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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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überzeugt. Es hatte keinen Sinn, wenn ich jetzt mit ihm diskutierte.
    Er verlangte von mir, daß ich ihn tiefer ins Gebiet der Maahks führen sollte. Ich hatte keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen.
     
    *
     
    Ich hatte gehofft, daß Plocks Aufmerksamkeit nachlassen würde, doch diese Entwicklung trat nicht ein. Wann immer ich mich zu ihm umdrehte, beobachtete er mich und hielt die Waffe schußbereit. Unter diesen Umständen war nicht an Flucht zu denken.
    Früher oder später mußten wir auf Maahks treffen. Das ließ sich nicht vermeiden, auch wenn die Maahks sich in ihrer durch die Krankheit ausgelösten Lethargie in die zentral gelegenen Räume zurückgezogen hatten.
    Trotzdem führte ich Plock durch Räume und Gänge, von denen ich annahm, daß sie nicht von Maahks besetzt waren.
    Doch dann ließ seine Sprunghaftigkeit alle meine gutgemeinten Versuche als sinnlos erscheinen.
    „Ich übernehme jetzt die Führung", sagte er. „Ich bestimme die Richtung, in der wir gehen."
    Er befahl mir, den nächstgelegenen Hangar zu suchen.
    „Wir werden alle Hangars absuchen", erklärte er. „Irgendwo wird das Schiff stehen."
    Bevor wir den ersten Hangar erreicht hatten, tauchten vor uns fünf Maahks auf. Sie traten aus einem Seitenschott und sahen uns sofort. Da sie weder Schutzanzüge noch Waffen trugen, nahm ich an, daß sie sich nur in diesem Teil der Station bewegen wollten. Sie hatten keine kriegerischen Absichten.
    Plock begann sofort zu schießen.
    Er traf einen Maahk ins Bein, einen anderen an der Hüfte.
    Vier der Wasserstoffatmer flohen durch das Schott; der fünfte wälzte sich verletzt am Boden, bis er von Plock erneut getroffen wurde und sich nicht mehr bewegte.
    „Hören Sie doch auf!" schrie ich Plock an.
    Einen Augenblick schien er seine Besinnung zurückzugewinnen, denn er, hob den Kopf. Der Arm mit der Waffe sank nach unten. Plock schien nachzudenken.
    „Sie haben ihn erschossen!" rief ich. „Das kann bedeuten, daß dieser verdammte Krieg, der schon so viele Opfer gekostet hat, wieder aufflammt."
    Unschlüssig stand er, da.
    „Ich muß dieses Schiff finden", sagte er. „Alles hängt davon ab.
    Ich muß zur Erde zurück. Dieser Gedanke beherrscht mich völlig."
    Am Ende des Ganges tauchten erneut mehrere Maahks auf.
    Diesmal waren sie bewaffnet und trugen Schutzschirme.
    „Plock!" rief ich warnend.
    Für eine Umkehr war es jetzt zu spät.
    Ich warf mich gegen die Wand, denn die Absichten der Maahks waren unverkennbar.
    Anders Plock. Er bewegte sich nicht.
    Der erste Schuß, von dem er getroffen wurde, wirbelte ihn quer durch den Korridor. Er prallte ein paar Schritte von mir entfernt gegen die Wand und rutschte an ihr herab. Er war längst tot, doch die Maahks schossen noch ein paarmal auf ihn, bevor sie sich umdrehten und in einem Seitengang verschwanden. Mich hätten sie überhaupt nicht beachtet.
    Ich sprang auf Plock zu. Ein kurzer Blick genügte mir, um festzustellen, daß ihm nicht mehr zu helfen war.
    Den Planeten, nach dem er sich so gesehnt hatte, würde er niemals Wiedersehen.
     
    10.
     
    Auf dem Weg in das terranische Gebiet des Bahnhofs ging ich noch einmal am Treffpunkt vorbei und stieß dort auf Lord Zwiebus und Goshmo-Khan.
    „Wo ist Plock?" lautete die erste Frage des Wissenschaftlers.
    „Er müßte längst hier sein, Tattyps."
    „Er ist tot", sagte ich.
    Ich dachte, Goshmo-Khan würde sich auf mich stürzen.
    „Das ist eine Lüge, Karvinore!"
    Ich berichtete den beiden Männern, was sich zugetragen hatte.
    „Ich bringe sie alle um!" schrie Goshmo-Khan. „Ich bringe alle Maahks um."
    „Er hat auf sie geschossen, als sie ohne Waffen waren", sagte ich. „Wahrscheinlich hätte er mehr als einen Maahk umgebracht, wenn sie ihn nicht erschossen hätten."
    Der Khan schwieg. Seinem heftigen Gefühlsausbruch folgte Schweigen.
    Lord Zwiebus berichtete mir, was sich auf der Scheibenoberfläche abgespielt hatte. Er war nicht sicher, ob sie das zweite Maahkschiff entscheidend beschädigt hatten.
    „Wir kehren auf jeden Fall ins Hauptquartier zurück", entschied er. „Dort müssen wir beraten, was weiter geschehen soll.
    Hoffentlich werden die Maahks nach Plocks Alleingang nicht wieder zum Kampf gereizt."
    „Das glaube ich nicht", sagte ich. „Sie zogen sich sofort zurück, nachdem sie ihn getötet hatten. Ich nehme an, daß sie nur noch auf Angriffe reagieren. Wenn sie von den Terranern in Ruhe gelassen werden, haben sie keinen Grund, den Krieg erneut zu beginnen."
    „Gut", sagte
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