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0654 - Unter dem Vampirmond

0654 - Unter dem Vampirmond

Titel: 0654 - Unter dem Vampirmond
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fahrzeug prangte. LeVaron rührte mit dem Schalthebel das Getriebe um; der Lamborghini rollte vom Disco-Parkplatz. Hinaus auf die Straßen Lyons. LeVaron hatte ein wenig mit sich zu kämpfen; die Versuchung, sich statt auf die Straße auf den hübschen Körper seiner nackten Beifahrerin zu konzentrieren, war groß.
    Aber er kam unfallfrei davon.
    Allerdings nicht unbeobachtet…
    ***
    Unmittelbar nach LeVaron und seiner Begleiterin verließen zwei weitere Gäste die Diskothek. Zwei junge Frauen, Arm in Arm, mit glänzenden Augen, die Musik noch im Blut, ein wenig erschöpft von den Tanz-Orgien, die sie genossen hatten, und beinahe froh, sich von den jungen Burschen gelöst zu haben, die sich fast darum geprügelt hatten, mit Nicole Duval und Patricia Saris tanzen zu können. Natürlich hatten sie sich auch Hoffnungen gemacht, die Damen später nach Hause begleiten zu können; daraus konnte natürlich nichts werden. Denn Nicole war in festen Händen, und Patricia hatte das Angebot an männlichem Frischfleisch, wie sie sich ausdrückte, nicht so recht zugesagt. Der einzige Mann, bei dem sie hätte schwach werden können, war ihr von einem Mädchen mit blasser Haut und scheinbar endlos langen Beinen vor der Nase weggeschnappt worden.
    Und genau jene beiden hatten die Disco gerade eben vor Nicole und Patricia verlassen.
    Unwillkürlich sah die Schottin sich um; fast rechnete sie damit, von heißblütigen Verehrern verfolgt zu werden. Aber der Rest des tanzwütigen Jungvolks blieb im Musikparadies zurück, trotz der reizvollen »Verpackung« der beiden Frauen. Patricia im hautengen Stretch-Overall, zu dessen Kauf Nicole sie überredet hatte, den Reißverschluß -ebenfalls auf Nicoles Rat hin - fast bis zum Bauchnabel offen, und Nicole selbst war die reine Provokation: das wenige, was sie trug, schillerte in allen Regenbogenfarben und bestand aus Stiefeln und drei handtellergroßen fünfzackigen Sternen, die ihre Blöße mehr hervorhoben als verdeckten. Ebensogut hätte sie völlig nackt sein können.
    Dabei schützte diese Kleidung sie in ganz spezieller Hinsicht besser als alles andere; das aus der legendären Straße der Götter stammende Material war mit Weißer Magie aufgeladen.
    Wovon normale Disco-Besucher natürlich nicht das geringste mitbekamen.
    Patricia Saris sah zum Nachthimmel hinauf. Der Mond war fast rund geworden; in den nächsten Tagen würde er voll werden. Ein wenig kühl war es jetzt geworden, aber die beiden Frauen spürten es trotz der nachwirkenden Hitze ihrer Haut kaum.
    Ein paar Sekunden lang lehnte sich Patricia leicht an Nicole, wich aber sofort wieder zurück und löste auch die Umarmung. »Schade, daß du kein Mann bist«, murmelte sie etwas sehnsüchtig. »Könnte ich jetzt gebrauchen. Wenigstens ein Stück davon. Zwanzig Zentimeter würden schon reichen.« Sie kicherte. »Aber du bist verrückt. Erst machst du die Jungs mit deiner Nacktheit heiß, und dann läßt du sie im kalten Regen stehen. Warum heizt du sie erst so an, wo doch klar ist, daß du anschließend allein heimfährst und mit Zamorra ins Bett gehst? Irgendwann wirst du mal mit einem abgewiesenen Verehrer 'ne Menge Ärger kriegen.«
    »Mütterchen Gott schuf mir einen hübschen Körper, warum soll ich den verstecken? Und vielleicht sind die angeheizten Kavaliere bei den anderen Mädels anschließend um so feuriger. Die Welt ist voller häßlicher Dinge und Grausamkeiten, da sollte man alles genießen, was irgendwie Spaß macht.«
    »Aber was du tust, ist irgendwie unfair«, murmelte Patricia. Sie sah dem Pärchen vor ihnen nach. »Einen hübschen Hintern hat der Kerl. Gut, daß seine Hose so eng ist - schlecht, daß er sie überhaupt trägt…«
    »Siehste? Meine Rede… immer weg mit den Klamotten. - He«, machte Nicole, als das kurzberockte Mädchen auf ihren Cadillac-Oldtimer zusteuerte. Aber der von Patricia favorisierte und zu deren Leidwesen von der Langbeinigen dauerhaft in Beschlag genommene Mann steuerte seine hübsche Begleiterin flugs zu einem feuerroten Lamborghini Diablo.
    »Mädchenfalle«, murmelte Patricia abfällig. »Und viel zu eng, die Kiste. Da kann man doch kaum was drin anstellen!«
    »Kann ja nicht jedes Auto so groß sein wie ein Rolls-Royce Phantom VI«, schmunzelte Nicole eingedenk der Staatskarosse, die in Schottland zum Saris-Fuhrpark gehörte.
    »Nur kein Neid«, warnte Patricia.
    »Wieso? Mir reicht mein Cadillac. Komm…«
    Lady Patricia Saris ap Llewellyn griff nach Nicoles Arm. »Warte«, stieß
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