Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0615 - Der träumende Dämon

0615 - Der träumende Dämon

Titel: 0615 - Der träumende Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
noch eine wichtige Erinnerung an diese Traumwelt: ihre Gestalt einer Schmetterlingselfe.
    So oft sie auch versuchte, diese Gestalt wieder abzulegen und ihr ursprüngliches, von Geburt an gewohntes Aussehen anzunehmen - es gelang ihr nicht mehr. Sie war für alle Zeiten an ihr neues Aussehen gebunden.
    Und das gefiel ihr.
    Das hatte sie schon immer gewollt.
    Nichts verband sie nun mehr mit den Corr, denen sie sich noch nie hatte zugehörig fühlen können. T'Carra war kein Corr mehr.
    Sie war etwas völlig anderes -geworden.
    Aber was?
    Das mußte sie erst noch herausfinden. Doch dafür hatte sie jede Menge Zeit. Niemand konnte sie mehr drängen. Sie schuldete niemandem mehr Rechenschaft. Nicht einmal Zorak. Zorak war Corr, T'Carra nicht.
    Nur eines blieb ihr hier und jetzt zu tun.
    Es war eine Frage der Loyalität.
    Gegenüber ihrem Elter Zorak, aber auch gegenüber dem Menschen, der ihr geholfen hatte, kein Corr mehr sein zu müssen. Auch wenn der Preis dafür recht hoch gewesen war und T'Carra diesen Menschen nicht darum gebeten hatte.
    T'Carra erkannte, daß Zorak und Zamorra einmal mehr aneinandergerieten.
    Aber hier und jetzt sollten sie nicht gegeneinander kämpfen, sollten sich nicht gegenseitig töten.
    T'Carra wollte das nicht.
    Deshalb versuchte sie, einzugreifen und das Schlimmste zu verhindern.
    Allerdings hatte sie nicht mit Zarkahr gerechnet…
    ***
    Zamorra eilte hinter Fooly her. Für seine Begriffe war der Drache viel zu leichtsinnig. Er würde mit seinem blinden Voranstürmen in genau die Falle laufen, die die beiden Corr für Zamorra aufgebaut hatten!
    Daß genau das Foolys Absicht war, ahnte Zamorra nicht!
    Doch dann geriet Fooly in das magische Feld aus Überschwerkraft!
    Die von Zorak entfesselte Energie packte den Drachen und preßte ihn mit Urgewalt nieder.
    Jeder Mensch wäre unweigerlich zu Fall gekommen. Aber Fooly wurde damit fertig.
    Von einem Moment zum anderen geriet er in einen Bereich, in dem er das Zehnfache seines eigentlichen Gewichtes hatte. Aber da er die Corr und ihre bevorzugten Tricks aus alten Erzählungen kannte, war er darauf vorbereitet, und er war kein schwächlicher Mensch. Fooly brach nicht gleich zusammen. Das, was ihm wider alle Logik half, trotz seiner zu kurzen Flügel zu fliegen, half ihm auch jetzt, der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen.
    Jedenfalls lange genug, um die Corr zu irritieren.
    Als Fooly endlich zusammenbrach, war Zamorra bereits nahe genug an Nicole herangekommen.
    Er hatte sofort begriffen, was der Drache beabsichtigte. Dessen Leichtsinn war nur gespielt. In Wirklichkeit lenkte er die Dämonen von Zamorra ab.
    Der Parapsychologe wußte, daß er die Corr nicht bekämpfen konnte. Dafür fehlten ihm die Hilfsmittel. Das Amulett war unwirksam, seinen ›Einsatzkoffer‹ mit all den anderen kleinen, feinen und gemeinen Utensilien hatte er nicht bei sich, und der Blaster und das Zauberschwert Gwaiyur befanden sich ebenfalls unerreichbar fern im Château Montagne.
    Das einzige, was er tun konnte, war, Nicole aus der Falle herauszuholen. Er konnte sie schon sehen, als ihm Zorak entgegentrat.
    Der Corr lachte höhnisch.
    - Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet, sagte er. - Weißt du, wie unendlich lange? Aber in diesem Moment findet das Warten ein Ende.
    Zamorra verharrte in der Bewegung.
    »Du hättest nicht so lange warten müssen«, sagte er. »Warum bist du bei jeder unserer früheren Begegnungen immer geflohen? Bist du vielleicht doch nicht so stark, wie man es den Corr immer nachsagt?«
    - Du Ungeheuer! brüllte Zorak ihn an. - Du Ungeheuer, das mein Leben zerstört hat… Jetzt werde ich dich vernichten!
    Fooly , dachte Zamorra entsetzt, der keine Möglichkeit sah, etwas dagegen zu unternehmen. Tu doch was, kleiner Freund!
    Aber der Drache war der Gewalt der Überschwerkraft bereits unterlegen. Was er tun konnte, hatte er schon getan.
    Mehr war ihm nicht möglich…
    Zorak triumphierte. Der Dämon hob beide Hände. Zwischen seinen Fingern begann es zu glühen. Ein gewaltiger Feuerball baute sich auf. Zorak ließ ihn zwischen seinen Fingern rotieren.
    Zamorra ahnte, was kam. Er kannte diese Spezialität der Corr.
    Im nächsten Augenblick raste der Feuerball schon auf ihn zu!
    Und wurde abgefangen!
    »Nein!« rief eine helle Stimme. »Ich will das nicht!«
    Ungläubig staunend sah Zamorra das Schmetterlingsmädchen zwischen sich und dem Corr stehen.
    T'Carra war zurückgekehrt und ergriff Partei!
    ***
    Nur wenige Sekunden später erkannte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher