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0679 - Im Bannkreis der Pyramide

Titel: 0679 - Im Bannkreis der Pyramide
Autoren: Unbekannt
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hinter den auf Stativen fixierten Fernrohren stand.
    „Bei der MARCO POLO tut sich allerhand."
    Bull blickte durch ein stark vergrößerndes Fernrohr.
    Er sah sofort, daß man damit beschäftigt war, das sechshundert Meter lange Luftschiff zusammenzubauen, das zur Notausrüstung der MARCO POLO gehörte. Es entging ihm auch nicht, daß mechanische Schnellfeuerwaffen an Bord gebracht wurden.
    Weiter entdeckte er, daß an den Pyramidenwänden Plattformen in verschiedener Höhe angebracht worden waren.
    Bull grinste „Perry rüstet zur Offensive."
    „Mit diesen primitiven Mitteln ist ein Erfolg mehr als zweifelhaft", meinte Goshmo-Khan pessimistisch.
    „Abwarten!"
    „Sir!"
    Einer der über die Hochebene verteilten Soldaten kam auf einer Antigrav-Transportscheibe herangeflogen.
    „Sir", wiederholte er, nachdem er vor Bull und Goshmo-Khan aufgesetzt hatte, außer Atem. „Die Mucierer beginnen damit, den Wald am Fuß ihrer Felsenburg zu schlagen. Sie machen förmlich Kleinholz daraus. Und zwischen ihnen prescht der Pferdemutant Takvorian mit dem Großadministrator und seiner Frau hindurch."
    „Das muß ich mir ansehen!" sagten Goshmo-Khan und Bull wie aus einem Mund.
    Sie bestiegen ebenfalls Antigrav-Scheiben und flogen zum Rand der Hochebene, wo sie in einen geräumigen Schweber überwechselten, der dort bereit stand.
    Bull übernahm das Steuer und ließ den Schweber wie einen Stein senkrecht in die Tiefe fallen, daß Goshmo-Khan ganz blaß wurde. Hundert Meter über den Baumkronen des dichten Waldes, der ebenfalls durch den Bannkreis geteilt wurde, stoppte er den Fallflug.
    „Die Mucierer arbeiten wie im Akkord", stellte Bull fest.
    „Glauben Sie wirklich, daß Rhodan für dieses Treiben verantwortlich ist?" meinte Goshmo-Khan zweifelnd. „Es könnte sich auch um eine Art Amoklauf der Eingeborenen handeln..."
    Bull gab nicht sofort Antwort. Er beobachtete, wie die Feuerflieger die Bäume reihenweise fällten. Hunderte von ihnen waren an der Arbeit. Sie fällten sie mit Beilen und Sägen und indem sie sie einfach sprengten.
    Die Baumstämme zersägten sie dann in armlange Scheite und zerhackten diese.
    Das zerkleinerte Holz wurde von den Feuerfliegern zu Bündeln geschnürt und dann in Richtung der Pyramide abtransportiert.
    „Jetzt wird alles klar", meinte Bull endlich. „Auch, warum Perry so erpicht auf eine freundschaftliche Beziehung zu den Mucierern war. Sie haben das Luftschiff gesehen. Jetzt wissen Sie auch, womit die Dampfkessel angeheizt werden wollen."
    „Aber wozu braucht Rhodan dieses Luftschiff so dringend?"
    wunderte sich Goshmo-Khan.
    Bull wurde ernst.
    „Es ist die einzige Waffe, die er gegen die Pyramide einsetzen kann."
    Bull und Goshmo-Khan beobachteten die Feuerflieger noch eine Weile bei ihrer Arbeit. Einmal kamen Rhodan und Orana mit Takvorian zur Barriere geschwebt und winkten ihnen, Rhodan gab Bully durch ein Handzeichen zu verstehen, daß er zuversichtlich war und bisher alles bestens lief.
    Danach kehrten Bull und Goshmo-Khan mit dem Schweber zur Hochebene der Felsenburg Moraur zurück. Ihnen waren die Hände gebunden, sie konnten nur abwarten und Rhodans Befreiungsversuche aus der Ferne beobachten.
    Selbst der mächtige Zeus wurde von dieser fremden Macht zu einem Zuschauer degradiert.
     
    9.
     
    Die Mucierer waren stolz darauf, daß sie der Göttin Diana und deren Diener hatten helfen können. Und sie priesen ihre Genügsamkeit, die sie auf Blutopfer verzichten und sich mit einer so einfachen Gabe wie Holz begnügen ließen. Es war nur recht und billig gewesen, daß jeder Mucierer von Moraur ihr einen Baum opferte.
    Das war geschehen, auf dem Dach der Pyramide türmte sich das Holz zu Bergen.
    Die Mucierer hatten ihre Scheu abgelegt und wagten sich nun sogar auf das Dach der Pyramide. Das war den beiden Telepathen Gucky und Fellmer Lloyd zu verdanken, die Rantho davon überzeugen konnten, daß sie Freunde der Feuerflieger waren -ihnen wohlgesinnt.
    Rantho, der als Götterbote verherrlicht wurde, wiederum hatte sein Volk von der Friedfertigkeit der Götter aus der Kugel überzeugt.
    Nach und nach war es Gucky und Fellmer Lloyd gelungen, den Mucierern die Sachlage zu erklären. Sie wußten jetzt, daß die Kugel nicht zur Pyramide gehörte, sondern in deren Bann stand.
    Was aus der MARCO POLO kam, war gut. Die Pyramide aber beherbergte das Böse. Von der Pyramide kam auch die undurchdringliche Wand, die Moraur in zwei Lager teilte.
    Und gegen das Böse aus der Pyramide kämpften
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