Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
versuchte, die Erfolgsaussichten des Planes abzuschätzen, den der ehemalige König der Freihändler in diesen Augenblicken zu entwickeln schien.
    „Ich glaube, es wird sich machen lassen", sagte er schließlich.
    „Was?"
    „Nun - das, was dir vorschwebt."
    „Ilt!" explodierte Roi Danton in vorzüglich gespieltem Zorn. „Ich will dich lehren, meine Gedanken zu lesen !"
    Gucky machte eine wegwerfende Bewegung mit der rechten Pfote.
    „Ich kann deine Gedanken nicht lesen", wies er den Vorwurf zurück. „Das weißt du ebenso gut wie ich. Aber ich bin andererseits nicht auf den Kopf gefallen. Ich erkenne einen brauchbaren Plan, wenn ich ihn sehe."
    Jahrhundertelange Erfahrung in der Zusammenarbeit hatte die beiden Männer und den Ilt so aufeinander eingespielt, daß sie ohne langatmige Erklärungen verstanden, was der andere wollte.
    „Ich möchte, daß du dich so bald wie möglich auf den Weg machst, Gucky", erklärte Rhodan. „Wir kennen zwar diese Welt nicht, aber wir wissen, wie die Ploohns leben. Die Drohnen bringen sie in ihren Burgen unter. Du mußt..."
    „Ja, ich weiß: die Burgen eine nach der andern abklappern und zusehen, wo wir ein paar Mopoys finden. Das sollte nicht allzu schwierig sein. Aber wie steht es mit dem Rest der Vorbereitungen?"
    Perry Rhodan warf einen Blick auf die Uhr.
    „Ich erwarte Goshmo-Khans Meldung in jedem Augenblick", sagte er. „Davon hängt dein Einsatz jedoch nicht ab. Ich würde vorschlagen, du nimmst die Sache sofort in Angriff."
    Der Ilt überlegte ein paar Augenblicke.
    „Wir haben Höhenaufnahmen, auf denen die Burgen deutlich auszumachen sind", murmelte er. „In unmittelbarer Nähe unseres Landeplatzes gibt es wenigstens ein halbes Dutzend davon.
    Diese werde ich auslassen. Man muß annehmen, daß die Jaymadahr mit einem Vorstoß unsererseits rechnen wird, wenn sie sich weiterhin weigert, drei Mopoys herauszurücken. In diesem Fall werden besonders die nahegelegenen Burgen stark gesichert sein."
    Perry Rhodan gab sein Einverständnis mit dieser Überlegung durch ein kurzes Nicken zu erkennen.
    „Alsdann ...", sagte Gucky halblaut, und im nächsten Augenblick war er spurlos verschwunden.
    Als hätte der Gang der Dinge nur auf dieses Ereignis gewartet, leuchtete in der Rückwand des kleinen Raumes eine Bildfläche auf. Ein Charakterkopf erschien, der Schädel eines Mannes von offenbar mongolischer Herkunft, geziert durch langen, straff nach hinten gezogenen Haupthaarwuchs und einen weniger straffen, dafür womöglich noch längeren Vollbart, der zu einzelnen Zöpfen geflochten war.
    Der Mann blickte finster drein.
    Mit grollender Stimme verkündete er: „Das war die verdammteste Arbeit, die ich je zu verrichten hatte. Ich wollte, Sie würden Ihre Zeitpläne mit größerer Sorgfalt zusammenstellen."
    Rhodan lächelte matt.
    „Ich werde an Sie denken, Goshmo-Khan, wenn ich beim nächsten - mal etwas übers Knie brechen muß. Wie steht's?"
    „Wie soll's stehen?" knurrte der Mongole gereizt. „Wenn Goshmo-Khan etwas in die Hand nimmt, dann wird allemal was Rechtes draus!"
    Rhodan nickte, noch immer lächelnd.
    „Ich weiß, an Minderwertigkeitskomplexen haben Sie nie gelitten. Wann können Sie kommen?"
    „Ist die Transmitterstrecke offen?"
    „Für Sie ... immer!"
    „Dann machen wir uns sofort auf den Weg!"
    Er verabschiedete sich ohne Gruß. Die Bildfläche erlosch.
     
    *
     
    Die Erhabene, die Alleinherrscherin aller Ploohns, Herrin des Universums, gab durch die Stellung ihrer Fühler zu verstehen, daß sie etwas zu besprechen wünsche. Poypadoon, die Edelste der Klaschoys auf der Welt Caysire, reagierte sofort auf den Wink. Sie vollführte die zeremonielle Knickung des rechten unteren Fühlers, die nicht nur Unterwerfung bedeutete, sondern auch, daß sie den Wink der Herrscherin bemerkt hatte. Dann wartete sie unterwürfig.
    „Wie stehen die Vorbereitungen, Poypadoon?" fragte die Herrscherin mit mächtiger Stimme.
    „Sie sind abgeschlossen, Erhabene", antwortete Poypadoon demütig. „Wir sind auf alles vorbereitet."
    „Auf alles, Poypadoon?" forschte die Jaymadahr. „Wirklich auf alles? Denn bedenke, die Wesen aus dem Volk der Terraner sind schlau und verschlagen, die schlimmsten Gegner, die der Thron der Jaymadahr bislang gekannt hat."
    „Wir sind vorbereitet, Herrscherin", wiederholte Poypadoon mit ungebrochener Zuversicht, „soweit sich die Gedanken intelligenter Wesen, unterstützt durch die kombinatorischen Fähigkeiten lichtschneller
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher