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0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte
Autoren: Jason Dark
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und Stativ störten, deshalb wollte er die Dinge wegbringen.
    »Bitte, meinetwegen.«
    Er ging. Glenda schaute ihm dabei nach und runzelte die Stirn, denn ihr war aufgefallen, dass Andy Gere nicht mehr humpelte. Hatte er ihr etwas vorgespielt, um sie in die Wohnung zu locken, oder war der Knöchel wieder in Ordnung?
    Misstrauen keimte in ihr hoch. Nicht dass sie es hundertprozentig bereut hätte, mit dem Fremden in die Wohnung gegangen zu sein, sie fand ihn nach wie vor attraktiv, aber einiges kam ihr doch ungewöhnlich vor. Wie auch die Fotografiererei, wenn sie im Nachhinein darüber nachdachte.
    Pfeifend und als wäre alles völlig normal, kehrte Andy Gere wieder zurück.
    »So, morgen werde ich die Fotos entwickeln.«
    »Tun Sie das.«
    Er legte ein Album auf den Tisch, was Glenda verwunderte. Sie deutete mit dem Zeigefinger auf das Album. »Darin verwahren Sie die Fotos auf, nehme ich mal an.«
    »Richtig.«
    »Ist auch ein Platz für mich reserviert?«
    »Auch das.« Er nahm das Album wieder an sich und kam um den Tisch herum, weil er sich neben Glenda setzen wollte. »Macht es Ihnen etwas aus, sich die Bilder anzuschauen? Ich will Ihnen nur damit einen Überblick geben, was meine Arbeiten anbelangt.«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Das ist gut. Sehen Sie.« Er schlug die erste Seite auf und Glenda sah eine blonde Frau, die breit in die Kamera lächelte. Sie saß ebenfalls auf dieser Couch.
    »Weiter.«
    Die nächsten beiden waren dunkelhaarig. Alle Frauen sahen hübsch aus, alle waren bekleidet, es gab keine anstößigen Fotos. »Und darin werde auch ich verewigt?«
    »So ist es. Vorausgesetzt, Sie sind einverstanden…«
    Glenda runzelte die Brauen. »Darf ich fragen, weshalb Sie das tun, Andy?«
    Er strich über sein geföhntes Haar. »Das ist nicht einfach zu beantworten, Glenda. Sagen wir so: Es ist ein bestimmtes Hobby von mir.«
    »Oder ein Tick?« Glenda lachte. »Bitte, nehmen Sie das nicht persönlich, aber wohl jeder Mensch hat irgendwo eine Macke. Da schließe ich mich nicht aus.«
    »Welche darf ich denn bei Ihnen vermuten?«, erkundigte sich Gere.
    »Ich bin zu misstrauisch.«
    »Nein!« Er drückte sich von ihr weg. »Das kann doch nicht stimmen.«
    »Doch, glauben Sie es mir.«
    »Sie sind doch zu mir in die Wohnung gekommen.«
    »Wegen Ihres Knöchels. Sie taten mir Leid.«
    Er nickte und schlug gegen seine Brust. »Jetzt bin ich schuld, dass Sie nichts gegessen haben.«
    »Ich werde es überleben.«
    »Hat sich Ihr Misstrauen denn bezahlt gemacht?«
    »Bei Ihnen?«
    »Sicher.«
    Glenda blätterte weiter, bevor sie die Antwort gab. Sie hatte schon das sechste Mädchen gesehen, und irgendetwas stimmte mit den Personen nicht.
    »Wollen Sie mir keine Antwort geben?«
    »Schon. Mein Misstrauen scheint berechtigt gewesen zu sein. Ich sah Sie vorhin gehen, und Sie haben nicht mehr gehumpelt. Nicht einmal mit dem anderen Bein.«
    Gere lachte laut auf. »Das sahen Sie?«
    »Es ließ sich nicht vermeiden.«
    »Mein Kompliment. Sie haben gute Augen.«
    »Danke.« Glenda blätterte weiter. Das nächste Foto erschien.. Ein lächelndes Frauengesicht mit großen, dunklen Augen, in denen die Pupillen verheißungsvoll aussahen und einem Partner alle Freuden der Liebe versprachen.
    Diesmal schlug Glenda die Seite nicht um. Sie schüttelte nur leicht den Kopf und zeigte sich irritiert, was Gere natürlich auffiel, und er stellte sofort eine entsprechende Frage.
    »Ist was mit dem Foto?«
    »Das kann sein. Lassen Sie mich nachdenken.« Glenda legte einen Finger gegen die Lippen.
    »Das Mädchen hat sich ebenso fotografieren lassen wie Sie.«
    Glendas Hand sank wieder nach unten. »Kann es sein, dass ich das Mädchen schon einmal gesehen habe?«
    »Unmöglich ist nichts. Auf der Straße oder…«
    »Nein, nein, so meine ich das nicht. In einem anderen Zusammenhang, denke ich.«
    »In welch einem denn?« Seine Frage klang lauernd und die Finger seiner rechten Hand trommelten einen Rhythmus auf den Glastisch.
    Glenda hüstelte. Ihre Rechte lag flach auf dem Album, damit die Seiten nicht umklappen konnten.
    Sie strich das Haar mit der anderen Hand zurück. »Sorry, ich kann mich nicht erinnern. Es ist irgendwo an meinem Gedächtnis vergraben.«
    »Dann graben Sie es wieder aus.«
    »Wenn das mal so einfach wäre.« Andy Gere hob die Arme. »Ich lasse Ihnen Zeit, Glenda. Möchten Sie noch etwas trinken?«
    »Um Himmels willen, nur nicht.«
    »Es kann auch ein Wasser sein.«
    »Ja, da stimme ich zu.«
    Der Mann erhob
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