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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod
Autoren: A.F.Morland
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Fujex.
    Ich griff blitzschnell zum Diskus.
    Fujex lachte. »Ja, Tony Ballard! Dein Amulett! Was ist damit? Läßt es dich im Stich? Wieso schützt es dich nicht vor Zerberus?«
    Ich hakte die milchig-silbrige Scheibe los. Sie wuchs zu ihrer dreifachen Größe an.
    Und Zerberus duckte sich zum Sprung…
    ***
    Parthos hatte Vorrang. Daran hielten sich Mr. Silver, Boram, Jubilee und Cruv. Aber der Gnom hatte Magenschmerzen, wenn er auch nur einen Augenblick an Tony Ballard dachte.
    Tony war nicht wiedergekommen. Nur Boram und Mr. Silver waren zurückgekehrt. Auch der Nessel-Vampir hatte Parthos gefunden und kurz mit ihm gesprochen. Auch ihn hatte der Zauberer um die weiße Wolfsblüte gebeten, doch diese Blüte war sehr selten. Jubilee und Cruv konnten keine finden.
    »Es muß ohne gehen«, hatte Mr. Silver gesagt. »Ich werde ihm mit meiner Magie helfen. Sie wird ihn vorübergehend kräftigen.«
    Jubilee und Cruv besorgten die Pferde, die sie mit dem Zauberer aus der Stadt bringen sollten. Sie hatten auch ein Pferd für Tony Ballard besorgt, denn sie hofften, daß er bei ihnen sein würde, wenn sie sich absetzten.
    Mr. Silver hatte den besten Weg in den Kerker gefunden. Gemeinsam mit Boram schaltete er jeden aus, der sich ihnen in den Weg stellte, und sie brachen sämtliche Kerkertüren auf, an denen sie vorbeikamen.
    Und dann langten sie bei Parthos an.
    Jemand hatte dem Zauberer gesagt, welche Strafe Fujex für Tony Ballard verhängt hatte.
    Parthos schüttelte ernst den Kopf. »Für euren Freund besteht keine Hoffnung mehr.«
    Mr. Silvers Brauen zogen sich unwillig zusammen. »Das will ich nicht hören«, sagte er aggressiv. »Du kennst Tony Ballard nicht. Der hat sogar gegen den Teufel persönlich eine Chance.«
    Der Ex-Dämon kräftigte Parthos so rasch wie möglich. Dann verließen sie die Zelle, in denen der Zauberer ein qualvolles Ende hätte finden sollen.
    Dann eilten sie nach oben, schlangen Parthos ein Seil um die Mitte und ließen den Zauberer und Cruv und Jubilee hinunter.
    »Aufs Pferd mit euch!« rief der Ex-Dämon. »Macht, daß ihr aus der Stadt kommt. Wir kommen nach.«
    Cruv und Jubilee gehorchten.
    Mr. Silver wandte sich an den Nessel-Vampir. »Komm, Boram. Wir müssen Tony beistehen.«
    Jubilee und Cruv ritten davon. Den Zauberer nahmen sie mit. Und Mr. Silver und Boram eilten, durch die Arkaden, um den Palast des Tyrannen zu erreichen.
    ***
    Ich konzentrierte mich auf Zerberus. Nichts anderes sah ich im Augenblick. Weder Fujex noch Doror, noch Tteggi. Ich durfte mich nicht ablenken lassen, sonst war ich verloren.
    Als Zerberus sprang, fehlte mir die Zeit, mit dem Dämonendiskus richtig auszuholen. Ich konnte meine starke Waffe nicht schleudern. Gestreckt flog der dreiköpfige Tod auf mich zu. Ich wich einem Schädel aus, dem zweiten - und das dritte Maul hätte mich beinahe erwischt.
    Hart schlugen die Zähne des Satanshundes aufeinander.
    Seine Krallen verletzten mich. Ein glühender Schmerz durchzuckte mich, und ich warf den nutzlosen Schwertgriff fort.
    Zerberus drehte sich um. Als er mein Blut sah, packte ihn die Gier. Jetzt sollte der Kampf entschieden werden.
    Wieder sprang der Satanshund zu früh. Ich schwang die Hand mit dem Diskus, warf die Scheibe nicht, sondern behielt sie in der Hand und traf damit den rechten Hundeschädel.
    Zerberus heulte auf und wankte.
    So etwas hatte Fujex noch nicht erlebt. Der Tyrann sprang auf.
    »Doror, was ist das? Was hat Tony Ballard in der Hand?«
    Aber Doror war überfragt. Er war genauso perplex wie Fujex.
    Mein Herz schlug bis in den Hals hinauf. Zerberus stand auf unsicheren Beinen. Der getroffene Schädel »verwelkte«. Das Fell wurde faltig. Der Schädel stieß markerschütternde Klagelaute aus, schrumpfte zusammen, die Höllenkraft verließ ihn, und er hing seitlich herab. Schwarzgrüner Schleim tropfte auf den Boden.
    »Doror, was hat das zu bedeuten?« schrie Fujex.
    Zerberus attackierte mich wieder, und ich hieb auf den mittleren Schädel ein. Diesmal brach der Satanshund zusammen. Aber er kämpfte sich zitternd vor Anstrengung wieder hoch.
    Während der zweite Schädel sich so veränderte wie der erste, fand ich Gelegenheit, mit dem Diskus auszuholen und ihn zielsicher zu werfen.
    Die flache Kante der Scheibe hieb in den harten Hundekörper. Vernichtende Kräfte wirkten auf den dreifachen Tod ein. Zerberus wurde weich und schleimig. Er zerfloß, wurde zu einer unförmigen Masse, aus der ein unvorstellbarer Sturm hervorbrach. Ich stemmte mich
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