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0620 - Teris Jagd

0620 - Teris Jagd

Titel: 0620 - Teris Jagd
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Träume.
    Das Leuchten der Pfeilspitzen, die sichtbare Begleiterscheinung von Julians unsichtbarer Aktivität, waren Alpträume gewesen.
    Alpträume, die ihre Motive in den Ängsten des Opfers suchten, auf das sie trafen. Der Dämon war an seinen eigenen Angstträumen gestorben.
    Ursprünglich hatte Julian das etwas anders geplant gehabt. Aber nun war ihm keine andere Möglichkeit geblieben, die Angelegenheit zu regeln, wenn er die Mädchen retten wollte.
    Danach ließ er die Traumwelt wieder zerfallen; er brauchte sie nicht mehr.
    Nur eine kleine Erinnerung wollte er Teri noch lassen.
    Er selbst zog sich wieder in sein derzeitiges Domizil zurück, in das schottische Llewellyn Castle. Innerhalb eines einzigen Sekundenbruchteils dorthin zu gelangen, kostete ihn nur einen kurzen, schnellen Traum.
    ***
    Vali:
    »Du mußt sofort kommen«, hatte der Sauroide gedrängt. Gevatter Tod war dem Ruf gefolgt, auch wenn er sich nicht sehr viel davon versprach. Aber dann staunte er.
    Die sterbende Druidin schien sich ein wenig erholt zu haben.
    »Etwas ist anders als zuvor«, sagte der Sauroide. »Da war eine Energieform, die ich erst jetzt registriere, weil ich sie nun vermisse. Vorher, als sie wirkte, war sie so unauffällig, daß sie meinen Sinnen entgangen ist. Jetzt aber ist da so etwas wie ein Loch. Ein ganz kleines nur, aber ich kann es spüren. Durch dieses winzige Loch kam das Sterben zu Vali.«
    Gevatter Tod sah ihn nachdenklich an.
    Die Echsenmenschen besaßen ein sehr hohes Para-Potential. Und dieser hier war einer ihrer Priester. Er war besonders darin geschult, magische Dinge zu bewirken oder auch zu erkennen. Gevatter Tod glaubte ihm jedes Wort, das er sagte.
    »Kannst du ihr jetzt helfen?« fragte der Sauroide.
    »Ich werde es versuchen«, versprach Gevatter Tod.
    Und es gelang ihm. Vali genas von ihrem Sterben. Es dauerte lange, aber es war ihr vergönnt, weiterzuleben.
    Gryf:
    Die bösen Träume gingen vorüber, in denen er einen Druiden sterben gesehen hatte, der Tanaga hieß. Er hatte ihn nie gekannt, und als er ihn endlich fand, war Tanaga tot.
    Ihm hatte kein begnadeter Heiler zur Seite stehen können, der seines Aussehens wegen ›Gevatter Tod‹ genannt wurde.
    Sergej:
    Auch seine Träume kamen nicht wieder. Aber die Unsicherheit blieb. Sergej begann sich zu fragen, was mit den anderen Druiden war. Den Silbermond konnte er immer noch nicht wiederfinden. Aber es wurde Zeit, sich wieder zu regen. Er hatte lange genug gewartet; die Baba Yaga würde sich nach so vielen Jahrhunderten nicht mehr an ihn erinnern.
    Vielleicht gab es noch irgendwo im Universum Silbermond-Druiden, und vielleicht gab es irgendwo jemanden, der ihm sagen konnte, was mit dem Silbermond geschehen war.
    Aber die Angst, getötet zu werden, verfolgte ihn weiter.
    Teri:
    »Ich weiß nicht, wie es passiert ist«, sagte Sie und strich über die verbliebenen Pfeile, die sie aus dem Köcher genommen hatte. »Aber es muß eine Magie in ihnen aktiviert worden sein, die nichts mit mir zu tun hat.«
    »Julians Magie«, sagte Nicole bissig.
    »Vielleicht«, sagte die Druidin. »Auf jeden Fall ist der Dämon jetzt tot. Woher kam er? Vielleicht werden wir es nie erfahren, außer, irgendwann einmal kann Fooly im Drachenland nachfragen. Aber ich fürchte, bis dahin werden noch ein paar hundert Jahre vergehen, und dann wird keiner von uns mehr an den Vogelköpfigen denken.«
    Sie legte den Bogen und die Pfeile beiseite.
    »Ich werde ein wenig Ruhe brauchen«, sagte sie. »Habt ihr ein Zimmerchen für mich frei? Ich bin verdammt müde.«
    Eva lächelte ihr zu.
    »Du kannst zu mir kommen«, schlug sie vor »Ich habe viel Platz in meiner Unterkunft.«.
    »Okay«, sagte Teri kurz entschlossen.
    Zamorra und Nicole wechselten einen kurzen Blick. »Des Druiden Wille ist sein Himmelreich«, schmunzelte Zamorra, der sorgsam darauf achtete, daß Fenrir und Fooly sich nicht zu nahe kamen. Die beiden gifteten sich wieder mal an; man hätte es für tödlichen Ernst halten können.
    In Evas Zimmerflucht schaltete die Blonde die Bildsprechanlage ein und rief Butler William an. »Ich schmeiße gleich ein paar Sachen auf den Korridor«, sagte sie. »Können Sie die bitte wegschmeißen? Vielleicht verbrennen Sie sie am besten. Ich will die Klamotten einfach nicht mehr sehen. Ich bin weder Kriegerin noch Magierin.«
    »Natürlich, Mylady«, erwiderte William. Eva schaltete das Gerät wieder ab.
    »Ein symbolischer Schlußstrich?« fragte Teri, die sich auf dem breiten Bett
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