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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
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Rechengeräte, auf eine solche Lage vorbeiten können."
    Die Königin zögerte einen Augenblick.
    „Das ist gut, Poypadoon", sagte sie schließlich. „Mehr als das kannst du nicht tun."
    „Niemand ist informiert", fügte Poypadoon, die Edelste der Klaschoys auf Caysire, hinzu. „Alles wird ganz natürlich ablaufen, und niemand wird etwas bemerken."
    „Ich rechne mit dem entscheidenden Vorstoß der Wesen aus dem Terranervolk für den morgigen Tag", erklärte die Jaymadahr.
    „Sie werden damit drohen, daß sie alles Teymer auf der Welt Gragh-Schanath vernichten, wenn ich ihnen nicht zu Willen bin."
    „Und wie wirst du ihnen antworten, Erhabene?" wagte Poypadoon zu fragen.
    „Ich werde ihnen klarmachen, daß meine Flotten einen Ring um Gragh-Schanath gebildet haben, den ihre Raumschiffe nicht durchdringen könnten, selbst wenn sie zehnmal mehr an der Zahl wären. Die Fremden werden einsehen, daß sie auf diesem Wege nichts erreichen können. Dadurch entsteht die Lage der Ausgeglichenheit. Keiner hat dem andern gegenüber einen Vorteil. Und in diesem Augenblick müssen wir damit rechnen, daß die Fremden ihren Alternativplan einsetzen."
    „Er wird ihnen nicht gelingen", versprach Poypadoon.
    „Wenigstens nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben."
    „Das walte die Allmacht, die die Essenz des Universums auf das Amt der Jaymadahr übertragen hat", endete die Königin mit dem zeremoniellen Spnuch und gab zusätzlich durch das Gerade richten ihrer Fühler zu erkennen, daß sie die Besprechung als beendigt betrachtete.
     
    *
     
    Der Transmitterraum lag in der unteren Kugelhälfte des Beiboots. Früher war er als Ersatzteillager verwendet worden.
    Man hatte ihn ausgeräumt und anstelle der Lagerbehälter einen kleinen Transmitter installiert, dessen buntschimmerndes Torbogenfeld sich in der Mitte des Raumes erhob. Es war kein sehr leistungsfähiges Feld - gerade ausreichend, um die Verbindung mit der MARCO POLO sicherzustellen, die in einem hohen Orbit über Caysire kreiste. Dementsprechend klein war das Transmitteraggregat: ein Kasten von knapp einem Meter Höhe, der wie ein altmodischer Nachttisch wirkte.
    Perry Rhodan und Roi Danton standen seitwärts des Torbogenfeldes. Ein Offizier der Bootsbesatzung hatte sich unmittelbar vor dem Transmitteraggregat postiert und beobachtete die Anzeigen.
    „Am anderen Ende wird justiert!" meldete er.
    Das hieß, daß Goshmo-Khan sich in das Feld zu steigen anschickte. Er würde einen Begleiter mitbringen, aber wer das war, danach hatte Rhodan sich nicht erkundigen können.
    Das Torbogenfeld begann zu flakkern. Unwillkürlich traten Rhodan und Danton einen Schritt auf die Feldöffnung zu. Im Hintergrund des Torbogens wallte für den Bruchteil einer Sekunde leichter, farbiger Nebel. Dann materialisierte eine Gestalt, und kurz darauf die zweite ...
    Verblüfft fuhr Rhodan zurück. Anstelle des kleinen, stiernackigen Mongolen trat ein über zwei Meter großer Ploohn auf ihn zu.
    Die zwei Fühlerpaare zuckten und vibrierten unaufhörlich.
    Knacksende, sirrende Geräusche kamen aus dem von dünnen Hornlippen umschlossenen, dreieckigen Mund des Insekts.
    Auch bei der zweiten Gestalt handelte es sich um die eines Ploohns. Rhodan griff instinktiv nach der Waffe, da hörte er ein polterndes Lachen, und aus dem Innern des vorderen Ploohns ertönte eine nur zu gut bekannte Stimme: „Lassen Sie um Gottes willen das Ding stecken, Sir! Sie könnten sonst den Projektor beschädigen, oder gar mich selbst!"
    Die Umrisse der beiden Insektenwesen verschwammen plötzlich. Die glänzenden, braunen Körper mit den farbenprächtigen Monturen, die sie als Klaschoys kennzeichnete, lösten sich in ein Nichts auf. Übrig blieben zwei menschliche Gestalten: Goshmo-Khan und Ras Tschubai, der Teleporter. Das Gesicht des Mongolen .strahlte vor Selbstzufriedenheit und Schadenfreude.
    „Das hat Sie überzeugt, nicht wahr?" triumphierte er.
    „In der Tat", bekannte Rhodan. „Fast noch beeindruckender ist jedoch ihr Leichtsinn. Am besten versuchen Sie den Trick nicht noch einmal, sonst haben Sie womöglich eine Strahlsalve im Leib, bevor Sie Ihre Erklärungen abgeben können."
    Der Ausdruck der Selbstgefälligkeit verschwand vom Gesicht des Mongolen.
    „Ich mußte Ihnen das Ding vorführen", knurrte er.
    „Unvoreingenommene Zuschauer sind die besten!"
    „Wie funktioniert das Ganze", wollte Danton wissen. „Ich nehme an, das ist der Projektor."
    Er deutete auf ein kleines, kastenförmiges Gerät,
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