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0657 - Der letzte Henker

0657 - Der letzte Henker

Titel: 0657 - Der letzte Henker
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ganze Wahrheit, und Bancroft fragte sich nach dem Grund.
    Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß Tendyke auf der Täterseite in ein Verbrechen Verwickelt war. Aber warum reagierte er dann in dieser Form?
    Der Mann wußte mehr, als er preisgab!
    »Und dieses Wissen werde ich noch aus dir 'rauskitzeln, mein Bester«, murmelte der Sheriff.
    ***
    Als Bancroft außer Sicht war, erhob Tendyke sich und suchte sein Büro auf, das sich in der oberen Halbetage befand, die an einer Stelle auf den Bungalow aufgesetzt war. Von dort führte er über Visofon ein Ferngespräch nach Frankreich.
    Dort war’s durch die Zeitzonen-Differenz bereits später Nachmittag und damit gewährleistet, daß Zamorra auf keinen Fall mehr in seiner Ruhe gestört werden konnte. Der war Nachtmensch, stöberte in den dunklen Stunden Dämonen auf und brachte sie zur Strecke, und erlaubte sich dafür, tagsüber bis in die Mittagsstunden schlafen zu können.
    Wenn man ihn ließ…
    Die ganz spezielle Bildtelefonverbindung kam zustande. Tendyke bekam Nicole Duval ans Gerät, Zamorras Lebensgefährtin und Sekretärin. Die konnte ihm auf seine Anfrage hin auch weiterhelfen.
    »… wirklich kein E-Blaster abhanden gekommen? Bist du hundertprozentig sicher, Nicole?«
    »Noch sicherer! Warum willst du das wissen?«
    »Um in einem Mordfall, der sich hier abspielte, eine bestimmte Art von Tatwaffe definitiv auszuschließen. Nur gefällt mir die Alternative noch weniger…« Er verstummte, weil er plötzlich das Gefühl hatte, zu viel gesagt zu haben.
    »Worum geht’s denn dabei?« drängte Nicole.
    »Nichts wirklich Wichtiges«, wich Tendyke aus. »Danke für die Information, und grüß Zamorra von mir…«
    »Warte mal!« kam es von Nicole, die über die Aufnahmekamera sah, wie Tendykes Hand zur Esc-Taste ging, um die Bildverbindung von Kontinent zu Kontinent abzubrechen. »Weil’s nichts Wichtiges ist, rufst du extra…«
    Da existierte die Verbindung nicht mehr.
    Eine halbe Minute später summte in Robert Tendykes Büro das Rufsignal des Visofons. Nicole Duval wollte sich nicht mit Halbheiten »Nichts wirklich Wichtiges«, wich Tendyke aus. »Danke für die Information, und grüß Zamorra von mir…«
    »Warte mal!« kam es von Nicole, die über die Aufnahmekamera sah, wie Tendykes Hand zur Esc-Taste ging, um die Bildverbindung von Kontinent zu Kontinent abzubrechen. »Weil’s nichts Wichtiges ist, rufst du extra…«
    Da existierte die Verbindung nicht mehr.
    Eine halbe Minute später summte in Robert Tendykes Büro das Rufsignal des Visofons. Nicole Duval wollte sich nicht mit Halbheiten abspeisen lassen. Tendyke sollte Farbe bekennen.
    Aber er befand sich schon nicht mehr in seinem Arbeitsraum. Er war unterwegs, um seinem bösen Verdacht nachzugehen!
    ***
    Als Professor Zamorra, der für ein paar Stunden in Roanne zu tun gehabt hatte, ins Chäteau Montagne im südlichen Loire-Tal zurückkehrte, konfrontierte Nicole Duval ihn mit ihrem Mißtrauen. »Da ist doch was faul, cheri!« behauptete sie. »Rob fragt doch nicht nur so zum Spaß nach einem verschwundenen E-Blaster!«
    »Weißt du, ob er auch bei Ted Ewigk angerufen hat?«
    »Bei Ted läuft schon den ganzen Tag der Anrufbeantworter. Offenbar sind Ted und Carlotta unterwegs. Da wird er also keine Auskunft erhalten haben. Aber was mag da vorgefallen sein? Er deutete einen Mordfall an, und daß ihm die Alternative zur Mordwaffe Laser gar nicht gefiele…« Zamorra lächelte. »Wie ich dich kenne, willst du mich überreden, daß wir mal eben nach Florida huschen und Rob in die Mangel nehmen?«
    »Auspressen wie eine Zitrone!« grinste Nicole jungenhaft. »Er soll doch nicht glauben, er dürfe Geheimnisse vor uns haben… Und Wichtiges zu tun haben wir im Moment doch auch nicht.«
    In der einzigen Sache, die für sie derzeit wichtig war, traten sie auf der Stelle, weil es keine Spur gab, der sie nachgehen konnten. Das Para-Mädchen Eva war wieder einmal im Nichts verschwunden. Dabei war Eva gerade erst kurz vorher wieder aufgetaucht - in Moskau, nachdem sie in Frankreich verschwunden war. Und jetzt hatte sich ihr Verschwinden in Italien abgespielt, an der Westküste nördlich von Rom. [1]
    Wieder einmal hatte sie bei ihrer Anwesenheitsphase nicht die geringste Erinnerung an ihre Vergangenheit besessen und nicht einmal gewußt, daß sie schon einige Male für Rätselraten gesorgt und im. Chäteau Montagne gewohnt hatte. Und ihr Erscheinungsbild war deutlich jünger gewesen als bei ihrem
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