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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
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in ein donnerndes Dröhnen verwandelte.
    „Wovon sprichst du, Terraner?" fragte er. „Glaubst du, ich hätte die Mittel, einen ganzen Planeten zu bewegen, ohne daß er dabei zerstört würde?"
    „Die hast du!" hielt Rhodan ihm entgegen. „Du hast selbst damit geprahlt. Außerdem haben wir inzwischen ermittelt, daß auch diese Welt früher auf einer anderen Bahn das Zentralgestirn umlief.
    Du hattest dir diesen Zufluchtsort lange vor deinem Abfall von der rechtmäßigen Königin der Ploohns ausgesucht und kamst gut gerüstet: mit Maschinen und Geräten, die dir erlauben würden, diese Welt in einen Orbit zu bringen, der dir behagte."
    Die großen, glitzernden Facettenaugen des Ploohns waren starr auf die kleine Gruppe von Terranern gerichtet.
    „Es mag sein, daß ich damit geprahlt habe", bekannte er. „Es mag sogar sein, daß ich solche Maschinen wirklich besitze. Aber warum soll ich sie euch zur Verfügung stellen? Habt ihr nicht selbst Tausende von riesigen Raumschiffen, seid ihr nicht selbst Herr einer Technik, die wohl in der Lage ist, euren Planeten in eine stabile Umlaufbahn zu bringen?"
    „Wir haben beides", bekannte Rhodan. „Aber die Zahl unserer Raumschiffe ist durch Verluste dezimiert. Wollten wir uns ihrer Traktorstrahlen bedienen, um die Erde zu bewegen, dann würde es Jahrhunderte dauern, bis wir dort ankämen, wohin wir wollen.
    So lange können wir nicht warten."
    Zeus schwieg fast eine Minute. Dann stieß er plötzlich hervor: „Wir machen einen Handel!"
    „Du ziehst dein Angebot zurück?" fragte Rhodan scharf.
    „Keineswegs. Ich modifiziere es nur ein wenig. Ich knüpfe eine Bedingung daran."
    „Davon war zuvor keine Rede!" beharrte der Terraner.
    „Dann ist eben jetzt davon die Rede", verkündete Zeus. „Ihr wißt, daß ich hierhergekommen bin, um eine mächtigere, freiere Nation der Ploohns zu errichten. Ich bin dazu in der Lage. Dieses neue Volk wird aus meinen Nachkommen bestehen, aus Klaschoys, Peggoys und Mopoys, die aus meinen Eiern geschlüpft sind.
    Aber ich kann dieses Werk nicht verrichten, weil mir die Mopoys fehlen, die die heilige Zeremonie der Befruchtung an meinen Gelegen vollziehen."
    Den Terranern war klar, worauf die abtrünnige Ploohn-Königin hinauswollte. Zeus hatte denselben Wunsch schon des öfteren geäußert.
    „Bringt mir drei Mopoys aus dem Reich der schändlichen Jaymadahr Conzentryn, und ich will euch alle Hilfe leisten, nach der ihr verlangt!"
     
    *
     
    Von dieser Forderung hatte man ihn nicht mehr abbringen können. In der Nacht, als Perry Rhodan mit seinen Begleitern an Bord des Leichten Kreuzers zurückgekehrt war, berieten sie über ihr weiteres Vorgehen.
    „Wie lange können wir es noch unter den Kunstsonnen aushalten?" lautete Rhodans erste Frage. Sie war an Goshmo-Khan gerichtet.
    „Das kann kein Mensch so genau sagen", antwortete der Wissenschaftler brummend und machte keinen Hehl daraus, daß er Fragen verabscheute, die selbst sein umfangendes Wissen nicht zu beantworten verstand.
    „Bei der Konstruktion der Kunstsonnen wurden unsere neuesten Kenntnisse von der Zusammensetzung natürlicher Sonnenstrahlung herangezogen.
    Das muß aber nicht bedeuten, daß die Strahlung der Kunstsonnen mit der einer natürlichen Sonne völlig identisch ist.
    In letzter Zeit häufen sich auf der Erde Erkrankungen, die eine Folge von Mangelerscheinungen im Energiehaushalt des Körpers sind. Das könnte darauf zurückzuführen sein, daß der Strahlung der Kunstsonnen eine wichtige, aber unbekannte Komponente fehlt, die in der Ausstrahlung einer echten Sonne vorhanden ist."
    „Ich hatte Sie etwas gefragt, Professor!" erinnerte Rhodan den Mongolen.
    „Und ich hatte angedeutet, daß diese Frage kein Mensch beantworten kann!" brauste Goshmo-Khan auf. „Wenn Sie mit einer Schätzung zufrieden sind ... ich würde meinen, daß wir höchstens noch ein paar Jahre Zeit haben, bis die Lage auf der Erde katastrophal wird."
    Rhodan blickte in die Runde.
    „Mit unseren eigenen Mitteln schaffen wir es nicht", erklärte er ernst. „Wir würden Jahrhunderte brauchen."
    „Also bleibt uns nichts anderes übrig, als auf Zeus' Forderung einzugehen", folgerte Roi Danton bitter.
    „Das ist der Fall", pflichtete Rhodan bei. „Wir müssen ihm drei Mopoys besorgen."
    „Und wie soll das geschehen?"
    „Indem wir sie von der Jaymadahr Conzentryn fordern. Wir drohen, ihren gesamten Vorrat an Molkex zu vernichten, wenn sie nicht auf unser Verlangen eingeht."
    Goshmo-Khan musterte
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