Parvo, der allein ihm, Percellar, gefährlich werden konnte, in die Defensive treiben und dadurch weitgehend neutralisieren.
    Der Robotiker empfand keine Skrupel dabei, Parvo in Schwierigkeiten zu bringen. Rudo Parvo hatte einmal eine immune Technikerin entlarvt und eigenhändig erschossen. Diese Handlungsweise war auch nicht durch die Aphilie zu entschuldigen, denn die Aphilie konnte niemanden zu brutalen Handlungen bringen, der nicht schon die entsprechende Veranlagung latent mit sich herumgetragen hatte.
    Kerlott Percellar verließ den Kontrollraum und kehrte zu dem von den Siganesen kontrollierten Roboter zurück.
    „Alles klar!" sagte er. „Gehen Sie voraus. Ich werde die anderen fünf Wartungsroboter programmieren und nachschicken, damit sie Ihnen beim Abtransport der Hochenergiekonserven helfen."
    Er beschrieb den Siganesen noch die Lage des nächsten Materialtransmitters, dann verließ er sie wieder.
     
    *
     
    Das Dreierteam fand den Lagerraum ohne Schwierigkeiten, denn seine Lage war ihm exakt von Perry Rhodan beschrieben worden.
    Er war vorzüglich getarnt, und zwar als versiegelter Behälter mit wartungsfreien Hyperimpulsaustauschern, die genau die gleiche Größe und Form hatten wie die achtzehn Datenspeicher. Da dieser „Hyperimpulsaustauscher" natürlich seine vorgetäuschte Funktion nicht erfüllen konnte, gehörte er zum letzten einer Reihe von Reservegeräten, die beim Ausfall des Hauptgeräts einspringen sollten. Es war höchst unwahrscheinlich, daß irgendwann der Fall eintrat, daß sämtliche Reservegeräte nacheinander alle ausfielen, so daß das letzte Gerät einspringen mußte. Aber das fand niemand verdächtig, denn in der lunaren Hyperinpotronik waren alle Geräte mehrfach vorhanden, damit NATHAN auch in extremen Fällen hundertprozentig zur Verfügung stand.
    „Wie hieß nun der Kode doch gleich?" fragte Kaddy Gonsten seine Kollegen.
    „Es war irgendein Lehrsatz aus der Physik", meinte Jiffer Springo.
    „Und es hatte etwas mit Materie zu tun", warf Dadno Welms ein.
    „Natürlich hat Physik etwas mit Materie zu tun", erklärte Gonsten unwirsch. „Ihr habt also den Kode vergessen?"
    „Nur teilweise", erklärte Springo. „Ja, nur teilweise", fiel Welms ein. „Dann laßt das hören, was ihr behalten habt!" befahl Gonsten.
    „Masse ist eine grundlegende Eigenschaft der Materie ...", sagte Jiffer Springo.
    „... die sich darin äußert, daß jede Materie...", fuhr Dadno Welms fort. „Weiter weiß
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