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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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rief der Mann an der Normalortung.
    Tifflor beugte sich nach vorn.
    „Kommandant!" sagte er eindringlich. „Stoppen Sie Ihr Schiff.
    Sie können immer noch weiterfliegen, wenn Sie feststellen sollten, daß wir Sie belogen haben. Es geht nicht allein um Ihr Schicksal und um das der maahkschen Besatzung von Lookout-Station. Ganz Andromeda ist in Gefahr, wenn Sie den Virus nach Midway-Station einschleppen. Denken Sie erst nach, bevor Sie den Flug fortsetzen."
    Wieder herrschte eine Zeitlang Stille.
    „Ich glaube", befürchtete Goshmo-Khan „sie werden uns einen Besuch abstatten, obwohl wir sie eindringlich davor gewarnt hatten."
    „Noch ist nichts entschieden." Tifflors Optimismus war ungebrochen. Er vertraute seiner Überzeugungskraft und der logischen Denkfähigkeit der Maahks.
    Ich hielt mich im Hintergrund und beobachtete. Es gab für mich keinen Grund, an den Diskussionen teilzunehmen.
    „Das Schiff stoppt!" rief der Mann an der Ortung.
    Alaska und Lord Zwiebus wollten Tifflor die Hand schütteln, aber der Solarmarschall lehnte alle verfrühten Glückwünsche ab.
    Die Tatsache, daß das Schiff gestoppt hatte und in einer Entfernung von 350 000 Kilometern im Leerraum stand, bedeutete noch nicht, daß es auch umkehren würde.
    Endlich meldete sich Grek-1 wieder.
    „Wir haben einen Entschluß gefaßt", teilte er uns mit. „Ein Besatzungsmitglied der ATHKOR wird mit einem Beiboot nach Lookout-Station kommen und sich dort umsehen."
    Tifflor sprang auf.
    „Er wird sich infizieren! Wenn er einmal hier ist, darf er nicht mehr zur ATHKOR zurückkehren!"
    „Dieser Maahk wird feststellen, ob die Berichte, die Sie uns gegeben haben, der Wahrheit entsprechen. Sollten Sie die Wahrheit sprechen, hat der Raumfahrer den Befehl, nicht wieder zurückzukehren."
    „Das ist ein sinnloses Opfer!" Tifflor seufzte. „Ich sehe jedoch ein, daß Sie Ihre Gründe haben. Vielleicht ist es gut so.
    „Ich bin froh, daß Sie einverstanden sind"; sagte Grek-1 sachlich. „Das erspart uns eine Bombardierung des Bahnhofs."
    „Bombardierung?" Diesmal war Tifflor fassungslos.
    „Wir würden unseren Bahnhof nie im Besitz terranischer Piraten lassen", versetzte Grek-1 gleichmütig.
    Goshmo-Khan lachte humorlos.
    „Jetzt bin ich endgültig davon überzeugt, daß die Maahks von Midway-Station nicht erkrankt sind. So kann nur ein völlig gesunder Maahk reden."
    „Wir warten auf den Boten der ATHKOR", sagte Tifflor.
    „Gut", antwortete Grek-1. „Wir erwarten, daß Grek-Achtundsechzig uns unmittelbar nach seiner Ankunft im Bahnhof berichtet. Versuchen Sie nicht, ihn zu falschen Aussagen zu zwingen. Wir haben ihn präpariert. jeder Zwang würde für ihn und für Sie katastrophale Folgen haben. Grek-Achtundsechzig stirbt, sobald ihn jemand unter Druck setzt."
    Tifflor seufzte.
    „Sie haben einen Eingriff in seine Psyche vorgenommen!"
    „Wir hielten das in Anbetracht der Ereignisse für notwendig", sagte der maahksche Kommandant.
    Sein Bild verblaßte. Damit war das Gespräch für ihn abgeschlossen.
    Grek-1 an Bord des Großraumschiffs hatte Übersicht und Klugheit bewiesen.
    Im Augenblick sah es so aus, als könnten Midway-Station und Andromeda vor der PAD-Seuche gerettet werden.
     
    11.
     
    Grek-68 blieb drei Stunden terranischer Zeitrechnung im maahkschen Gebiet von Lookout-Station, dann kehrte er in die Gefechtstation zurück.
    „Alle Ihre Angaben sind richtig", sagte er zu Tifflor. „Ich werde eine entsprechende Funkbotschaft an Grek-Eins geben."
    „Wir werden Sie nicht daran hindern", sagte Tifflor sarkastisch und deutete auf die Funkanlage. „Vergessen Sie nicht, daß Sie ebenfalls infiziert sind. Es wird einige Zeit dauern, bis Sie die ersten Anzeichen spüren. Sie haben die maahkschen Besatzungsmitglieder gesehen. In ein paar Wochen wird es Ihnen genauso gehen."
    „Das weiß ich", sagte Grek-68 kühl. Es schien ihm nichts auszumachen. „Damit habe ich schließlich gerechnet."
    Die Normalfunkverbindung zur ATHKOR wurde erneut hergestellt. Grek-68 gab seinen Bericht. Er unterstrich Tifflors Angaben.
    „Das genügt", sagte Grek-1. „Wir werden nach Midway-Station zurückkehren und verhindern, daß noch ein anderes Schiff von Andromeda hierherkommt."
    „Damit haben wir unser Ziel erreicht", sagte Tifflor zufrieden.
    „Was geschieht mit der Besatzung von Lookout-Station?" fragte Grek-68 seinen Kommandanten. „Diese Maahks brauchen dringend Hilfe. Es geht ihnen schlecht. Wenn sich ihr Zustand nicht bessert, sind sie vom
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