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0682 - Trink das Schlangenblut

0682 - Trink das Schlangenblut

Titel: 0682 - Trink das Schlangenblut
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keuchte sie auf. Ein Angriff?
    Die Goldhaarige! Sie musste dafür verantwortlich sein. Sie hatte Verstärkung geholt und zugeschlagen…
    »Warte hier«, bat sie Nero. »Das muss ich mir erst mal ganz vorsichtig ansehen.«
    Sie probierte das Tor aus, aber es funktionierte nicht. Entweder hatte Bishop die sperrende Magie verändert, oder es war überhaupt alles an Magie erloschen, was jemals hier eingerichtet wurde. Entschlossen nahm Gianna Schlangengestalt an und glitt in den Schacht, der schräg abwärts führte.
    Was war unten geschehen? Hatten Bishop und die anderen den Überfall abwehren können? Oder kämpften sie vielleicht noch um ihr Leben?
    Oder waren sie bereits ermordet worden?
    »Wenn mir jemand Bishop wegnimmt, gibt's Ärger«, zischte sie, während sie abwärts glitt. »Der gehört mir…«
    Dass Nero ihr trotz ihrer Bitte, zunächst abzuwarten, folgte, bemerkte sie nicht.
    ***
    »Ich glaub's nicht«, murmelte Bishop giftig. »Da dreht man sich einmal um und geht für ein paar Minuten 'raus, und schon tummeln sich die Spitzbuben im Festsaal…«
    Es sah böse aus.
    Zamorra, Ewigk, die Druidin -Duval lebte wider Erwarten auch immer noch, und seine Kobra-Diener lagen tot oder verbrennend am Boden. Und in der Decke der Halle gähnte ein Loch; ein an die Oberfläche führender schräger Schacht, durch den die Angreifer gekommen waren.
    Sie hatten sich erst gar nicht durch die magischen Sperren zu kämpfen versucht. Sie waren einen anderen Weg gegangen.
    Und da Duval nun frei war, gab es für Bishop nicht mal mehr eine Möglichkeit, Zamorra unter Druck zu setzen.
    Verdammt, so gefiel ihm die Sache wirklich nicht!
    Er war von einem Moment zum anderen schutzlos geworden!
    Er hätte nicht hierher gehen, sondern sofort verschwinden sollen, als das Poltern und Dröhnen der Schachtsprengung begonnen hatte. Das Einzige, was er jetzt noch tun konnte, war, den erbeuteten Dhyarra-Kristall zu verwenden.
    Dabei war ihm klar, dass er ihn nicht benutzen konnte. Vorausgesetzt, es handelte sich wirklich um einen Kristall 8. Ordnung, wie Duval behauptet hatte, würde ihn schon der Versuch umbringen, sein Gehirn verbrennen.
    Aber vielleicht half ein Bluff.
    Er hob die Hand mit dem Kristall.
    Im gleichen Moment geschah etwas, womit nicht einmal er selbst gerechnet hatte.
    Aus dem Schacht rutschte eine Riesenkobra! Das gigantische Reptil landete unmittelbar hinter den vier Menschen. Die fuhren herum, sahen erschrocken das Ungeheuer, dem gleich darauf ein zweites folgte.
    Und die erste Kobra ging sofort zum Angriff über!
    Teri Rheken schoss. Der blassrote Laserstrahl schlug in das aufgerissene Maul der Kobra. Zamorra feuerte ebenfalls, aber mit Elektroschocks. Die Energie knisterte in sich verästelnden, bläulichen Blitzen um das Geschöpf, in dem Bishop Gianna Torcero erahnte. Wer die andere Kobra war, wusste er nicht. Er kannte das Individualmuster und auch die Körperzeichnung der Schlangenhaut nicht. Torcero musste eine weitere Kobra geschaffen haben.
    Leider nicht die Druidin oder Duval oder sonst jemanden aus der verhassten Zamorra-Bande!
    Die zweite Kobra zischte wütend und warf sich mit ihrem ganzen Körper auf die Druidin, versuchte dabei mit den Giftzähnen nach Zamorra zu schnappen. Aber der Dämonenjäger warf sich zurück, überschlug sich und rollte sich herum. Dann feuerte er wieder auf die Riesenschlange. Inzwischen hatte er seine Waffe allerdings auf Laser-Modus umgestellt. Er schnitt der Schlange mit Dauerfeuerstrahl den Kopf ab.
    Der Schlangenleib zuckte immer noch wild hin und her, die Kiefer des abgetrennten Kopfes klappten auf und zu. Ted Ewigk und Nicole Duval halfen der Druidin, unter dem tobenden, zuckenden Körper des toten Ssaçah-Dieners hervorzukommen.
    Bishop achtete schon nicht mehr darauf.
    Er war fassungslos, und er wusste, dass er in diesem Moment nur noch eine Chance hatte, wenn es ihm gelang, durch eines der Tore zu verschwinden. Er hatte sich den Vorgang erklären lassen; durch das Zufallsprinzip würden seine Verfolger nicht am gleichen Ort an der Oberfläche erscheinen wie er, sondern jeder von ihnen woanders.
    Das würde ihn retten.
    Er rannte auf eines der Tore zu, den Dhyarra-Kristall immer noch in der Hand. Den wollte er auf jeden Fall mitnehmen, auch wenn er vergiftet war. Vielleicht gab es irgendeine Möglichkeit, das Gift doch noch zu neutralisieren. Und selbst wenn nicht - der Kristall sollte für die Zamorra-Bande verloren sein.
    Das Tor war schon zum Greifen nah. Ein letzter
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