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0682 - Trink das Schlangenblut

0682 - Trink das Schlangenblut

Titel: 0682 - Trink das Schlangenblut
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hilf mir nicht. Aber ich habe mir geschworen, diesen Mann zu vernichten.«
    »Ich helfe dir«, sagte Belasco etwas unbehaglich.
    »Dann komm mit. Aber in Menschengestalt, ja? Dann fallen wir weniger auf, und du passt besser ins Auto.«
    Sie eilte voraus, verließ das Schiff und kletterte in den Ferrari. Belasco folgte ihr etwas langsamer. Unwillkürlich schmunzelte sie; er hatte nach der Rückverwandlung in Menschengestalt nicht mehr daran gedacht, seine bei der ersten Metamorphose von ihm abgefallene Kleidung wieder anzulegen.
    So viel zum Thema »weniger auffallen«…
    Er stieg ein, und sie gab Gas.
    Wo sich die Tore befanden, wusste sie ja…
    ***
    Auch die Kobramenschen in der großen Halle zuckten irritiert zusammen, als das Krachen und Poltern ertönte. Rani ließ Nicoles Kopf los und richtete sich auf. Für einen kurzen Moment ließen auch die beiden anderen Schlangenmänner etwas lockerer, was Nicole sofort für sich zu nutzen versuchte.
    Aber da packten sie schon wieder zu.
    Nicoles Reaktion kam zu spät.
    Sie war selbst zu verblüfft gewesen… und nun war die Chance auch schon wieder vertan.
    Majtah kroch näher heran. Er fieberte danach, Nicole endlich verschlingen zu können.
    Nicole versuchte zu erkennen, was überhaupt geschehen war. Sie sah eine Staubwolke, die einem Teil der Wandfackeln das Licht nahm. Und sie sah Steinbrocken und Erdklumpen. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass jemand versucht hatte, einen Tunnel in diese Höhle zu fräsen…
    Und da kamen sie auch schon!
    Vorneweg Zamorra, dann Ted Ewigk. Und direkt hinter ihnen Teri Rheken.
    Grelles Licht flammte auf, vom Dhyarra-Kristall verstrahlt. Ted warf seinen Blaster der Druidin zu. Sie und Zamorra begannen im gleichen Moment zu feuern. Die Schlangenmenschen, die von der Helligkeit völlig überrascht wurden, reagierten nicht schnell genug. Mehrere Laserblitze durchschlugen Majtahs Leib und setzten die Riesenkobra in Brand. Majtah zischte und fauchte. Er versuchte sich hin und her zu werfen, versuchte wieder Menschengestalt anzunehmen, aber er schaffte es nicht mehr.
    Die beiden Schlangenmänner, die Nicole festhielten, erwischte es gleich danach. Sie wurden von Zamorras Laserschüssen regelrecht zur Seite gefegt.
    Nicole presste sich fest auf den Boden. Wenn sie sich jetzt bewegte, konnte es passieren, dass sie selbst getroffen wurde!
    Teri schoss den vierten Schlangenmenschen nieder. Zamorra richtete den Blaster bereits auf Rani.
    »Nicht töten!«, schrie Nicole ihm zu. »Nur schocken!«
    Rani hatte ihr wenigstens das Sterben etwas erleichtern wollen. Warum hatte er das getan? Sie wollte es wissen, aber erfahren konnte sie es nur von einem lebenden Rani!
    Zamorra schaffte es, die Waffe im letzten Sekundenbruchteil zu verreißen. Der Strahl fauchte wirkungslos durch den großen Raum. Dann schaltete der Dämonenjäger mit schnellem Daumendruck die Waffe von »Laser« auf »Betäubung« um und feuerte erneut auf Rani.
    Er erwischte ihn noch, obgleich Rani versucht hatte, den kurzen Moment zur Flucht zu nutzen. Mitten im Spurt verlor er den Halt in den Beinen, knickte zusammen und überschlug sich auf dem harten Steinboden, um dann paralysiert liegen zu bleiben.
    Jetzt endlich sprang Nicole auf. Sie wich vor dem immer noch tobenden Majtah zurück. Die Riesenkobra war bereits tot, aber der mächtige Schlangenkörper zuckte immer noch in wilden Muskelreflexen.
    Zamorra kam auf Nicole zu, schloss sie in seine Arme - und murmelte eine Verwünschung. »Was zur Hölle ist das denn für ein verfluchter Schleim?«
    »Warum zur Hölle seid ihr erst so spät gekommen?«, konterte sie. »Eine Sekunde später, und ich wäre tot! Dass ich überhaupt noch lebe, ist ohnehin schon ein Wunder…«
    Dabei sah sie Teri vorwurfsvoll an.
    »Sorry«, sagte die Druidin. »Kannst du dir vorstellen, dass ich auch ein paar kleine Problemchen hatte?«
    Es war der Moment, in dem Nick Bishop im Saal materialisierte.
    ***
    Gianna steuerte keines der Tore in der Stadt an; es war vom Hafen aus einfacher, zum Bunkerkopf hinauszufahren. Am Ende der Straße musste der Ferrari allerdings kapitulieren; den Rest der Strecke, ein paar Dutzend Meter, mussten sie zu Fuß laufen. Das war hier draußen in der freien Landschaft außerhalb jeglicher Besiedlung das Geringste der Probleme.
    Schon von weitem stellte sie fest, dass etwas nicht stimmte. Trümmer und aufgewühlter Boden… der Bunkerkopf selbst verschwunden… stattdessen ein Loch…
    »Was ist denn hier passiert?«,
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