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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
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das beide Männer über die linke Schulter geschnallt trugen.
    „Richtig", antwortete der Mongole, „aber nicht nur der Projektor, sondern auch sonst noch einiges. Das Gerät erzeugt ein schwaches, energetisches Hüllfeld, das den Körper des Trägers umgibt und sich als Projektionsfläche verwenden läßt.
    Der eigentliche Projektor erzeugt auf dieser Fläche das Bild eines Ploohn-Körpers, mit Kleidung und allem, wie Sie gesehen haben. Der Projektor wird durch Filme gesteuert, die wir von echten Ploohns gemacht haben. Der Träger des Gerätes befindet sich also im Innern eines dreidimensionalen Bildes, das einen Klaschoy darstellt."
    „Wie ist die Sicht im Innern des Feldes?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ausgezeichnet. Bei der Projektionsfläche handelt es sich, wie gesagt, nur um ein schwaches Feld. Licht von außen durchdringt es mühelos. Auch im Gebrauch der Waffen sind wir nicht behindert. Wir können durch das Hüllfeld hindurch schießen."
    „Eine vollkommene Tarnung", lächelte Roi Danton anerkennend. „Man muß sich wundern, wie Sie das in so kurzer Zeit geschafft haben!"
    Goshmo-Khan, der sonst keine Gelegenheit verstreichen ließ, seine Genialität ins rechte Licht zu setzen, verzog zweifelnd das Gesicht.
    „Eine Tarnung... ja", bemerkte er. „Aber keineswegs vollkommen. Wir müssen uns davor hüten, einem Ploohn zu nahe zu kommen. Sobald er uns berührt, bemerkt er, daß er es nur mit einer Projektion zu tun hat. Außerdem haben wir nur eine begrenzte Anzahl von Filmstreifen zur Verfügung. Wir kennen uns in der Fühlergestik der Ploohns nicht sonderlich gut aus. Die Art und Weise, wie das Bild die Fühler bewegt, mag unter Umständen etwas signalisieren, wodurch echte Ploohns, je nach Lage, argwöhnisch gemacht werden. Ich betrachte die Maske nur als ein Mittel, den Feind bei flüchtigen Begegnungen zu täuschen."
    Er sah sich um.
    „Ich hatte eigentlich konzentrierten Kampfeseifer erwartet", erklärte er sarkastisch. „Statt dessen scheint man sich hier in seiner Gemütlichkeit nicht stören zu lassen. Wann geht es los?"
    „Sobald Gucky zurückkehrt", antwortete Rhodan.
    „Er kundschaftet."
    Sie begaben sich in die obere Hälfte des Bootes. Perry Rhodan zog sich in sein kleines Quartier zurück. Er lehnte sich tief in den bequemen Gliedersessel und schloß die Augen, um im Geiste die Parade jener Ereignisse noch einmal abzunehmen, die der Expedition nach Caysire vorausgegangen waren.
     
    2.
     
    Wie immer, war Zeus an allem schuld. Die abtrünnige Ploohn-Königin, die sich auf dem Planeten der Feuerflieger niedergelassen hatte, hatte zwar die Mittel, der im Mahlstrom gestrandeten Menschheit zu helfen, aber sie weigerte sich, die gewünschte Hilfe zu erbringen, ohne daß zuvor ihr sehnlichster Wunsch erfüllt worden war. Vor zwei Wochen Standardzeit war Perry Rhodan mit einer kleinen Expedition auf Goshmos-Castle, der Welt der Feuerflieger gelandet, und hatte eine Unterredung mit Zeus gefordert. Der Leichte Kreuzer, in dem die Terraner gekommen waren, hatte auf dem Gipfelplateau jenes riesigen Felsens landen dürfen, auf dem sich Zeus' zyklopenhafter Palast erhob.
    Zeus hatte darauf verzichtet, den Besuchern seine Macht mit Hilfe eines jener Kunststücke zu demonstrieren, die er so sehr liebte: er zeigte sich ihnen in seiner wahren Gestalt, als fünf Meter hohes Insekt mit der doppelten Körpereinschnürung, die typisch für die Königinnen des Ploohn-Volkes war.
    Perry Rhodan kam ohne Umschweife zur Sache.
    „Du hast des öfteren den Wunsch geäußert, die Menschheit als ständigen Nachbarn in deiner Nähe zu haben", begann er auf Interkosmo, das Zeus dank eines vorzüglichen Translators aus eigener Fertigung mühelos beherrschte.
    „Du hast uns deine Hilfe bei der Verankerung der Erde in einer stabilen Umlaufbahn um deine Sonne angeboten. Wir möchten auf dieses Angebot zurückkommen."
    Die Unterredung fand im großen Thronsaal statt - einem Raum, der ähnlich gestaltet war wie die kugelförmige Halle, in der Rhodan zwei Wochen später dann mit der Jayma-dahr Conzentryn sprach.
    Nur hatte Zeus es für nötig gehalten, seine Macht dadurch zu betonen, daß er diesen Saal noch größer, noch gigantischer gebaut hatte, als es der Thronsaal der rechtmäßigen Ploohn-Königin war. Zeus ruhte in einem gigantischen Gespinst aus energetischen Fäden, die in allen Farben des Spektrums glitzerten und strahlten. Sein Translator war mit einem Verstärkersystem ausgestattet, das die künstliche Stimme
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