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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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zurückzog.
    Niemand konnte etwas tun.
    Die Spannung im provisorischen Hauptquartier der Terraner wuchs.
    Wenn es gelang, in Normalfunkkontakt mit den maahkschen Raumfahrern zu treten, bestand noch immer das Problem, sie von der Wahrheit zu überzeugen. Sollten sie auf den Gedanken kommen, auf Lookout-Station zu landen, würden sie sich ebenfalls infizieren.
    Die Chancen standen schlecht.
    Ich glaubte nicht daran, daß sich eine Verseuchung Andromedas mit dem PAD-Virus auf die Dauer vermeiden ließ.
    „Wir müssen irgend etwas tun", sagte einer der Männer aufgeregt. „Das Risiko ist einfach zu groß."
    „Machen Sie einen Vorschlag", forderte Tifflor ihn auf.
    „Jemand muß ihnen entgegenfliegen", meinte der Mann.
    „Womit? Wir haben nur die MESACION, die wir auf keinen Fall aufs Spiel setzen dürfen."
    „Wir haben flugfähige Schutzanzüge"
    „Das ist zu gefährlich", lehnte Tifflor ab. „Die Maahks in Lookout-Station könnten zu der Ansicht kommen, daß wir einen neuen Angriff auf ihr Schiff planen. Sie würden das Feuer eröffnen."
    Ich bewunderte Tifflors Gelassenheit. obwohl er wie alle anderen an der PAD-Seuche litt, hatte er nicht den Überblick verloren. Ich merkte ihm jedoch an, daß er sich zu dieser Haltung zwingen mußte. Es fiel ihm nicht leicht.
    Die Blicke Goshmo-Khans blieben an mir hängen.
    „Du bist noch hier?" stieß er hervor.
    Ich gab ihm keine Antwort.
    „Sorgen Sie dafür, daß er verschwindet!" wandte Goshmo-Khan sich an den Solarmarschall. „Solange er in der Nähe ist, kann ich für nichts garantieren."
    Tifflor zögerte. Ich sah ihm an, daß er dem Wunsch des Wissenschaftlers gern nachgekommen wäre und mich hinausgewiesen hätte. Sein Gerechtigkeitssinn erwies sich jedoch als stärker.
    „Tattyps hat das Recht, über die weitere Entwicklung unterrichtet zu werden", sagte er zu Goshmo-Khan. „Er ist genauso ein Bewohner von Lookout-Station. wie die Maahks und die Terraner."
    „Sie behandeln ihn, als wäre er etwas Besonderes, Tiff!" sagte Goshmo-Khan verdrossen: Ich fühlte mich ermutigt, näher an die Kontrollen heranzugehen.
    An den Blicken, die mir einzelne Männer zuwarfen, erkannte ich, daß sie Goshmo-Khans Meinung teilten. Für sie war ich ein Aasfresser, dem man nicht trauen durfte.
    Das Maahkschiff, das sich im Anflug auf Lookout-Station befand, verringerte jetzt seine Geschwindigkeit. An Bord war man offenbar mißtrauisch geworden. Die Funksprüche auf Hyperwelle wurden immer drängender.
    „Wenn sie nur endlich damit aufhören würden", sagte Lord Zwiebus verzweifelt. „Sobald sie eine Reaktion ihrer Artgenossen hier im Bahnhof erreichen, war alles umsonst."
    Die Anstrengungen, die die Terraner unternahmen, um das gefährliche Virus von ihrer Nachbargalaxis fernzuhalten, imponierten mir. Sicher taten sie es nicht aus reiner Selbstlosigkeit, denn sie erwarteten Hilfe von Andromeda, aber ich bin sicher, daß kein anderes Volk in einer solchen Situation soviel riskiert hätte.
    Tifflor hielt einen neuen Textstreifen in den Händen.
    „Meldet euch sofort!" las er vor. „Was ist geschehen „Wann können wir die Normalfunkanlage endlich einsetzen?"
    fragte einer der Männer nervös.
    „Sobald wir das Schiff auf den Bildschirmen der Normalortung haben", erwiderte Tifflor geduldig. „Ich rechne damit, daß wir in Kontakt treten können, wenn sie bis auf vierhunderttausend Kilometer herangekommen sind."
    „Wann wird das sein?"
    „Es hängt von den Manövern ab, die sie in den kommenden Minuten ausführen. Ich vermute, daß sie sehr vorsichtig sind. Sie ahnen offenbar die Gefahr, obwohl sie natürlich nicht wissen können, was hier geschehen ist."
    „Vielleicht sind sie ebenfalls krank", sagte Alaska.
    Tifflor nickte bedächtig.
    „Daran habe ich auch schon gedacht"" gab er zu.
    „Auszuschließen ist diese Möglichkeit nicht."
    „Sie verhalten sich nicht wie Kranke", widersprach Goshmo-Khan. „Sie kommen von Midway-Station.
    Auch wenn wir annehmen, daß die Infektion dort später als in Lookout-Station erfolgt sein könnte, müßte das Krankheitsbild sich ähneln. Die Maahks draußen im Leerraum sind jedoch aktivim Gegensatz zu ihren Artgenossen hier im Bahnhof. Außerdem handeln sie logisch. Ich bin fest davon überzeugt, daß sie gesund sind."
    Die Minuten verstrichen.
    Die Funksignale kamen regelmäßig. Glücklicherweise blieben sie von den kranken Maahks unbeachtet.
    „Es sieht so aus, als bekämen wir eine Chance", sagte Tifflor.
    Endlich erschien das
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