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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag
Autoren: Werner Kurt Giesa
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förmlich auf ihren Gefährten. Fetzte sich und ihm die Kleidung vom Leib, schmiegte sich an ihn, verlangte nach dem Beweis seiner Liebe. Gleich hier und jetzt. »Nimm mir die Angst«, keuchte sie. »Zeig mir, beweis mir, daß ich lebe, daß du lebst, daß wir leben!«
    Ihm war nicht danach.
    Aber ihr »Überraschungsangriff« weckte seine Kraft.
    Und er bewies ihr, daß in ihm nicht die Kälte des Todes war, die sie befürchtete, sondern das Leben heiß pulsierte.
    Obgleich Zeit und Ort mehr als ungewöhnlich waren.
    Beide bekamen sie kaum mit, daß die Peters-Zwillinge Nicoles »Idee« spontan aufgriffen. Uschi nahm sofort Robert Tendyke für sich in Beschlag. Monica wandte sich Ted Ewigk zu, um ihn nicht »leer ausgehen« zu lassen. »In Erinnerung an alte Prä-Tendyke-Zeiten«, lächelte sie verführerisch, »als wir noch hin und wieder gemeinsame Aktionen durchgezogen haben…«
    Der Reporter lächelte.
    Es war lange her. Aber…
    Zeit macht nur vor dem Teufel halt…
    Zwischendurch, in einer kurzen Phase der Entspannung, konnte Zamorra sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er sich umschaute - es war wohl das erste Mal, daß er Tendyke ganz ohne sein ständiges Lederoutfit sah…
    Es dauerte sehr lange, bis sie nach diesem Abenteuer und in dieser Nacht zur Ruhe fanden, sie alle…
    ***
    Ein anderer Ort, jenseits der Zeit:
    Gegenüber standen sie sich: Merlin und Lucifuge Rofocale.
    »Du hast mir einen Dienst erwiesen, mein Feind«, sagte Merlin.
    »Du hast mir einen Dienst erwiesen, mein Feind«, sagte Lucifuge Rofocale. »Aber spät, sehr spät…«
    Merlin war so geschwächt wie selten zuvor. Er hatte seine gesamte Kraft aufgewendet, um die beiden Ted Ewigks miteinander zu verschmelzen, um ein Zeitparadoxon zu vermeiden.
    Niemand, dachte er, wird mir künftig vorwerfen können, beim Silbermond-Fiasko versagt zu haben. Diesmal haben die anderen versagt, und ich bin es, der das ausgeglichen hat…
    »Früher konnte ich nicht eingreifen, weil ich meine Kraft für jetzt brauchte«, sagte Merlin.
    »Dennoch bin ich erleichtert, daß meine Alptraumvision nicht wahr wurde.« Lucifuge Rofocale streckte seine Hand Merlin entgegen.
    »Ich habe Fehler begangen«, gestand er. »Und ich versuche, einen Ausgleich zu schaffen.«
    »Redest du von meiner Tochter?« fragte Merlin kalt. »Für diesen Mord wird es nie mehr einen Ausgleich geben.«
    »Ich meine es ganz allgemein«, sagte der Herr der Hölle. »Aber vielleicht verstehst du das nicht - du, der du einmal auf unserer Seite standest.«
    »Seither ist sehr viel Zeit vergangen«, erwiderte Merlin.
    »Aber Zeit macht vor dem Teufel halt«, sagte Lucifuge Rofocale. Er fragte sich, woher er diese nie benutzten Worte hatte.
    »Ich will nicht länger dein Feind sein«, sagte Lucifuge Rofocale.
    Merlin ergriff seine Hand.
    Merlin drückte sie; dabei stieß er einen Fingernagel wie eine Kralle in Lucifuge Rofocales Haut.
    Als er den Fingernagel später, für sich allein, betrachtete, fand er kein schwarzes Blut.
    Sondern rotes.
    ***
    Lucifuge Rofocale spürte immer noch die dumpfe Furcht des Machtverlustes.
    Und Merlin dachte an den Äon-Wechsel. Und an die uralten Überlieferungen.
    Menschen werden zu Dämonen, und Dämonen werden zu Menschen!
    Vielleicht war dies der Beginn einer neuen Ära.
    Vielleicht hatte diese aber auch unbemerkt schon längst begonnen…
    ENDE des Dreiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 659 »Invasion!«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 475 »Der Drache der Zeit«, und folgende
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 659 »Invasion!«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 300 »Die Dynastie der Ewigen«, und folgende
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 650 »Seelenfeuer«, und folgende
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 623 »Odyssee des Grauens«
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