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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
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Mit Zeus war in den vergangenen Wochen eine nachhaltige Änderung vor sich gegangen. In der Zeit nach ihrer ersten Begegnung war er das übermächtige, von genialer Klugheit beseelte Geschöpf gewesen, das lediglich auf Grund lange ertragener Einsamkeit ein paar ungewöhnliche, um nicht zu sagen spleenige Züge entwickelt hatte.
    In letzter Zeit jedoch wurde Zeus immer mehr von der Idee beherrscht. das neue Ploohn-Volk gründen zu müssen. Obwohl von den Terranern niemand eine fundierte Kenntnis von der Sexualität der Ploohns hatte - einer Sexualität, die sich übrigens auf Mopoys und Königinnen beschränkte, da die übrigen Kasten der Ploohns, Klaschoys und Peggoys zwar mit weiblichen Merkmalen versehen, aber im Grunde geschlechtslos waren - wurde Zeus plötzliche Besessenheit allgemein als ein sexueller Komplex betrachtet. Und ebenso wie bei Menschen trübte dieser Komplex seine normale Denkfähigkeit bis zum Verlust der Logik.
    Zeus war kein logisch handelndes Geschöpf mehr. Er kannte nur noch einen Gedanken: die Befruchtung seiner Gelege. In diesem Zustand war er gefährlicher als je zuvor.
    Inzwischen jedoch glitt die Erde, umkreist von ihrem Mond und beleuchtet von jenem Pulk von Kunstsonnen, der installiert worden war, bevor die Menschheit den Sprung durch den Kobold-Transmitter wagte, durch die kreisenden Energiewirbel des Mahlstroms.
    Die Regierung, an ihrer Spitze der Großadministrator, sah zur Rettung der Erdbewohner keine andere Möglichkeit, als den Planeten so bald wie möglich in eine stabile Umlaufbahn um jene Sonne zu bringen, um die auch die Welt der Feuerflieger kreiste und die man Medaillon genannt hatte - einen trüben, roten Riesen, der mit Sol wenig gemeinsam hatte und ein schlechter Ersatz für die Heimatsonne der Menschen sein würde.
    Aus dieser Sorge heraus hatte Perry Rhodan sich entschlossen, auf Zeus' Bedingung einzugehen. Es ging jetzt um Wohl und Wehe der Menschheit, und wer da zögerte, der vernachlässigte seine Verantwortung den Menschen gegenüber in verbrecherischer Weise.
    Fünf Tage nach dem Besuch bei Zeus machte sich die MARCO POLO auf den Weg, durch den „Schlund", zur Galaxis der Ploohns.
     
    *
     
    Guck materialisierte in respektvoller Entfernung - unmittelbar neben dem Schott, durch das es in den Kommandostand ging.
    Rhodan blickte auf. Der Gesichtsausdruck des Ilts besagte, daß seine Mission erfolgreich gewesen war.
    „Also ...!" forderte er ihn auf.
    Der Ilt zog die Oberlippe in die Höhe und entblößte seinen Nagezahn.
    „Gefunden habe ich zwar etwas -aber der arme Teufel, der sich in dieses Hornissennest hineinwagen muß, tut mir jetzt schon leid!"
    „Erzähle!"
    „Wie schon gesagt... es gibt eine Menge Burgen ringsum.
    Aber die meisten sind klein. Hier auf Caysire werden die Mopoys richtiggehend verwöhnt. Die Mehrzahl der Burgen wird nur von einem einzigen Mopoy bewohnt. Um sich herum hat er allerdings einen Stab von wenigstens dreißig Bediensteten, die ihm jeden seiner Wünsche von den Augen oder den Fühlern ablesen.
    Es gibt einp halbe Handvoll Burgen, in denen zwei Mopoys untergebracht sind ... aber keine einzige, in der drei von dieser Sorte leben."
    „Vier?" fragte Rhodan, der genau spürte, worauf Gucky hinauswollte. „Oder vielleicht fünf ...?"
    „Siebzehn!" knurrte der Mausbiber. Nooshoys Tower, Riesenanlage, siebzehn junge Mopoys und eine ganze Armee von Bediensteten. Zudem in wildem Berggelände gelegen, auf einem Südhang dicht unterhalb des Gipfels. Weite Rundsicht, ein Nest wie für einen Raubritter geschaffen."
    „Woher kennst du den Namen?"
    „Ich materialisierte in einem Raum, der eine Küche sein muß.
    Jede Menge Diener, Köche, Abschmecker, und so weiter. Ich brachte es gerade noch fertig, mich in eine Nische zu retten, sonst hätten sie mich wahrscheinlich entdeckt.
    Unter den Köchen war ein Neuling. Seine älteren Kollegen weihten ihn ein, welche Ehre es sei, ausgerechnet auf diese Burg abkommandiert zu werden. Dabei fiel der Name Nooshoys Tower."
    Rhodan schwieg. Nach einer Weile meldete sich Gucky wieder zu Wort.
    „Auf eine Möglichkeit müssen wir verzichten, Perry."
    „Welche?"
    „Die drei Mopoys durch Teleporter, also Ras und mich, an Bord der MARCO POLO bringen zu lassen."
    „Warum?"
    „Die Gefahr ist zu groß. Ras und ich können im günstigsten Fall zwei dieser Insektenriesen abschleppen -aber nur dann, wenn wir uns ungestört" auf unsere Aufgabe konzentrieren können.
    Das ist hier nicht drin, Perry. Die
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