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060 - Bis zum letzten Schrei

060 - Bis zum letzten Schrei

Titel: 060 - Bis zum letzten Schrei
Autoren: Larry Brent
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Stuttgart lösen. X-RAY-1 in New York hatte bereits einen
detaillierten Funkbericht seines besten Agenten empfangen und erwartete Larry
Brent zu einer weiteren Unterredung im PSA-Hauptquartier.
    Auf dem Weg
von der Burg nach unten kam Larry ein beigefarbener Opel Admiral entgegen.
    Es handelte
sich offensichtlich um die ersten Besucher, die zur Burg wollten.
    Larry ging
ganz auf die Seite. Er sah hinter der Windschutzscheibe ein Ehepaar sitzen, und
im Fond des Wagens saß eine Blondine mit einem aufregenden, tief
ausgeschnittenen Sommerkleid. Larry mußte zweimal hinsehen. Nicht wegen des
Ausschnittes, sondern wegen der Person. Das Gesicht kannte er doch!
    Da hielt der
Fahrer des Admiral auch schon an. Die rechte hintere Tür flog auf, und Morna
Ulbrandson sprang auf die Straße.
    »Egal ob in
Hongkong, Bangkok oder Tokio, in Berlin, Paris oder Fox River Grove: Man läuft
dir über den Weg!« kam sie ihm lachend entgegen. »Das darf doch nicht wahr
sein!«
    »Und du hast
ein verzweifeltes Talent, immer dann aufzukreuzen, wenn die Arbeit getan ist.
    Du wirst mal
eine schlechte Hausfrau.«
    Morna und
Larry begrüßten sich. Die Schwedin musterte X-RAY-3. »Du siehst müde aus.«
    »Ich sehe
nicht nur so aus, sondern bin es auch.«
    »Dabei haben
wir uns ein paar Wochen lang nicht gesehen«, entgegnete die attraktive Schwedin
mit leichtem Augenzwinkern.
    Sie erwähnte,
daß sie gekommen sei, um die Burg zu besichtigen.
    Larry
erklärte ihr, daß daraus nichts würde. Das Tor sei geschlossen. Für die nächste
Zeit jedenfalls.
    »Warum?«
wollte Morna wissen.
    »Ich erkläre
es dir ein andermal. Nicht hier.«
    Morna
Ulbrandson stellte ihm ihre Freunde vor.
    »Was fangen
wir mit dem angebrochenen Tag an?« Petra Dolega seufzte. Sie warf einen Blick
auf ihre Uhr. »Eigentlich wäre bald Zeit zum Mittagessen.«
    Larry Brent
hakte sofort nach. »Mit dem Stichwort weiß ich etwas anzufangen. In der Nähe
soll ein ganz bekanntes Restaurant sein. Man soll dort die vorzüglichen
Holzhackersteaks essen können.«
    Frank und
Petra Dolega, die sehr oft ins Elsaß kamen, zuckten die Achseln. »Zwar noch nie
etwas davon gehört, aber wenn das eine Empfehlung sein soll, dann schauen wir
uns das gerne an.«
    Larry Brent
wurde aufgefordert, im Wagen Platz zu nehmen.
    Frank Dolega
fuhr den Wagen bis zu dem Parkplatz unterhalb des Wohngebäudes, außerhalb des
Anwesens, drehte dort und fuhr dann den Berg hinunter.
    Nach einer
halben Stunde Fahrtzeit mußte man ungefähr an der Stelle sein, die Larry Brent
laut Iwan Kunaritschews Angaben genannt hatte.
    Aber da stand
weit und breit kein Restaurant. Nach einer Suche von abermals einer halben
Stunde knurrte ihnen allen der Magen, so daß sie in ein Restaurant gingen, das
am Straßenrand stand. Es war das einzige, das einem, laut Kunaritschews
Angaben, sofort ins Auge fallen mußte.
    Man
erkundigte sich bei der Bedienung, ob dies hier der Ort sei, wo es die
berühmten Holzhackersteaks gäbe.
    Die Bedienung
war verwundert.
    »Holzhackersteaks
– Holzhacker – wie Holzfäller«, erklärte Larry Brent.
    Doch die
Bezeichnung war nicht bekannt. Obwohl Larrys und auch Frank Dolegas
Französischkenntnisse beachtlich waren, war es unmöglich, eine Übersetzung
dafür zu bekommen.
    Die Bedienung
versuchte jedenfalls auch ihr Möglichstes. Sie fragte die Wirtin und auch den Koch.
Aber kein Mensch hatte jemals etwas von Holzhackersteaks gehört.
    So entschloß
man sich schließlich gemeinsam zu Cordon bleu.
    Larry blickte
Morna beim Zuprosten an. Sie saß ihm gegenüber. »Laß mich mit diesem
Kunaritschew zusammentreffen, Schweden-Girl«, murmelte er, »dem werde ich was
erzählen.
    Von wegen
Holzhackersteaks, die links und rechts am Teller überlappen! Er hat das so
illustriert geschildert, daß einem das Wasser im Munde zusammenläuft, und dann
gibt es weit und breit kein Restaurant und kein Hotel, wo diese Supersteaks zu
bekommen wären. Diese einmalige Delikatesse ist und bleibt er mir noch
schuldig.«
    Frank Dolega
lachte. »Das wäre ein Grund, wieder mal ins Elsaß zu fahren, Mr. Brent.«
    »Das werde
ich auch, darauf können Sie sich verlassen. Aber mit Kunaritschew an der Kette.
    Und dann muß
er für uns alle einen ausgeben. Von wegen Holzhackersteaks«, endete Larry,
während er den letzten Bissen seines Cordon bleu in den Mund steckte.
     
    ENDE
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