Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
haben?
    Nein, daran glaubte sie nicht. Der Teufel hätte anders reagiert. Er wäre souveräner geblieben, spöttischer, auch zynischer. Er hätte seine Überlegenheit genossen. Das hier musste ein anderer sein.
    Vielleicht einer seiner Diener, eine Art von Unterteufel, der es geschafft hatte, sich aus der Hölle zu lösen.
    »Ich will eine Antwort haben, Süße! Wie kommst du gerade auf den Begriff der schwarzen Magie?«
    »Es könnte doch sein, dass ich mich auskenne.«
    Er lachte ätzend, ohne Glenda allerdings loszulassen. »Das traue ich dir nicht zu.«
    Allmählich durchzog ein Gefühl der Taubheit ihre Schultern. »Gut«, sagte sie, »gut. Es gibt gewisse Hinweise, die ich nicht übersehen kann, verstehen Sie? Man hätte Sie eigentlich fassen müssen. Es hätte auffallen müssen, wenn Mädchen verschwinden…«
    »Ja, du hast Recht. Aber es ist nicht so direkt aufgefallen, weil ich alles sehr gut verteilt habe. Die Opfer stammten nicht nur aus London oder der Umgebung. Ich habe sie mir auch in anderen Städten gesucht sogar in anderen Ländern. Dann lockte ich sie her und sie hatten keine Chance. Du hast auch keine, denn die folgende Nacht wird für dich sehr lang. Es wird die lange Nacht der Folter, Glenda. Merk dir das, die lange Nacht der Qualen und des Grauens. Erst wenn die Morgendämmerung über der Stadt heraufzieht, wirst du sterben. Und ich sage dir schon jetzt, dass du dem Tod glücklich ins Auge sehen wirst, denn er muss dir nach den Stunden einfach vorkommen wie eine Erlösung.«
    So schlimm die Lage auch war, in der sich Glenda befand, noch konnte sie froh darüber sein, dass er nur drohte. Sie drängte die schlimmen Gedanken zurück und fragte: »Weshalb wollen Sie mich töten? Was habe ich Ihnen denn getan?«
    Er verzog die markanten Lippen zu einem schmalen Lächeln. »Das muss ich einfach tun. Es steckt in mir, verstehst du das? Es ist einfach nicht zu verhindern, dass ich…«
    »Sie sind kein Mensch!«
    Andy Gere saß auf der Couch und wollte sich ausschütten vor Lachen. »Sehe ich aus wie ein Monster?«
    »Äußerlich nicht. Aber das Monster steckt in Ihnen. Und das ist so grausam. Das Tier im Menschen hat das Aussehen der Person noch immer an Grausamkeit überflügelt.«
    »Mag sein.« Er stand auf. »Was möchtest du trinken, Glenda? Ich habe Zeit und es ist alles da.«
    »Nichts mehr.«
    Er amüsierte sich über ihre Antwort. »Du nimmst an, nüchtern eine Chance zu haben, wie?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Er lächelte mokant. Überhaupt zeigte er sich mehr von der galanteren Seite. Aber er blieb stets kühl, war nie herzlich, erinnerte mehr an einen Steinblock.
    Mit dem Fuß betätigte er einen Schalter. Der große Halbmond einer Lampe erhellte sich. Das Licht verteilte sich auf der unteren Hälfte seines Körpers und ließ auch noch die Hände frei.
    Die Rechte bewegte er. »Gib Acht, schöne Glenda!« Seine Flüsterstimme klang hypnotisierend.
    Glenda konnten nicht anders, sie musste hinschauen und bekam mit, wie aus den Fingerspitzen ein dicker, sirupartiger Schlamm hervorkroch, auf den Teppich klatschte und sich dort in kleine Blüten verwandelte…
    ***
    Konstabler Ben Hirschfeld erinnerte mich an einen gemütlichen Mann, mit dem jemand gern losging, um ein kühles Blondes zu stemmen. Er machte einen vergnügten, gemütlichen Eindruck und wunderte sich darüber, dass wir so schnell bei ihm waren.
    »Es ist ja nicht weit.«
    »Trotzdem, das Wochenende steht vor der Tür.«
    Suko zeigte ihm ein säuerliches Grinsen. »Für manche Menschen eben nicht, Konstabler.«
    »Ja, ja, ich habe auch Dienst.« Er kratzte über seine Wange. »Die Tote allerdings können sie nicht sehen, die habe ich bereits wegschaffen lassen.«
    »Uns interessiert nur der Platz, an dem Sie die Frau fanden.«
    »Das andere nicht?«
    Ich stutzte, auch Suko wunderte sich. »Von welchem anderen sprechen Sie?«, fragte er.
    »Kommen Sie mit nach draußen, dann sage ich es Ihnen.« Er hielt uns die Tür auf und wir traten in die abendliche Stille des kleinen Ortes Lakehurst hinein.
    Es war feucht geworden. Da Lakehurst von einigen kleinen Seen umgeben war, bildeten sich häufig Dunstfelder, von denen wir auch jetzt nicht verschont blieben. Außerhalb des Ortes hatten sie sich gesammelt und krochen lautlos näher.
    Der Kollege deutete zum Himmel. »Was sehen Sie dort?«
    Ich hob die Schultern. »Nicht viel, einige Wolken, ein paar Sterne.«
    »Und einen blassen Halbmond«, fügte Suko hinzu.
    »Genau.« Der so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher