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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag
Autoren: Werner Kurt Giesa
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löschten wahllos Menschenleben aus.
    Und diejenigen, die im immer verzweifelter werdenden Abwehrkampf gegen die Zombies fielen, standen alsbald als Untote wieder auf, reihten sich in die Phalanx der höllischen Mörder ein und kämpften gegen die, mit denen sie gerade noch Seite an Seite versucht hatten, das Unheil aufzuhalten…
    Ein schauriges Szenario war entstanden, das Nicole daran erinnerte, was Zamorra und sie durch ein früher einmal vom Zauberer Merlin hervorgerufenes Zeitparadoxon im Jahr 2058 entstanden war. Die Erde war zum Vorhof der Hölle geworden.
    Wieso diese Schreckenswelt jetzt bereits im Jahr 1999 entstand, blieb unklar. Aber Stygias untote Truppen überrannten eine Verteidigungslinie der Menschen nach der anderen. Es herrschte ein blutiger, erbarmungsloser Vernichtungskrieg. Zamorras Loire-Schloß, Château Montagne, war zu einem der letzten Fluchtpunkte der Menschen geworden. Viele der Freunde waren bereits tot - unter anderem auch die Nicole Duval dieser veränderten Zeitlinie!
    Als Ted und sie nun hier auftauchten, hatte Ted das Glück, daß sein anderes Ich gerade in Schottland unterwegs war. Nicole dagegen wurde festgenommen. Man warf ihr vor, eine Agentin der Hölle zu sein, die ausgerechnet das Aussehen der toten Nicole angenommen hatte, um Zamorra zu verwirren.
    Selbst ein Test schlug fehl, der ihre Identität hätte bestätigen können -sie war im Gegensatz zu früher nicht mehr in der Lage, Zamorras Amulett zu rufen. Vielleicht lag es daran, daß das Amulett dieser falschen Zeitlinie »wußte«, daß Nicole tot war, und deshalb nicht mehr reagierte, um keiner untoten Kreatur in die Klauen zu fallen?
    Ted Ewigk hatte Nicole befreit. Sie wollten fliehen, aber in diesem Moment griff Stygia selbst ins Geschehen ein und versuchte Zamorra zu töten. Nicole rettete Zamorra und gab ihm die Chance, seinerseits Stygia zu vernichten, als das Sternenschiff der Ewigen im Tiefflug über dem südlichen Loire-Tal erschien und Château Montagne angriff!
    Obgleich alles in Nicole danach schrie, bei Zamorra zu helfen, wußte sie doch, daß sie entkommen mußte.
    Alles war umsonst gewesen. Die Zeitkorrektur hatte nur noch größeres Chaos geschaffen, und die dunkle Bedrohung durch die Ewigen war dadurch nicht abgewendet worden!
    Zamorra, der von Anfang Bedenken gegen diese Lösung geäußert hatte, hatte recht behalten. Die Zeit rächte sich für jeden Versuch, ihren Verlauf nachträglich zu ändern…
    Es gab jetzt nur noch eine Möglichkeit: lebend davonzukommen, bevor die Strahlgeschütze des Sternenschiffs das ganze Château bis in den gewachsenen Fels hinein zerschmolzen, und die Korrektur wieder rückgängig zu machen.
    Sie hoffte, daß es ihr gelang.
    Hinter ihr wurde das Krachen, Donnern und Fauchen immer lauter, mit dem sich die Kampfstrahlen aus den Blasterkanonen tiefer und tiefer voranfraßen, mehr und mehr zerstörten. Wie viele Sekunden noch, bis das feurige Inferno die Flüchtlinge und auch den Kuppeldom mit den Regenbogenblumen erreichte?
    Da griffen die ersten Hände nach Nicole, um sie festzuhalten…
    ***
    Ted Ewigk fuhr herum, als er den Aufschrei hörte. Das war Nicole! Er ließ Raffael Bois, den Drachen und die Horde Kinder stehen, die jäh zwischen den Regenbogenblumen aufgetaucht waren, und schob ein paar wartende Flüchtlinge zur Seite.
    Da sah er Nicole Duval, die sich gegen einige Männer und Frauen wehrte. Die zerrten an ihr, versuchten sie festzuhalten.
    Jetzt vernahm er auch das dumpfe Grollen und Donnern aus der Ferne, das anschwoll und näher kam. Es verängstigte die Menschen, die schon Mühe genug hatten, soviel Disziplin zu wahren, daß sie nicht einfach vorwärts stürmten, Schwächere niedertrampelten und schließlich auch ungewollt die Regenbogenblumen zerstörten. Einige Soldaten, die sich als Begleiter zwischen den Menschen befanden, versuchten einzugreifen und die Kämpfenden zu trennen.
    Ted Ewigk riß dem alten Raffael Bois den Blaster aus der Hand und feuerte einen Laserschuß ab, der über den Köpfen der Menschen in die Korridordecke schlug. Rotes Feuer zersprühte und irrlichterte über das knackende Gestein.
    »Aufhören!« brüllte Ted. »Ruhe, sofort ! Auseinander!«
    Die grelle Laserentladung schuf tatsächlich für einen Moment Ruhe.
    Zeit genug für Nicole, weiter vorwärtszulaufen. Ein junger Mann in der Reihe der Flüchtlinge stellte Nicole blitzschnell ein Bein. Sie stürzte. Mit schnellem Daumendruck veränderte Ted die Einstellung seiner Waffe und
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