Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus.
    „Von wem ist die zweite?" wollte ich wissen.
    Er zuckte nur mit den Schultern.
    „Können Sie Rhodans neue Frequenzkonstante aus der Aufzeichnung ermitteln?" fragte ich weiter.
    „Das habe ich schon", lautete seine Antwort. „Es ergibt sich gegenüber der vorherigen Konstanten eine Verschiebung um null Komma drei Prozent nach höheren Frequenzen hin."
    Ich kramte meine Kenntnisse der Metapsychik hervor.
    „Das ist ein ziemlich hoher, aber kein sensationeller Wert, nicht wahr „Was soll man dazu sagen?" beklagte er sich. „Null Komma drei Prozent ist wenig. Nur können wir uns eben nicht erklären, wie eine Veränderung der metapsychischen Frequenzkonstante überhaupt zustande kommen kann. Und noch etwas: Der neue Zustand ist stabil. Das Bewußtsein des Großadministrators wird nicht im Laufe der Zeit zu seinem früheren Schwingungsniveau zurückkehren."
    Irgendwie schien ihn das zu erschüttern. Mich dagegen interessierte weitaus mehr, was es mit der zweiten Aufzeichnung auf sich hatte. Ich fing an zu bohren.
    Über die zweite Spur können Sie überhaupt nichts sagen?"
    „Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen", bekannte er. „Es muß sich um eine Strahlung handeln, - die sich über alle Frequenzbereiche ausbreitet. Sie ist so ungeheur intensiv, daß sie die Ausstrahlung des Großadministrators fast völlig überdeckt. Perry Rhodans Bewußtseinsschwingungen erscheinen nur als kleine Zacken und Kurven am oberen Rand des Feldes, das von der intensiven Fremdschwingung beherrscht wird."
    „Könnte es am Gerät liegen?" erkundigte ich mich.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Das Gerät ist in Ordnung", behauptete er.
    „Gibt es denn gar keine Erkiärung für die Erscheinung?" fragte ich und gab mir keine Mühe, den Unterton von Enttäuschung zu unterdrücken.
    „Nur eine überaus groteske", antwortete er. „Es befindet sich irgendwo in der Nähe ein fremdartiges Bewußtsein, das mit der Intensität von hunderttausend Normalbewußtseinen auf allen denkbaren Frequenzen strahlt."
     
    *
     
    Ich ließ Fellmer Lloyd bei seinen ungelösten Problemen und kehrte in meine Wohnung zurück.
    „Die Zahl einhunderttausend hätte dir zu denken geben sollen", ließ mein Extrahirn sich vernehmen.
    „Warum?"
    „Denk an die vergangenen anderthalb Jahre", wurde ich aufgefordert. „Es bestehen Vermutungen, daß die eigenartigen Geschehnisse dieser Zeit von außen her gesteuert wurden. Die Terraner sprechen von einer neuen Serie galaktischer Prüfungen, wie es sie vor fünfzehnhundert Jahren schon einmal gab. Damals war ein merkwürdiges Kumulativwesen, genannt ES, mit Wohnsitz auf dem geheimnisvollen Planeten Wanderer im Spiel.
    Man - nimmt an, daß dasselbe Wesen auch jetzt wieder beteiligt ist. Allerdings hat sich die Konstellation bedeutend geändert.
    Es gibt in Wirklichkeit nicht nur ein Wesen, sondern ein Wesenspaar, ES und Anti-ES, von denen nach dem Moralempfinden der Terraner das eine das Gute, das andere das Schlechte verkörpert. Das Spiel, dessen Opfer das Solare Imperium im Laufe der vergangenen achtzehn Monate mehrmals geworden ist, ist in Wirklichkeit ein Spiel zwischen den beiden Kumulativwesen."
    Diese Dinge waren mir bekannt. Das Anliegen dieses Spiels war uns jedoch unbekannt geblieben. Daß es sich hierbei um eine weitere Prüfung handelte, in der die Menschheit zu beweisen hatte, daß sie zu Höherem geboren sei, war bislang reine Hypothese.
    „Was weiter?" fragte ich ungeduldig.
    „Kumulativwesen sind solche", antwortete mein Extrahirn, „dessen Bewußtsein aus vielen Einzelbewußtseinen aufgebaut sind. Man spricht von einer uralten, humanoiden Rasse, deren Milliarden individuelle Bewußtseine zusammen das Wesen ES bilden. Bei Anti-ES kann es nicht anders sein. Wenn ein solches Wesen einen Teil seiner, selbst von sich löste, um es, sagen wir einmal, irgendwohin zur Beobachtung zu schicken - wie würde die Bewußtseinsstrahlung dieses Teilstückes wohl aussehen?"
    Das war das Stichwort. „Ein fremdartiges Bewußtsein, das mit der Intensität von hunderttausend Normalbewußtseinen strahlt", hatte Fellmer Lloyd gesagt. Welch ein entsetzlicher Gedanke!
    Anti-ES sandte als Boten ein Stück seiner selbst, um nachzusehen, wie die Dinge hier auf der Erde standen?
    „Nicht, um nachzusehen", unterbrach das Extrahirn den Strom meiner verwirrten Gedanken. „Das war nur ein Beispiel. Um steuernd einzuwirken, würde ich in diesem Fall meinen." '„Steuernd einzuwirken? Worauf?"
    „Auf den Verlauf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher