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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs
Autoren: Martin Barkawitz
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Abenteurers rasten. Er wollte und würde nicht zulassen, daß die Untoten die Wasserträgerin anfielen.
    Aber bevor er angreifen konnte, wurde ihm die Arbeit abgenommen.
    Die Peters-Zwillinge schrien auf, als plötzlich ein goldener Kometenschweif über die Lichtung zu rasen schien!
    Aber gleich darauf zeigte sich, daß es eine optische Täuschung gewesen war. Kein Gestein aus dem Weltall landete zwischen den hautlosen Vampiren, sondern ein seltsames Tier.
    Robert Tendyke riß erstaunt die Augen auf.
    Dort stand ein Goldener Jaguar vor ihm!
    Die magische Raubkatze unterschied sich äußerlich kaum von ihren weltlichen Artgenossen. Der gleiche geschmeidige Körperbau, das gleiche Raubtiergebiß, die gleichen kraftvollen Bewegungen. Aber das Fell des Goldenen Jaguars schien aus einer Art Metall zu bestehen, das selbst im Dämmerlicht schimmerte und glänzte.
    Die Vampire konnten sich an diesem Anblick allerdings nicht erfreuen. Sie stießen Laute aus, die man als Angstrufe verstehen konnte. Und Robert Tendyke begriff auch, warum.
    Von einem Moment zum nächsten wurden aus den Jägern die Gejagten!
    Der Goldene Jaguar griff an. Unmittelbar vor ihm stand eine der hautlosen Höllengestalten. Sie hob ihre weißlichen Klauen. Aber gegen den Sprung der Raubkatze hatte sie keine Chance. Das Tier und der Untote waren während des kurzen Kampfes in eine magische Aura gehüllt. Es dauerte keine zehn Sekunden, bis der Vampir überwunden war. Seine unselige Existenz verging im Handumdrehen.
    Mit dem Mut der Verzweiflung warf sich einer seiner Artgenossen auf den Goldenen Jaguar. Doch die Zähne des Vampirs glitten an dem metallisch schimmernden Fell ab. Das Tier wirbelte herum und riß der Höllenkreatur mit einem furchtbaren Prankenhieb den Kopf ab!
    Der dritte Gegner wandte sich zur Flucht. Doch die magische Raubkatze sprang über das Mädchen hinweg, das zitternd am Flußufer lag, und hieb seine scharfen Krallen in den hautlosen Rücken des Monsters.
    Wieder waberte die magische Aura um Jäger und Opfer. Dann war der Spuk vorbei.
    Der ganze Kampf konnte keine Minute gedauert haben. Robert Tendyke und die Zwillinge hatten ihn wie gebannt verfolgt. Und nun mußten sie miterleben, wie der Goldene Jaguar die drei Untoten mit seinen Krallen und Zähnen packte und wegschleppte. Alle drei zugleich…
    Von einem Moment zum nächsten war er samt seiner Beute spurlos verschwunden.
    Der Abenteurer räusperte sich und wandte sich an seine Gefährtinnen.
    »Nun haben wir live miterlebt, was ich euch vorhin erzählen wollte. Der Goldene Jaguar soll sich der Legende nach von Asemas ernähren, eine Art hautloser Urwald-Vampire. Scheinbar haben manche Sagen wohl tatsächlich einen wahren Kern!«
    ***
    Zamorra sprang zurück und zog gleichzeitig sein Amulett unter dem halboffenen Hemd hervor. Die Silberscheibe vibrierte und glühte auf. Aber auch ohne dieses Signal hätte der Professor gewußt, wie stark die schwarze Magie in dem Raum war.
    Nicole und Fooly hatten sich ebenfalls von ihren Meditationskissen erhoben und nahmen eine Abwehrstellung gegen das Böse ein. Nur der alte Priester blieb ungerührt sitzen.
    Haushoch ragte die schwarze Gestalt von Kali vor Zamorra auf. Die Göttin des Todes erschien so, wie sie durch unzählige altindische Darstellungen bekannt war.
    Der verlockende Körper einer sinnlichen Frau. Gleichzeitig funkelten ihre Augen blutrünstig und grausam. Aus ihrem zähnestrotzenden Maul tropfte menschliches Blut. Ihr Körper war mit Ornamenten aus Totenschädeln bedeckt. Um ihren Hals wanden sich Giftschlangen, und in jeder von ihren zehn Händen führte sie eine Waffe.
    »Alles was entsteht, wird auch wieder zerstört«, murmelte der Priester. »Ich grüße dich, Göttin der Zerstörung!«
    Zamorra hatte einen bestimmten Verdacht. Aber jetzt war nicht die Zeit, um sich über religiöse Theorie Gedanken zu machen. Er mußte zunächst einmal reagieren.
    Greif an! Sein Gedankenbefehl wandte sich an das Amulett. Angreifen!
    Eine Lichtlanze bohrte sich in den Boden des Tempels, wo Zamorra eben noch gestanden hatte. Er blieb in Bewegung und richtete sein Amulett auf das zehnarmige Ungeheuer vor ihm. Die Zauberscheibe spie einen silbrig schimmernden Blitz auf die grauenvolle Gestalt.
    Einer der zehn Arme von Kali fiel krachend zu Boden.
    Fooly wollte sich ebenfalls an dem Kampf beteiligen. Der kleine Drache sprang auf die schwarze Göttin zu, bevor Nicole ihn zurückhalten konnte. Mit ganzer Kraft ließ er eine Feuerwolke aus
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