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0700 - Assungas Zaubermantel

0700 - Assungas Zaubermantel

Titel: 0700 - Assungas Zaubermantel
Autoren: Jason Dark
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geschlossen hatte, passierte es.
    Da war diese Welt mit einem Mal verschwunden, und auch die Hexe war nicht mehr zu sehen, denn die beiden Wölfe starrten auf eine leere Fläche, jaulten auf und gebärdeten sich wie toll.
    Ihre Herrin war nicht mehr da!
    Assunga aber konnte nicht mehr unterscheiden, ob sie einen Sturm der Gefühle erlebte oder ob dieser Orkan von außen her gegen sie anbrandete.
    Es war nicht mehr ihre Welt, es war nicht mehr ihre Zeit – es war die Vergangenheit!
    Das merkte die Hexe, als sie plötzlich wieder zu sich selbst fand und die Augen weit öffnete.
    Sie stand auf einer Lichtung, sah zwar noch die dunklen Wälder, aber die waren sehr weit entfernt. Man hatte sie an dieser Stelle abgeholzt, um Platz für ein kleines Gebäude oder auch für einen Pavillon zu schaffen, an den einige Bauten angegliedert worden waren, die mit ihren kleinen, fensterartigen Luken aussahen wie Kerkerzellen.
    Assunga kannte die Umgebung nicht, obwohl sie noch immer auf demselben Fleck stand. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sich vieles verändert, war einiges zerstört, aber auch von der Natur überwuchert worden.
    Sie dachte nach, aber sie kam zu keinem Ergebnis. Sie hatte sich ja nicht gewünscht, in diese Zeit hineinzugleiten, das war allein dadurch geschehen, weil sie den Mantel um ihre Schultern gehängt hatte.
    Es war ein Zaubermantel, daran gab es jetzt keinen Zweifel mehr.
    Wenn sie ihn umlegte und die Brosche schloß, konnte er sie in die Vergangenheit bringen, und sicherlich war es auch möglich, diesen Vorgang zu lenken. Das heißt, sie würde sich wünschen können, wo sie landete. Und der ihr gehorchende Mantel trug sie dann dorthin.
    Ein Wahnsinn, aber herrlich.
    Assunga konnte sich nicht mehr beherrschen. Sie mußte ihren Gefühlen einfach freien Lauf lassen und schrie ihre Freude hinaus. Sie hörte ihren Schrei verhallen, aber dabei blieb es nicht, denn sie wollte noch etwas anderes ausprobieren. Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Zeit, aus der sie gekommen war.
    Ein kurzer Gedanke reichte aus, dann war sie da.
    Sie sah die Wölfe, sie sah die Überreste des Pavillons und die zugewachsene Lichtung. Was würde ein Vampir wie Dracula II wohl dazu sagen, wenn sie ihm berichtete, daß sie den echten Vlad Dracula gekannt hatte?
    Er würde staunen, er würde sie vielleicht verehren und sie als Partnerin an seine Seite nehmen. Einen besseren Einstand konnte sie nicht haben.
    Wieder konzentrierte sie sich. Gleichzeitig lief einer der Wölfe los, um die Hexe zu erreichen. Das Tier sprang ins Leere. Assunga war verschwunden.
    Sie befand sich längst in der Vergangenheit, um Vlad Dracula einen Besuch abzustatten…
    ENDE des ersten Teils
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