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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod
Autoren: A.F.Morland
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attraktiv zu machen, daß ich nicht widerstehen kann. Solange du das nicht zustande bringst, wird es zwischen uns kein Bündnis geben.«
    Das war für Atax eine eiskalte Dusche. Wut kochte in ihm, aber er beherrschte sich, um für die Zukunft nichts zu verderben. Es mußte ihm irgendwie gelingen, die Grausamen 5 auf seine Seite zu bringen, denn sie waren ein schweres Gewicht, mit dessen Hilfe er sich sehr weit nach oben heben konnte.
    Über alle, die derzeit die Geschicke der schwarzen Macht bestimmten.
    Atax fragte, ob er Pferde für sich und seine Begleiterinnen haben könne. Höllenfaust nickte, und er hatte auch nichts dagegen, daß die Seele des Teufels, Cuca und Roxane die Nacht in der Wolkenburg verbrachten.
    »Morgen könnt ihr dann zum Todessee aufbrechen«, sagte Höllenfaust.
    »Wir wissen eure Gastfreundschaft zu schätzen«, sagte Atax. »Zumal sie nur sehr wenigen zuteil wird.«
    »Wir schätzen im allgemeinen keine Besucher in unserer Burg«, sagte Höllenfaust.
    Atax glaubte zu wissen, warum der Anführer der Grausamen 5 in seinem Fall eine Ausnahme machte. Höllenfaust tat zwar so, als wäre er an keinem Angebot interessiert, in Wirklichkeit aber wollte er wahrscheinlich nur das meiste für sich und seine Freunde herausholen.
    Atax fragte sich, ob heute der richtige Moment für weitere Zugeständnisse war. Er hätte Höllenfaust einiges versprochen und später nicht halten können, doch was war eine zu unsichere Basis. Er mußte sich auch später auf die Grausamen 5 stützen und verlassen können.
    Darin lag die Schwierigkeit.
    Was er Höllenfaust anbot, mußte er ihm auch wirklich zu geben bereit sein, sonst wandten sich die Grausamen 5 gegen ihn, und das hätte für ihn mit Sicherheit tödliche Folgen gehabt.
    Nein, hier durfte er nicht mit gezinkten Karten spielen. Anderswo konnte er sich das erlauben, aber nicht bei den Grausamen 5.
    Höllenfaust wies auf Roxane und fragte Atax: »Wieweit ist sie?«
    »Arma hat leichtes Übergewicht«, antwortete die Seele des Teufels. »Aber es wird noch eine Weile dauern, bis die innere Umwandlung abgeschlossen ist. Wir haben es aus diesem Grund auch nicht sonderlich eilig, zum Todessee zu gelangen.«
    Atax sagte das nicht ohne Hintergedanken.
    Er hoffte, daß ihm Höllenfaust anbot, länger zu bleiben, denn dann wäre es ihm vielleicht möglich gewesen, dem Magier-Dämon näherzukommen.
    Doch Höllenfaust machte ihm dieses Angebot nicht. Statt dessen sagte er: »Ich hörte, daß sich Roxanes Freunde auf Coor befinden.«
    »Ich vernichte jeden, der versucht, mir die Hexe wegzunehmen«, knirschte Atax.
    Höllenfaust grinste. »Was würdest du tun, wenn ich sie für mich haben wollte?«
    Atax überlegte blitzschnell. Konnte er Höllenfaust auf diese Weise gewinnen?
    »Das wäre natürlich etwas anders. Wenn du sie haben möchtest, wäre es mir eine Freude, sie dir zu schenken.«
    Aber Höllenfaust stand nicht der Sinn nach einer Gefährtin. Er hatte lediglich Atax' Reaktion getestet.
    ***
    Wir legten eine weite Strecke auf den Pferden zurück. Als sich uns eine Möglichkeit bot, auf einen Flugdrachen überzuwechseln, taten wir es. Dieses Tier war tatsächlich harmlos. Trotz seines großen Gewichts - und unser Gewicht kam auch noch hinzu - stieß es sich mühelos ab und stieg mit kräftigen Flügelschlägen dem finsteren Himmel entgegen.
    Man saß sehr gut und sicher auf dem geschuppten Rücken des Drachens, und er ließ sich willig von Cruv lenken.
    Der Flugdrachen hatte seinen schmalen Kopf weit nach vorn gestreckt. Ich schaute nach unten und sah eine dunkel gefleckte Landschaft unter uns hindurchgleiten. Wir übersprangen mit Hilfe des Flugdrachens unzählige Gefahren. Das war ein zusätzlicher Vorteil.
    Ein neuer Tag kündigte sich an. Ich sah einen Silberstreifen am Horizont. Zuerst sehr schmal, allmählich aber breiter werdend.
    Jubilee, die vor mir saß, wandte den Kopf und rief mir zu: »Wir befinden uns bereits über Fujex' Gebiet.«
    Ich schaute wieder hinunter. Die Landschaft hatte sich nicht verändert. Und doch gab es einen Unterschied: dieses Land wurde von, Fujex, dem Tyrannen, beherrscht.
    Hoffentlich geht es Parthos nicht schon so schlecht, daß er den Kerker nicht mehr verlassen kann, dachte ich. Sonst haben wir diese Luftreise umsonst gemacht.
    Vor uns tauche eine kleine Stadt auf - eine Ansammlung von Häusern, die sich um einen großen Palast drängten.
    Fujex' Sitz.
    Dort wohnte der Herrscher. Dort befanden sich Doror, der gefährliche
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