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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin
Autoren: Jason Dark
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geweihtes Silber nichts ausmacht, denn ich habe- meine Kraft aus dem Blutstein gewonnen. Er ist so alt, dass er alles andere außer Kraft setzt.«
    Stahl hörte die Worte und nahm sie trotzdem nicht richtig auf. Er konnte einfach nicht einsehen, dass er dieses Grauen erlebte, und Mallmann war raffiniert genug, um sich an der Überraschung des Kommissars zu weiden und sie auszukosten.
    »Und jetzt bist du an der Reihe!« Der Vampir hatte die Worte kaum ausgesprochen, da handelte er auch.
    Ein Stoß katapultierte Harry zurück und Mallmann schnellte gleichzeitig auf die Beine.
    Bevor Harry hochkam, hatte er ihn gepackt und in einen der Sessel geschleudert.
    Stahl federte hinein, er wollte den Schwung ausnutzen, um aufzustehen, aber Mallmann war schneller.
    Ein harter Faustschlag trieb den Kommissar wieder zurück. Er hatte das Gefühl, von einer Betonhand getroffen worden zu sein.
    »Alles wird genau nach Plan verlaufen!«, versprach ihm Mallmann. »Du wolltest mich, ich habe dir die Chance gegeben, nun werde ich es umgekehrt machen.«
    Harry hatte die Versprechungen genau verstanden. Er glaubte auch, dass sich Mallmann nicht davon abbringen lassen würde. Natürlich suchte er nach einem Ausweg. Die Waffe war ihm aus der Hand gedreht worden. Sie lag irgendwo zwischen den Sesseln.
    Ihm blieb der Pflock mit der Silberspitze.
    Konowski hatte er kein Glück gebracht, aber Harry wollte es anders machen.
    Bevor sich der Vampir auf ihn stürzte und die Zähne in den Hals schlagen konnte, riss der Kommissar den Pflock unter seiner Kleidung hervor und kantete ihn so, dass die Spitze genau auf den Blutsauger wies. Damit hatte Mallmann nicht gerechnet. Er tat zwar nichts, doch er war irritiert und schüttelte den Kopf.
    Harry Stahl brüllte auf, als er sich aus dem Sessel und dem Blutsauger entgegen warf. Er war schnell, er glaubte selbst, noch nie so schnell in seinem Leben gewesen zu sein, und er traf trotzdem nicht, weil der Blutsauger flinker gewesen war.
    Mallmann hatte durch eine blitzschnelle Drehung ausweichen können. Die Spitze hatte seine Kleidung berührt, mehr war nicht geschehen.
    Nur Harry Stahl konnte sich nicht mehr fangen. Es sah aus wie ein böser Zufall, als er durch den eigenen Schwung so weit nach vorn katapultiert wurde, dass er in dem gegenüberstehenden Sessel landete und dabei den Pflock tief in die Rückenlehne rammte, wo er auch stecken blieb.
    Im Bruchteil einer Sekunde wurde ihm klar, dass er dem Vampir jetzt den ungedeckten Rücken zudrehte. Er ließ den Pflock los, wollte sich herumwerfen, doch es war bereits zu spät.
    Mallmann hatte mit stählerner Hand zugegriffen, ihm in den Nacken gefasst und hochgerissen. Voller Wut schleuderte er den Kommissar über den Sessel hinweg, und Harry prallte außerhalb der Sitzgruppe bäuchlings zu Boden.
    Mit dem Kinn krachte er auf den Teppich. Seine Zähne schlugen hörbar zusammen und er wollte noch aus der Gefahrenzone kriechen, aber Mallmann war schneller.
    Lachend zerrte er Harry Stahl auf die Beine, um ihn für den alles entscheidenden Biss herumzudrehen. Harry hatte seine Starre und Überraschung überwunden, er schlug auch um sich, traf Mallmann, aber er hatte den Eindruck, gegen eine Wand zu dreschen, denn empfindlich treffen konnte er den Vampir nicht.
    »Ich werde dich leer saugen, du wirst blutleer werden!«, versprach der Vampir. »Du wolltest mein Nachfolger werden, aber niemand wird es sein, niemand kann es!«
    Harry Stahl wusste genau, dass er den Kräften des Blutsaugers unterlegen war. Dennoch versuchte er es. Seine gespreizte Hand konnte er in die bleiche Fratze drücken, aber den Kopf nicht zurückpressen, dazu fehlte ihm die Kraft.
    Beide keuchten. Mallmann vor Lust und Vorfreude, der Kommissar vor Anstrengung.
    Der musste erleben, wie der Vampir seine Kraft allmählich brach. So sehr er versuchte, den Kopf des Untoten zurückzudrücken, um so mehr ließen seine eigenen Kräfte nach, weil der Gegendruck des Blutsaugers zu stark war.
    Es musste der Zeitpunkt kommen, wo sich Harry nicht mehr halten konnte und in die Knie brach.
    Und er kam.
    Es ging ruckartig, denn dem Blutsauger war es gelungen, ihm eine Hand auf die Schulter zu legen.
    Harry hatte den Mund weit aufgerissen. Ein Hilfeschrei drang jedoch nicht über die Lippen. Er dachte daran, dass dieses Hotel ausgebucht war, aber die Gäste hockten in ihren Zimmern, er selbst hatte sie davor gewarnt, die Räume zu verlassen.
    Nun bezahlte er den schaurigen Preis, und er würde auch
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