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Einarmig unter Blinden - Roman: Roman

Einarmig unter Blinden - Roman: Roman

Titel: Einarmig unter Blinden - Roman: Roman
Autoren: Philipp Jessen
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Über dieses Buch:
    Nick hat alles, was man sich wünschen kann: die richtige Frisur, das richtige Outfit, die richtige Uhr. Einen Charakter hat Nick auch, und es ist nicht einmal der schlechteste – allerdings bemüht er sich, dies nicht allzu offensichtlich vor sich herzutragen. Was Nick zu seinem Glück noch fehlt, ist eine Frau. Eine, die ihn sieht, wie er wirklich ist – und die trotzdem bei ihm bleibt. Als er SIE! kennenlernt, scheint sich dieser Traum zu erfüllen. Aber es ist so eine Sache mit Träumen: Irgendwann wacht man auf …
    »Es ist nicht vielen gelungen, die Zeit zwischen pubertärem Delirium und erwachsener Demenz einzufangen: James Dean, New Order in dem Song ›True Faith‹ – und Philip Jessen.“ David Baum
    Über den Autor:
    Philipp Jessen, Jahrgang 1977, ist ausgebildeter Journalist und arbeitete unter anderem für Bild , Welt am Sonntag und Bravo . In Fachkreisen gilt er als „einer der stärksten People-Journalisten im deutschsprachigen Raum“ (www.newsroom.de). Nach Versuchen, sich in New York, Barcelona und München heimisch zu fühlen, lebt Philipp Jessen mit seiner Familie in Hamburg, wo er für die Zeitschrift Gala arbeitet.
    ***
    Neuausgabe Dezember 2012
    Copyright © der Originalausgabe 2003 Knaur Taschenbuch. Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    Copyright © der Neuausgabe 2012 dotbooks GmbH, München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
    Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
    Titelbildabbildung: © Mark(us) / photocase.com
    ISBN 978-3-95520-055-8
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Philipp Jessen
Einarmig unter Blinden
    Roman
    dotbooks.

Für meine Eltern und Dada
    Alle in diesem Buch verwandten Namen und geschilderten Ereignisse – ausgenommen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – sind frei erfunden. Jegliche Übereinstimmungen mit tatsächlichen Personen und Ereignissen sind rein zufällig.
    Wirklich.

Hallo
    Ich kaufe ungern Toilettenpapier. Auf meiner rechten Stirnhälfte habe ich eine kleine Narbe. Statt Toilettenpapier kaufe ich Haushaltspapier. Das schneide ich in der Mitte durch – die Verkäufer sollen nicht wissen, dass ich kacke. Mit vier Jahren bin ich im Kindergarten gegen eine Heizung gerannt. Daher die Narbe.
    Ich bin 1,82 groß, wie eigentlich jeder volljährige Mitteleuropäer. Habe Leonardo DiCaprios Titanic- Figur – dünn mit einer kleinen Wampe. Meine obere Gesichtshälfte ist schön. Die untere nicht.
    Ich habe dunkelblonde Haare. Ich besitze nicht viel, aber immerhin eine Frisur. Und eine gute Haut. Nur nach dem Rasieren habe ich manchmal einen Pickel auf meiner linken Wange. Immer an der gleichen Stelle.
    Meine Augen sind braun. Ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, kann ich nie entscheiden. Die Frau in der Reinigung vergisst immer meinen Namen. Sie nennt mich »der Junge mit den schönen Hemden«. Nicht viele Leute mögen mich. Aber die, die es tun, mögen mich wirklich.
    Ich bin ein Einzelkind. Meine Eltern finanzieren mir eine Dreizimmerwohnung und eigentlich auch sonst alles. Wenn es kalt wird, werde ich aggressiv – meine Mutter hat mich einmal als Baby im Winter auf dem Balkon vergessen. Zurzeit mache ich gar nichts. Meinen ersten Job, Abitur, Bundeswehr, Grundstudium habe ich hinter mir. Die Pubertät leider noch nicht.
    Ich wäre gerne ein Panzer. Gebaut von Ferrari. Zu zwei Dritteln gefüllt mit Wissen. Der Rest Gefühle.
    Dies ist meine Geschichte.

Eins:
Patsch
    Patsch. Der Eisball trifft mich knapp neben meinem rechten Auge. »Lern snowboarden, du Penner!« Benommen und schwer irritiert drehe ich mich um.
    Einen halben Meter neben mir sitzt ein nicht unwesentlich attraktives Mädel – hellbraune Haare, zum Zopf gebunden. SIE! trägt eine graue Baggy-Pant, eine rote Daunenweste und ein Burton-Board an ihren Füßen. SIE! grinst. Ich bin genervt.
    Eigentlich wollte ich gar nicht mit in diesen kaputten Skiurlaub fahren. Habe mich aber breitschlagen lassen (»Hey, komm mit, das wird super!«). Nun sitze ich hier, mit einem hammermäßigen Kater, meinem viel zu teuren
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